Ist auch bereits bei Verwendung von 75/85 %iger oder mithilfe von P4O10 auf 90 % konzentrierter H3PO4 mit PH3-Bildung zu rechnen?
Wenn ja, dann bräuchte ich über die Durchführung eines solchen Experiments gar nicht weiter nachzudenken...
Moderator: Moderatoren
Ist auch bereits bei Verwendung von 75/85 %iger oder mithilfe von P4O10 auf 90 % konzentrierter H3PO4 mit PH3-Bildung zu rechnen?
meine Antwort darauf so knapp, unmissverständlich (?) und eindeutig wie möglich - "Sehr unwahrscheinlich". Nicht null, aber sehr unwahrscheinlich. konz. Phosphorsäure hat - im Gegensatz zu H2SO4 oder P2O5 - nur schwach entwässernde und keine oxidierenden Eigenschaften, siehe der Versuch mit Zucker. Ohne wilde Spaltungsreaktionen steht kein adäquates Reduktionsmittel zur Verfügung das so etwas leisten könnte. Ich war schon davon überrascht dass das Paper überhaupt so eine Reaktion erwähnte.Vanadiumpentoxid hat geschrieben: ↑Montag 21. Juni 2021, 20:17 Ist auch bereits bei Verwendung von 75/85 %iger oder mithilfe von P4O10 auf 90 % konzentrierter H3PO4 mit PH3-Bildung zu rechnen?
ich wiederhole: siehe dazu die Literatur https://doi.org/10.1039/CT9017900915
...under no conditions do I obtain any deposition of carbon. Even when alcohol is added to phosphoric oxide itself there is no indication of blackening, although there is a brisk evolution of ethylene. The gas which is given off under these circumstances, however, always contains appreciable quantities of a gaseous phosphorus compound, probably phosphine, which is readily seen by passing the gas through silver nitrate solution....
Hier möchte ich noch anmerken, dass kommerzielles Phosphorpentoxid oft niedere Phosphoroxide enthält. Im Brauer wird erwähnt, dass falls man reines Phosphorpentoxid benötigt, dieses im Sauerstoffstrom resublimieren soll.Whether the formation of this gas is due to the presence of impurities in tbe phosphoric oxide or not is a matter which is still under investigation; the immediate point is that even under these conditions no carbonisation takes place.
was auch immer "appreciable quantities" konkret bedeutet
auch meine Einschätzung, daher warten wir gespannt auf die weiteren Ausführungen von Ublala_pung der dazu eine Quelle zu kennen scheint...Mir scheint diese Reaktion also gut für die Darstellung von Ethen und schlecht für die Darstellung von Ether zu sein, nicht umgekehrt.
Bis mgritsch es erwähnte, wusste ich nicht, dass sich überhaupt Phosphin bilden kann, geschweige denn wieviel.
Für mich ist der Versuch aus diesen Gründen b. a w. auch erstmal auf der Warteliste. Danke für die bisherige Klärung, mit der ich nun zumindest etwas anfangen kann.Xyrofl hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Juni 2021, 12:15 Phosphorsäure ist laut oberflächlicher Recherche eher ungeeignet für die Bildung von Diethylether, da die Organophosphate anders als Organosulfate nicht ernsthaft alkylierend wirken und deswegen nicht mit Ethanol zu Ether reagieren. Mir scheint diese Reaktion also gut für die Darstellung von Ethen und schlecht für die Darstellung von Ether zu sein, nicht umgekehrt.