Tellur
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- Cyanwasserstoff
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Tellur
Tellur
Elementsymbol: Te
Molmasse: 127,60 g/mol
Dichte: 6,24 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 449,51°C
Siedepunkt: 990°C
Dampfdruck: --- (20°C)
Massenanteil an der Erdhülle: 1 x 10-6%
Gefahren: T
R-Sätze: 25-36/37/38
S-Sätze:20-26-36/37-45
Eigenschaften:
Tellur ist ein silbrig glänzendes Halbmetall aus der Gruppe der Chalkogene. Es wurde 1782 durch Müller von Reichenbach in siebenbürgischen Golderzen entdeckt - Goldtellurid ist die einzige in der Natur vorkommende Goldverbindung. Tellur ist auf der Erde sehr selten (etwa so häufig wie Gold), kommt aber im Weltall recht häufig vor. Dies wird damit begründet, dass in der Frühzeit der Erde das meiste vorhandene Tellur mit Wasserstoff zu flüchtigem Tellurwasserstoff TeH2 reagierte, der in das Weltall entwich.
Benannt wurde es nach der Erde (lat. tellus bedeutet Erde), da es häufig zusammen mit Selen (griech. selene bedeutet Mond) auftritt.
Tellur findet Anwendung in der Halbleitertechnik; der dazu benötigte hohe Reinheitsgrad wird durch das Zonenschmelzverfahren erreicht.
Eine interessante, aber tückische Eigenschaft von Tellur ist seine Giftwirkung. Es ist akut nicht sehr giftig, allerdings führen auch kleinste eingenommene Mengen Tellur zu monatelangem intensivem Knoblauchgeruch des Körpers durch Metabolisierung des Tellurs zu Dimethyltellurid (CH3)2Te. Es ist ein Fall dokumentiert, bei dem eine aufgenommene Menge von 15 mg Tellur einen 237 Tage währenden Knoblauchgeruch hervorgerufen hat.
Hergestellt wird Tellur aus den Anodenschlämmen der Kupfer- und Nickelgewinnung, die häufig Edelmetallselenide und -telluride enthalten. Diese werden oxidiert, wobei Selenate(IV) und Tellurate(IV) anfallen. Beim Ansäuern der alkalischen Lösung mit Schwefelsäure fällt unlösliches Tellurdioxid aus während Selenat(IV) in Lösung bleibt. Das Tellurdioxid wird dann elektrolytisch oder nach Lösen in Mineralsäuren durch Schwefeldioxid als elementares Tellur abgeschieden.
Bilder:
Tellur
Tellur (Bild von NI2)
Elementsymbol: Te
Molmasse: 127,60 g/mol
Dichte: 6,24 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 449,51°C
Siedepunkt: 990°C
Dampfdruck: --- (20°C)
Massenanteil an der Erdhülle: 1 x 10-6%
Gefahren: T
R-Sätze: 25-36/37/38
S-Sätze:20-26-36/37-45
Eigenschaften:
Tellur ist ein silbrig glänzendes Halbmetall aus der Gruppe der Chalkogene. Es wurde 1782 durch Müller von Reichenbach in siebenbürgischen Golderzen entdeckt - Goldtellurid ist die einzige in der Natur vorkommende Goldverbindung. Tellur ist auf der Erde sehr selten (etwa so häufig wie Gold), kommt aber im Weltall recht häufig vor. Dies wird damit begründet, dass in der Frühzeit der Erde das meiste vorhandene Tellur mit Wasserstoff zu flüchtigem Tellurwasserstoff TeH2 reagierte, der in das Weltall entwich.
Benannt wurde es nach der Erde (lat. tellus bedeutet Erde), da es häufig zusammen mit Selen (griech. selene bedeutet Mond) auftritt.
Tellur findet Anwendung in der Halbleitertechnik; der dazu benötigte hohe Reinheitsgrad wird durch das Zonenschmelzverfahren erreicht.
