Friedel-Crafts-Alkylierung
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Friedel-Crafts-Alkylierung
Friedel-Crafts-Alkylierung
Die Friedel-Crafts Alkylierung dient der Darstellung von Alkylaromaten mit Hilfe von Alkylhalogeniden. Für diese elektrophile Substitution ist ein Katalysator von Nöten der die Kohlenstoff-Halogenid-Bindung weiter polarisiert - dafür eignen sich katalytische Mengen von Lewissäuren. Weitere Alkylierungsmittel können Alkohole und Alkene sein. Die Reaktion ist reversibel.
Benannt nach: Charles Friedel und James Crafts (F & USA)
Entdeckung: 1877
Mechanismus:
Die Reaktion benötigt Lewissäuren, wie AlCl3 oder AlBr3 als Katalysator, diese schwächen die Bindungen zwischen dem Halogenid und dem Alkylrest und erhöhen die partiell positive Ladung auf letzterem. Der Grad der Polarisierung hängt vom Katalysator und dem Alkylrest ab; im Extremfall bildet sich ein Carbenium-Ion. Das elektrophile Agens ist normalerweise ein Komplex aus dem Halogenid und der Lewissäure:
Zunächst reagiert der Aromat unter Addition des Elektrophils:
Anschließend wird das Proton abgespalten und der Aromat rearomatisiert (und wieder stabilisiert):
Die Friedel-Carfts Alkylierung funktioniert nicht am deaktiviertem Aromaten, desweiteren wird die Reaktion von einer Reihe von Problemen eingeschränkt: Es besteht die Möglichkeit einer Mehrfachalkylierung sowie einer Umlagerung in der Seitenkette. Diese oft unerwünschten Reaktionen senken den präparativen Nutzen.
Die Friedel-Crafts Alkylierung dient der Darstellung von Alkylaromaten mit Hilfe von Alkylhalogeniden. Für diese elektrophile Substitution ist ein Katalysator von Nöten der die Kohlenstoff-Halogenid-Bindung weiter polarisiert - dafür eignen sich katalytische Mengen von Lewissäuren. Weitere Alkylierungsmittel können Alkohole und Alkene sein. Die Reaktion ist reversibel.
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Mechanismus:
Die Reaktion benötigt Lewissäuren, wie AlCl3 oder AlBr3 als Katalysator, diese schwächen die Bindungen zwischen dem Halogenid und dem Alkylrest und erhöhen die partiell positive Ladung auf letzterem. Der Grad der Polarisierung hängt vom Katalysator und dem Alkylrest ab; im Extremfall bildet sich ein Carbenium-Ion. Das elektrophile Agens ist normalerweise ein Komplex aus dem Halogenid und der Lewissäure:
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It is always better to have no ideas than false ones; to believe nothing, than to believe what is wrong.
(Thomas Jefferson)
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..Ist einleuchtend, ich weiß auch nicht warum mir grad ein ethyl-R in den Sinn gekommen ist ?! Ich merks mir fürs nächste mal - Namensreaktionen gibts ja scheinbar wie Sand am Meer. Wie soll man eigentlich dieses "Namesreaktionen" verstehen - kann man da auch allgemeine Mechanismen beschreiben, wie z.B. die Substitution (-die hat ja sehr oft die Finger im Spiel) ? Eben eine generelle Erklärung, samt allen Variationen: elektrophil, nucleophil, radikalisch, monomolekular,...
mfg
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Eben eine bekannte, rel. präzise definierbare Reaktion - "Substitution" ist zu generell, auch die Mechanismen dafür (wie du schon erkannt hast: SN1, SN2, elektrophil,...). Eben sowas wie die Sandmeyer-Reaktion, die Sonogashira-Hagihara-Kupplung, die Friedel-Crafts-Alkylierung...muss allerdings nicht, wie in diesen Beispielen den Namen der Entdecker tragen. So ist die z.B. auch die Benzidin-Umlagerung eine Namensreaktion.
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Ja und nein. Sie erfolgt eben an den "aktivierten" Stellen. Einige funktionelle Gruppen sind eben o- und p-dirigierend, andere m-dirigierend. Das bestimmt dann auch, wo alkyliert wird, genau wie es auch bestimmen würde, wo halogeniert, acyliert, sulfoniert,... würde, wenn das die jeweils durchzuführende Reaktion wäre.
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