Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
@aliquis Danke für die Info, war mir nicht ganz sicher, habe ich entfernt!
Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Ich habe gerade gesehen, dass in der Quelle die Reaktion zu Identifizierung nicht nur von Kupfer, sondern auch von Perchlorat vorgeschlagen wird. Das wäre doch endlich mal ein vernünftiger Perchloratnachweis! Geht das denn auch z.b in Gegenwart von Chlorat oder Chlorid? Und wenn ja, wo liegt die Erfassungsgrenze ungefähr?
Außerdem würde ich die Verwendung des Terminus "energetisch" in Frage stellen! Das halte ich für eine Worthülse ohne klare Bedeutung. "Energetisch" bedeutet im ursprünglichen Sinne eigentlich "auf Energie bezogen" aber nicht "energiereich". "Chemisch" bedeutet ja auch nicht "chemiehaltig" und "alkalisch" heißt nicht "enthält besonders viel Alkali". Ich vermute, dass sich "energetisch" als Euphemismus anstelle von "explosiv" eingebürgert hat. Wenn überhaupt würde ich es allenfalls in Anführungszeichen gesetzt gelten lassen.
Besser ist es aber, das schwammige Wort ganz wegzulassen und einfach zu schreiben: "Der Komplex verpufft bei punktueller Hitze und Temperaturen von 150 °C aufwärts".
Außerdem würde ich die Verwendung des Terminus "energetisch" in Frage stellen! Das halte ich für eine Worthülse ohne klare Bedeutung. "Energetisch" bedeutet im ursprünglichen Sinne eigentlich "auf Energie bezogen" aber nicht "energiereich". "Chemisch" bedeutet ja auch nicht "chemiehaltig" und "alkalisch" heißt nicht "enthält besonders viel Alkali". Ich vermute, dass sich "energetisch" als Euphemismus anstelle von "explosiv" eingebürgert hat. Wenn überhaupt würde ich es allenfalls in Anführungszeichen gesetzt gelten lassen.
Besser ist es aber, das schwammige Wort ganz wegzulassen und einfach zu schreiben: "Der Komplex verpufft bei punktueller Hitze und Temperaturen von 150 °C aufwärts".
Das soll vermutlich heißen 1,674 Gramm bzw 1,674 ml Wasser und 1,67 4 Gramm bzw 1 ml Perchlorsäure. Die Verwendung des Schrägstriches ist hoch missverständlich, denn das sieht aus wie eine Dichteangabe (Gramm pro milliliter). Bitte korrekt und unmissverständlich umformulieren!... 1,674 g/mL (0,092 mol) Wasser .... 1,674 g/1 mL (0,0166 mol) der 70%-igen Perchlorsäure ...
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Ich gehe davon aus, dass sich auch Komplexe mit Chlorat bilden, in der Literatur finde ich vorallem etwas zu einem Nitrat-Komplex. Mit Chlorid bin ich mir nicht sicher, müsste man mal recherchieren und das ganze vielleicht mal austesten.
Beste Grüße
Frederik oder TheCopperMan.
Habe ich korrigiert! Danke für den Hinweis. Das Wort ,,Energetisch" hat sich für ,,Explosiv" eingebürgert, warum, das weiß ich auch nicht.Außerdem würde ich die Verwendung des Terminus "energetisch" in Frage stellen!
Besser ist es aber, das schwammige Wort ganz wegzulassen und einfach zu schreiben: "Der Komplex verpufft bei punktueller Hitze und Temperaturen von 150 °C aufwärts".
Ist auch angepasst und verbessert.Bitte korrekt und unmissverständlich umformulieren!
Beste Grüße
Frederik oder TheCopperMan.
Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
@lemmi: Perchlorat kann man doch bereits mit einer gesättigten Kaliumsalzlösung nachweisen.
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
@The Copper Man: Den Chloro-Komplex gibt es bei Kupfer, mit Nitrat bin ich mir nicht ganz sicher, dafür aber mit Nitrit.
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Im Zweifelsfall würde ich es genauso definieren wie das SprengG.lemmi hat geschrieben: ↑Freitag 19. August 2022, 16:40
Außerdem würde ich die Verwendung des Terminus "energetisch" in Frage stellen! Das halte ich für eine Worthülse ohne klare Bedeutung. "Energetisch" bedeutet im ursprünglichen Sinne eigentlich "auf Energie bezogen" aber nicht "energiereich". "Chemisch" bedeutet ja auch nicht "chemiehaltig" und "alkalisch" heißt nicht "enthält besonders viel Alkali". Ich vermute, dass sich "energetisch" als Euphemismus anstelle von "explosiv" eingebürgert hat. Wenn überhaupt würde ich es allenfalls in Anführungszeichen gesetzt gelten lassen.
Besser ist es aber, das schwammige Wort ganz wegzulassen und einfach zu schreiben: "Der Komplex verpufft bei punktueller Hitze und Temperaturen von 150 °C aufwärts".
