Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Hier werden zunächst alle Artikel gesammelt, bis sie nach Qualitätskontrollen in die entsprechenden Foren verschoben werden.

Moderatoren: Moderatoren, Assistenten

Benutzeravatar
lemmi
IllumiNobel-Gewinner 2012
Beiträge: 5637
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 09:25

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von lemmi »

Naja, unter Umständen hat man ja noch z. B. Cu in der Legierung, das würde mit dem Ag ausfallen. Ich würde auf jeden Fall vorher mit Salzsäure AgCl fällen.

Aber noch was anderes ist ein Problem: die Quantitäten sind sehr klein, da wird titrieren schwierig - jedenfalls bei so kleinen Mengen wie hier. 1 mg Ag sind rund 0,01 mmol = 0,1 ml einer 0,1 M Maßlösung. Wägen ist genauer!
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Benutzeravatar
Seaborg
Illumina-Mitglied
Beiträge: 419
Registriert: Sonntag 9. Mai 2021, 10:17
Wohnort: Bereich Jülich
Kontaktdaten:

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von Seaborg »

Das kann man verhindern, indem man etwas Tartrat oder Citrat zugibt.
Andererseits, wenn Du das Ag als AgCl ausfällst, fällt ja auch PbCl2 zum größeren Teil mit aus, was dann in einem weiteren Schritt (zumindest weiteres Umfällen oder digerieren mit heißem Wasser) abgetrennt werden müßte.
Mit dem Zusatz von Tartrat kann vielleicht auch gleich Pb und Cu vom Ag abgetrennt werden. Müßte man prüfen.
Benutzeravatar
Seaborg
Illumina-Mitglied
Beiträge: 419
Registriert: Sonntag 9. Mai 2021, 10:17
Wohnort: Bereich Jülich
Kontaktdaten:

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von Seaborg »

lemmi hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2023, 13:50 Aber noch was anderes ist ein Problem: die Quantitäten sind sehr klein, da wird titrieren schwierig - jedenfalls bei so kleinen Mengen wie hier. 1 mg Ag sind rund 0,01 mmol = 0,1 ml einer 0,1 M Maßlösung. Wägen ist genauer!
1 mg Ag, das ist doch fast noch "Makro". :yeah:
Du kannst ja ohne weiteres eine 0,01 M-Titrier-Lösung (nach Gay-Lussac, evtl. mit KBr oder nach Volhardt) nehmen und dann mit einer 1 ml-Hamilton arbeiten, oder mit einer Anordnung, die ich vor einigen Wochen mal gezeigt habe. (Für Gay-Lussac dürfen nur Spuren von Blei vorhanden sein.)
viewtopic.php?f=32&t=6099
https://doi.org/10.1002/bbpc.19370430405

Ich glaube, nur selten ist die Gravimetrie genauer als die Volumetrie. Bis zu 0,1 µg Empfindlichkeit konnte ich Dir aber ansonsten eine Probe bis 1 mg an der Cahnwaage auswägen.
Benutzeravatar
andrewtretiakov
Illumina-Mitglied
Beiträge: 85
Registriert: Freitag 11. August 2023, 21:46
Wohnort: London
Kontaktdaten:

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von andrewtretiakov »

Marvellous and very detailed article :thumbsup:

Thank you for sharing,
A
Baciu
Illumina-Mitglied
Beiträge: 34
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2022, 09:46

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von Baciu »

Hallo lemmi,
ich hab mal paar Fragen zu der Knochenasche:
Warum nimmt man überhaupt Knochenasche? Warum sollten es nur Knochen von Vierfüßlern sein? Was ist bei Geflügelknochen anders? Was macht die Knochenasche genau? Dient die nur als so ne Art Schwamm der die Schlacke aufsaugt oder finden da auch irgendwelche Reaktionen statt?
Grüße
Falk
Benutzeravatar
mgritsch
Illumina-Admin
Beiträge: 4380
Registriert: Montag 8. Mai 2017, 10:26
Wohnort: in den Misanthropen

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von mgritsch »

lemmi hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2023, 13:50 Aber noch was anderes ist ein Problem: die Quantitäten sind sehr klein, da wird titrieren schwierig - jedenfalls bei so kleinen Mengen wie hier. 1 mg Ag sind rund 0,01 mmol = 0,1 ml einer 0,1 M Maßlösung. Wägen ist genauer!
1 mg titrieren ist kein Problem, 0,01 M Lösungen geben immer noch gute Umschläge und wenn man statt mit Bürette mit Spritze arbeitet (viewtopic.php?p=74166#p74166) auch ohne Spezialinstrumente sehr genau zu machen.

