Das bekräftigt durchaus den Punkt auf den ich hinaus wollte. Die Bedingungen über die wir hier sprechen sind nahe dem Tripelpunkt und man würde Plasmabildung dort überhaupt nicht erwarten. 4000 K hin oder her.Da der Plasmazustand nur bei Temperaturen deutlich oberhalb des kritischen Punktes auftritt kann man hier nicht mehr mit "flüssig" oder "gasig" argumentieren, dieser Übergang existiert oberhalb der kritischen Temperatur nicht mehr.
Jain. Das war, was ich spontan versucht hatte, als ich die Energie der verwendeten Röntgenstrahlung (K-Linie des Kohlenstoffs) in eine Plasmatemperatur umgerechnet habe und so abschätzen wollte, ab welcher Temperatur der Kohlenstoff aufgrund des Verlustes seiner kernnahen Elektronen röntgentransparent wird oder zumindest diese Absorptionskante verliert (weil ja Calciumcitrats Argument war, dass der Kohlenstoff mindestens noch genug Elektronen hat um Röntgenstrahlung zu schlucken).Da müßte man in der Maxwellschen Verteilung schauen, wie viele Teilchen-% bei gegebener Temperatur energetisch genug sind, um Nachbarn das erste Elektron, zumindest vorübergehend, aus der Schale heraus zu schlagen.
Mein Ansatz war aber nicht korrekt, da freie Elektronen eine extreme Entropie besitzen, d.h. man rechnet nicht einfach mit Maxwell-Boltzmann und der Ionisationsenergie wie man das bei angeregten Zuständen (mit gleicher Entartung) machen dürfte, sondern mit der Saha-Gleichung. Da hat man dann auch (anders als bei Maxwell-Boltzmann) gleich eine Abhängigkeit vom Volumen, bzw. Teilchendichte oder Druck.
Für Atmosphärendruck kommt da durchaus eine Abweichung von etwa einer Größenordnung bei raus. Andernfalls wäre Argonplasma auch mindestens 160.000 K heiß (erste Anregungsenergie über die Boltzmannkonstante in Temperatur konvertiert), aber es ist bekannt, dass Argon schon bei 10.000 K und Atmosphärendruck nennenswert ionisiert ist - etwa eine Größenordnung Abweichung. Ebenfalls kann man dann sehen, dass die Teilchendichte einen extremen Einfluss hat (anders als bei angeregten Zuständen) und damit kommen wir zum Anfang zurück - kein Plasma in kondensierter Phase bei 4000 - 5000 K.
Man könnte Isolinien für 1% und 10% Ionisationsgrad oder sowas einzeichnen oder für die Maxima der jeweiligen Ionenspezies. Alle diese Maxima-Linien wären aber wohl jenseits der 10.000K und bei viel geringeren Drücken, bzw. Teilchendichten interessant als bei den Bedingungen worüber wir hier sprechen.Somit müßte man die "Untergrenze" des Zustandes "Plasma" zunächst definieren.