Diesen Post habe ich - inkl. des entsprechenden Gesetzespassus - zum Weiterdiskutieren (wer will) in den entsprechenden Thread kopiert:
viewtopic.php?f=31&t=5749&start=30
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Ich meine jetzt den Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-nitrat Komplex, der existiert auf jeden Fall. Dazu habe ich einige Infos gefunden, ebenso zum Perchlorat-Komplex mit Cu(I).
Beste Grüße
Frederik oder TheCopperMan.
Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Achso ja, sorry, das war ein Missverständnis. Ich habe da an Cl und NO2 als Liganden gedacht.
Bei Pyridin muss ich leider passen.
Bei Pyridin muss ich leider passen.
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Dafür braucht man aber eine ziemlich hohe Perchloratkonzentration und Chlorat stört, weil Kaliumchlorat auch nicht leicht löslich ist. Mich würde interessieren, ob man mit der Komplexbildung Perchlorat als Verunreinigung in Chloraten nachweisen kann. (Diese Fragestellung hatte ich vor längerer Zeit mal)
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Sehr interessanter Beitrag Lemmi... werde mir das später nochmal genau durchlesen und nicht nur überfliegen. Wäre vielleicht wirklich ein guter Nachweis für Perchlorat. Der Komplex mit Chlorat und Chlorid ist sehr gut löslich... der mit Perchlorat ja super unlöslich... vielleicht hilft das weiter.
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Hm, Perchlorat ist aber als WCA wahrscheinlich etwas weiter weg als Nitrat.TheCopperMan hat geschrieben: ↑Donnerstag 18. August 2022, 06:26
Dazu kann ich auch etwas sagen, die Literatur gibt an, dass sich der Stoff beim rekristallisieren in Wasser zersetzt, das funktioniert also auf alle Fälle nicht. Ich habe auch eine Struktur, allerdings nur eine als Vergleich des Nitrat-Komplexes. Das Bild ist jetzt hier angehängt.
Hier gibts die passende Kristallstruktur: https://scripts.iucr.org/cgi-bin/paper? ... 0193009813
Und hier weitergehende Analytik: https://pubs.rsc.org/en/content/article ... 9680001849
Gar nicht mal so trivial, dieser Komplex...
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Danke @Calciumnitrat!
Der ähnelt dem Nitrat Komplex tatsächlich etwas, aber immerhin sehr interessant... konnte ich online nicht finden...
Die Quelle habe ich jetzt noch dem Artikel beigefügt.
Besten Dank und viele Grüße
Frederik aka. TheCopperMan.
Der ähnelt dem Nitrat Komplex tatsächlich etwas, aber immerhin sehr interessant... konnte ich online nicht finden...
Die Quelle habe ich jetzt noch dem Artikel beigefügt.
Besten Dank und viele Grüße
Frederik aka. TheCopperMan.
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Eine Quelle zur Struktur habe ich noch eingefügt. Quellen zur Darstellung allerdings nicht. Werde nochmal schauen, aber da findet man in der Literatur wirklich wenig.mgritsch hat geschrieben: ↑Donnerstag 18. August 2022, 15:54
Was den Inhalt betrifft - der Artikel hat zwar auch mit dem CuPyPerchlorat zu tun, hat aber ganz anders gearbeitet - nämlich analytisch als mikrochemischer Nachweis, keine präparative Darstellung. Wenn du da also vielleicht noch was anderes findest...?
Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
Mich wundert, dass die Komplexbezeichnung nicht die Spezifizierung trans- beinhaltet! Ob davon auch eine cis-Variante existiert?Calciumcitrat hat geschrieben: ↑Sonntag 21. August 2022, 23:06 Hier gibts die passende Kristallstruktur: https://scripts.iucr.org/cgi-bin/paper? ... 0193009813
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Re: Synthese von Tetrakis(pyridin)kupfer(II)-perchlorat
cis-Komplexe würde ich hier ausschließen, da die Säurerestionen bede gleich geladen sind und einander deshalb abstoßen. Außerdem lassen sich die Pyridin-Liganden im trans-Komplex leichter zur "Propeller-Form" anordnen. Ich müßte den Komplex mal bei CAS suchen gehen.
Wenn man die Liganden des Komplexes vergrößert (Chinolin =1-Azanaphthalin oder Acridin = 10-Azaanthracen) dann müßte die Bevorzugung der polaren Positionen für die Säurereste noch stärker werden. Allerdings weiß ich nicht, in welchen Lösemittelsystemen man diese Komplexe dann erzeugen kann, weil die Wasserlöslichkeit der Liganden abnimmt und das Acridin als hautreizend beschrieben wird.
Wenn man die Liganden des Komplexes vergrößert (Chinolin =1-Azanaphthalin oder Acridin = 10-Azaanthracen) dann müßte die Bevorzugung der polaren Positionen für die Säurereste noch stärker werden. Allerdings weiß ich nicht, in welchen Lösemittelsystemen man diese Komplexe dann erzeugen kann, weil die Wasserlöslichkeit der Liganden abnimmt und das Acridin als hautreizend beschrieben wird.