1 mg genau wiegen erfordert aber ganz schön viel Aufwand!
Vollständige / saubere Fällung - sehr fraglich
Vollständige Abtrennung (Filtrieren? Zentrifugieren?) - schwierig
Überführen in eine brauchbare Wägeform - aufwändig
Auswiegen - nicht jeder kann 0,01 mg überhaupt wiegen. Mit 0,1 mg wäre gerade mal 10-20% Präzision möglich…

Gravimetrie ist definitiv keine brauchbare Spuren- oder Mikromethode. (Seaborg wird mir dafür sicher gleich die Leviten lesen ;) )
Benutzeravatar
lemmi
IllumiNobel-Gewinner 2012
Beiträge: 5637
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 09:25

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von lemmi »

Nicht nur Seaborg, auch Plattner würde das bestimmt anders sehen. Immerhin hat er Silbergehalte von 0,005 % bestimmt!

Aber diese Diskussion hatten wir schon mal. Ich hab noch nie mit Spritze und Waage titriert, irgendwas sträubt sich in mir dagegen ... wenn schon titrieren, wozu dann noch die Waage.... 8)
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Benutzeravatar
Seaborg
Illumina-Mitglied
Beiträge: 419
Registriert: Sonntag 9. Mai 2021, 10:17
Wohnort: Bereich Jülich
Kontaktdaten:

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von Seaborg »

Es geht auch ohne Spritze nur mit einer Mikrowaage. Um die Genauigkeit der Fällung zu erhöhen, versuche ich es direkt mit KI, da AgI ein deutlich niedrigeres LP hat als AgCl.
Ich will versuchen, es direkt auf einem der Waagschälchen meiner Cahn-Waage zu machen und habe dafür heute die leichten, aber empfindlichen Alu-Waagschälchen (etwa 6,5 mg) durch eigens gefertigte Titan-Schälchen (etwa 7,5 mg) zu ersetzen, die die chemische Reaktion aushalten können. Leider ist der Tropfen auf dem Schälchen noch trübe, obwohl sich schon flockiges AgI abscheidet.
Vllt. hat jemand eine Idee.
Die Fällung mit Übersch. KI könnte evtl. ja auch direkt das Pb als lösl. Komplex ausschalten.

p.s. die "volte" gegen die Mikrogravimetrie habe ich überhört. :yeah:
oder haben die Wiener was gegen die Grazer?
Benutzeravatar
mgritsch
Illumina-Admin
Beiträge: 4380
Registriert: Montag 8. Mai 2017, 10:26
Wohnort: in den Misanthropen

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von mgritsch »

lemmi hat geschrieben: Freitag 15. September 2023, 17:21 Nicht nur Seaborg, auch Plattner würde das bestimmt anders sehen. Immerhin hat er Silbergehalte von 0,005 % bestimmt!
Nur weil man mit entsprechenden Tricks und Aufwand kann, sagt das noch nichts über die Sinnhaftigkeit einer Methode (oder gar Richtigkeit der Ergebnisse) aus. Man kann alles mehr oder weniger weit extrapolieren und wie sagt man so schön: „wenn man einen Hammer hat, wird jedes Problem zum Nagel“. Ganz viel früher konnte man auch alles mit einem Steinwerkzeug schaffen wofür wir heute einen ganzen Werkzeugkasten haben.

Die Diskussion über Sinnhaftigkeit ist IMHO immer in Relation zu den (in der jeweiligen Zeit oder Lage) verfügbaren Alternativen zu führen. Als die Kupellation entwickelt wurde war das „Rocket science“ und die Behelfsmittel mit der Skala großartig. Die Methoden nach Volhardt oder Mohr sind etwa 50 Jahre jünger als Plattner!