Eine interessante, aber tückische Eigenschaft von Tellur ist seine Giftwirkung. Es ist akut nicht sehr giftig, allerdings führen auch kleinste eingenommene Mengen Tellur zu monatelangem intensivem Knoblauchgeruch des Körpers durch Metabolisierung des Tellurs zu Dimethyltellurid (CH3)2Te. Es ist ein Fall dokumentiert, bei dem eine aufgenommene Menge von 15 mg Tellur einen 237 Tage währenden Knoblauchgeruch hervorgerufen hat.
Hergestellt wird Tellur aus den Anodenschlämmen der Kupfer- und Nickelgewinnung, die häufig Edelmetallselenide und -telluride enthalten. Diese werden oxidiert, wobei Selenate(IV) und Tellurate(IV) anfallen. Beim Ansäuern der alkalischen Lösung mit Schwefelsäure fällt unlösliches Tellurdioxid aus während Selenat(IV) in Lösung bleibt. Das Tellurdioxid wird dann elektrolytisch oder nach Lösen in Mineralsäuren durch Schwefeldioxid als elementares Tellur abgeschieden.
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Tellur
Tellur (Bild von NI2)
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
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Glaub´s mir Joshua, auch da nicht. Der ist nur knoblauchähnlich...In wirklichkeit riecht das Zeug wie Fauler Knobi mit etwas Schwefelwasserstoff, Phosphin und Spuren von Rettich...DMSO riecht dagegen echt gut (...aso getz nich Du getz ne, is ja ainglich kla´ woll? )Also denn Geruch von Dimethyltellurid möchte ich nur in geringen Spuren in der Küche haben
Aber Wayne interessierts...
Aber mal BTT:
Tellur ist nicht ohne. 15mg davon haben einem freiwilligen Probanden, wie Cyanwasserstoff oben bereits schrieb, etwa ein 3/4 Jahr eine Ausdünstung der oben genannten Gerüche beschert welche ihm immer sehr viel Platz zu seiner vollen Entfaltung liess. Sowohl im Bus als auch im Hörsaal hatte der Gute immer eine gewisse Aura und, nunja, ne Menge Platz um sich herum!
Ich habe schon öfter mit feinpulverigem, elementaren Tellur und seinen Verbindungen gearbeitet und dabei Grundsätzlich die Nitrilhandschuhe an den Kittel getaped und ne P3 Maske aufgesetzt. Ich rieche halt nicht gerne wie ein gammelndes Rübenfeld mit Knofi...
Das Zeug ist zwar akut deutlich weniger toxisch als sein Kumpel Selen aber wer ist schon gern alleine... (andererseits wer riecht schon gern nach Rettich, ist dafür aber tot... )
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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Mal wieder Tellur Das Zeug lässt mir einfach keine Ruhe. Ich habe gestern mal wieder etwas von meinem feinpulverigem Tellur im Vakuum zu einem Ingot geschmolzen weil es mir in kompakter Form doch deutlich lieber ist Dabei habe ich eine interessante Beobachtung gemacht. Beim Abkühlen kristallisierte die Schmelze schlagartig aus wobei nochmal eine Freisetzung von gelbem Tellurdampf erfolgte welcher sich sofort als brauner Beschlag am Glas abschied. Ich habe das mehrfach wiederholen können. Normalerweise kann man dem Zeug beim Kristallisieren zusehen, also die Kristallbildung im Zeitrahmen von >5 Sekunden beobachten. In diesem Fall ging die Kristallisation innerhalb von Zehntelsekunden vor sich, was auf eine unterkühlte Schmelze hindeutet. Könnte es sich bei dem braunen Beschlag um eine dem amorphen Selen analoge Modifikation handeln? Bislang habe ich immer nur einen Tellurspiegel beobachten können. Interessant ist auch, dass das "schlagartig" erstarrte Te sehr feinkristallin und fast graphitartig wirkte. Die Freisetzung des Dampfes ist erklärbar, allerdings habe ich nirgends etwas über, im Vakuum abgeschiedenes, braunes Te finden können. Leider sind die Infos zu dem Element ziemlich rar gesäht.
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Scheinbar nicht^^ ist ja bei Samarium und dem Uranzeugs auch net anders
I❤OC
There is no sadder sight in the world than to see a beautiful theory killed by a brutal fact. [T. Huxley]
The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
Trust the rhythm and the rhyme of your own heartbeat. [C. Douglas]
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