Gravimetrie ist heute nur noch in wenigen Nischen sinnvoll und großartig. Weder Arbeitsaufwand noch Präzision sind für etwas wie Silberbestimmung konkurrenzfähig. Eine AAS oder OES sind (nachdem man einen Makro-Referenzstandard zB gravimetrisch bestimmt hat ;) ) um Größenordnungen empfindlicher und genauer, von Tempo reden wir mal gar nicht wo ein Laborant 100e am Tag durchsetzen kann. Nur würde das dir und mir mangels Verfügbarkeit oder Probenanzahl im Moment nichts helfen. Ebenso mangelt es mir an den Geräten (und der Geduld ;) ) für Mikromanipulationen. Trotzdem würde ich in einem „Ringversuch“ keine Zweifel haben mit meiner titrimetrischen Methode in zumindest gleicher Präzision wie deine Milligramm-Gravimetrie den Wert zu finden. Mit etwas nachdenken wäre eventuell ein Photometer auch eine gute Alternative in dem Konzentrationsbereich (Details des Reagenzes noch zu ermitteln…)

Also - in der heutigen Zeit ist die Gravimetrie für die Fragestellung „bestimme 1 mg Ag“ in der professionellen Routine völlig obsolet. Für die Fragestellung „bestimme 1 mg Pu“ war sie alternativlos weil alles neu - gegen welche Referenz sollte er auch etwas messen, gabs ja noch nicht bei Sigma im Katalog :mrgreen: . Für mein Labor wäre sie keine praktikable Methode, für Seaborg sehr wohl, am Ende erreichen wir das selbe - unentschieden :)
irgendwas sträubt sich in mir dagegen ... wenn schon titrieren, wozu dann noch die Waage.... 8)
Welche Alternative würdest du mir empfehlen um ein Volumen von 0,1 - 1 ml mit <1% Fehler zu dosieren/abzulesen? Meine kleinste Bürette fasst 10 ml/0,01 ml und die Kapillarkräfte machen Gebrauch und Ablesung schon mühsam. Gravimetrische Büretten sind eine alte aber absolut gängige Methode. Und während du dich noch sträubst und nach teuren alternativen Geräten suchst habe ich schon alles erfolgreich erledigt :) Der Zweck heiligt die Mittel und der Mensch ist Gewohnheitstier.

Vielleicht versöhnt dich ja ein fast 100 Jahre altes Paper dazu mit der Methode ;) https://doi.org/10.1007/BF01470197
Benutzeravatar
mgritsch
Illumina-Admin
Beiträge: 4380
Registriert: Montag 8. Mai 2017, 10:26
Wohnort: in den Misanthropen

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von mgritsch »

Seaborg hat geschrieben: Freitag 15. September 2023, 18:16 Ich will versuchen, es direkt auf einem der Waagschälchen meiner Cahn-Waage zu machen
Das verstehe ich noch nicht, wie soll das ablaufen?
Fällung / waschen direkt auf der Waagschale? Und die Flüssigkeit saugst du dann mit Filterpapier weg oder wie? Und hoffst dass kein NS mitgesaugt wird?
Benutzeravatar
lemmi
IllumiNobel-Gewinner 2012
Beiträge: 5637
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 09:25

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von lemmi »

Baciu hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2023, 19:34 Hallo lemmi,
ich hab mal paar Fragen zu der Knochenasche:
Also: dass man überhaupt Knochenasche nimmt ist wohl pure Tradition. Als das Verfahren entwickelt wurde, war sie das beste verfügbare Material. Man hat sie auch mit Ton u.ä. gemischt. Knochenasche ist chemisch ziemlich inert, hitzebeständig, leitet die Wärme schlecht und wird von geschmolzenen Metallen nicht benetzt. Durch ihre poröse Mikrostruktur saugt sie das geschmolzenen Bleioxid auf und hilft bei der Trennung vom ausgebrachten Silber. Ich vermute, dass die Empfehlung, keine Vogelknochen zu veraschen auch auf Erfahrung beruht. Vogelknochen haben eine andere mikroskopische Struktur als Säugetierknochen.

In der Dokimastik des 20. Jahrhunderts wurden Kapellen im Großmasstab auch sus anderen Materialien angefertigt, vor allem aus Magnesia (MgO) und Zement. In der Literaturstelle [5] von 1964 wird angegeben, dass diese einen geringeren Kapellenzug haben, als die Knochenaschekapellen, das Aufnahmevermögen für Bleioxid aber bei letzteren besser ist. Zementkapellen sind außerdem thermisch nicht so stabil. Magnesia wurde bevorzugt.

IMG_20230916_092336.jpg
aus [5]
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Benutzeravatar
Seaborg
Illumina-Mitglied
Beiträge: 419
Registriert: Sonntag 9. Mai 2021, 10:17
Wohnort: Bereich Jülich
Kontaktdaten:

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von Seaborg »

mgritsch hat geschrieben: Samstag 16. September 2023, 00:12 Gravimetrie ist heute nur noch in wenigen Nischen sinnvoll und großartig. Weder Arbeitsaufwand noch Präzision sind für etwas wie Silberbestimmung konkurrenzfähig. Eine AAS oder OES sind (nachdem man einen Makro-Referenzstandard zB gravimetrisch bestimmt hat ;) ) um Größenordnungen empfindlicher und genauer, von Tempo reden wir mal gar nicht wo ein Laborant 100e am Tag durchsetzen kann. Nur würde das dir und mir mangels Verfügbarkeit oder Probenanzahl im Moment nichts helfen. Ebenso mangelt es mir an den Geräten (und der Geduld ;) ) für Mikromanipulationen. Trotzdem würde ich in einem „Ringversuch“ keine Zweifel haben mit meiner titrimetrischen Methode in zumindest gleicher Präzision wie deine Milligramm-Gravimetrie den Wert zu finden. Mit etwas nachdenken wäre eventuell ein Photometer auch eine gute Alternative in dem Konzentrationsbereich (Details des Reagenzes noch zu ermitteln…)
Also - in der heutigen Zeit ist die Gravimetrie für die Fragestellung „bestimme 1 mg Ag“ in der professionellen Routine völlig obsolet. Für die Fragestellung „bestimme 1 mg Pu“ war sie alternativlos weil alles neu - gegen welche Referenz sollte er auch etwas messen, gabs ja noch nicht bei Sigma im Katalog :mrgreen: . Für mein Labor wäre sie keine praktikable Methode, für Seaborg sehr wohl, am Ende erreichen wir das selbe - unentschieden :)
...ich möchte mich wiederholen:
Die Zeit der Mikrochemie mit ihren Methoden ist ja eh seit den 60-70er Jahren, in denen sie mit der Isolierung der höheren Transurane aus den Pu-breedern und den H-Explosions-Stäuben (Cunningham, Seaborg, Cefola u.a.) eine letzte Hochzeit hatte, vorbei und meine Bemühungen in diesem Tätigkeitsfeld sind eher als eine gelegentliche Heilige Messe nach dem Tridentinischen Ritus, als eine Anleitung für den aktuellen Gebrauch zu sehen. :cry:

Ich habe bei meinen Tätigkeiten die Zeit bewußt in den Endfünfzigern angehalten und bei den rein mikrochemischen Arbeiten gilt für mich immer die Maxime: wie wäre die Aufgabenstellung im "room 405" (MetLab/Chikago) wahrscheinlich bewerkstelligt worden, und nur darum versuche ich gerade, Mengen im Sub-Milligramm-Bereich so gut wie (damals) zu bestimmen.
Die Tatsache, daß es am Ende "gewumst" hat, zeigt, daß es dafür ja immerhin gereicht hat.
...duck und weg.... :oops:
Benutzeravatar
lemmi
IllumiNobel-Gewinner 2012
Beiträge: 5637
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 09:25

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von lemmi »

Geht mir auch so! Ich mache die Methoden nach Plattner auch der Historie wegen. Aber außerdem fasziniert es mich, mit einfachen Mitteln auszukommen. Das Lötrohr-Probierset kann man in einem schmucken Holzköfferchen von 12x20x35 cm überallhin mitnehmen. Da ist mir die Performance ausreichend.
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Glaskocher
Illumina-Mitglied
Beiträge: 2543
Registriert: Dienstag 27. Oktober 2015, 22:17
Wohnort: Leverkusen

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von Glaskocher »

Lassen sich nicht auch Silbermengen galvanisch abscheiden, bevor das Blei die Lösung verlassen will und die Badspannung steigt? Da man durch geschickte Wahl des stabil gehaltenen Elektrolysestromes das Silber schön langsam abscheiden kann müßte man über die Zeit, die es braucht, bis die Badspanung signifikant ansteigt, berechnen können, wieviele Elektronen geflossen sind. Jedes Elektron entspricht einem Atom Silber und läßt sich in Molbruchteilen ausdrücken.

Auf diese Art müßte man theoretisch auch Silber von Kupfer trenen können...
Benutzeravatar
lemmi
IllumiNobel-Gewinner 2012
Beiträge: 5637
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 09:25

Re: Silberbestimmung in Erzen durch Kupellation

Beitrag von lemmi »

Sollte gehen, Silber wird ja elektrolytisch raffiniert. Wie genau die Strommessung ist weiß ich allerdings nicht. Bei den galvanischen Bestimmungsmethoden, die ich erinnere, wird die Kathode gewogen ...
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Antworten