wer (über)lebt im Schwermetallabfall
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
@immi07: ich komme bei deinen Nummerierungen nicht ganz mit!
Meinst du jetzt die Nummern 1 und 4 aus deinen Bildern vom 6. Juni oder vom 8. Juni?
Meinst du jetzt die Nummern 1 und 4 aus deinen Bildern vom 6. Juni oder vom 8. Juni?
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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- immi07
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
sorry lemmi,
gemeint sind die vom 6.6.
Gruß Thomas
gemeint sind die vom 6.6.
Gruß Thomas
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.
Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.
Können ist, wenn "Glück gehabt" zur Gewohnheit wird.
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Okay, 4 und 1 sind Schimmelpilze, womöglich sogar die gleichen. Dass die auch bei Kühlschranktemperatur wachsen wundert mich nicht .
Habt ihr mal versucht, die zu mikroskopieren? Dafür sollte eine geringe Vergrößerung (40-100 x ) ausreichend sein.
Habt ihr mal versucht, die zu mikroskopieren? Dafür sollte eine geringe Vergrößerung (40-100 x ) ausreichend sein.
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Hallo lemmi,
kann man
Fred konservieren
Details aus Fred, die einzigen einigermaßen Bilder von 50 mit eingespannter Kamera im 600mm Telemodus mit Macrolinse
Das "Mikroskop" hilft nicht weiter.
Gruß Thomas
kann man
Fred konservieren
Details aus Fred, die einzigen einigermaßen Bilder von 50 mit eingespannter Kamera im 600mm Telemodus mit Macrolinse
Das "Mikroskop" hilft nicht weiter.
Gruß Thomas
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Hallo,
Nr. 1 (von oben) am 13.06.21 (Nummerierung von 6.6.)
Nr. 1 (von unten) am 16.06.21
Nr. 2 am 16.06.21
Nr. 3 am 16.06.21
Nr. 4 am 16.06.21
der rosa Organismus neben Nr. 4 ist nicht flach, sondern 4 mm hoch
Fred am 16.6.21 spannend findet Johanna die Tagesringe.
Gruß Johanna und Thomas
außer Konkurrenz noch eine Kristallzucht Magnesiumsulfat und Kupfersulfat aus pilzverseuchter Lösung.
Nr. 1 (von oben) am 13.06.21 (Nummerierung von 6.6.)
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Nr. 3 am 16.06.21
Nr. 4 am 16.06.21
der rosa Organismus neben Nr. 4 ist nicht flach, sondern 4 mm hoch
Fred am 16.6.21 spannend findet Johanna die Tagesringe.
Gruß Johanna und Thomas
außer Konkurrenz noch eine Kristallzucht Magnesiumsulfat und Kupfersulfat aus pilzverseuchter Lösung.
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Zuerst müssen wir uns einigen, wer Fred nun eigentlich ist! Auf der ersten Platte sind mindestens dreiverschiedene Pilze zu sehen ...
Wenn Fred das ursprünglich rosafarbene Schleimmonster ist (sehr wahrscheinlich ein Hefepilz, der Farbe halber am ehesten einer der Gattung Rhodotorula) dann ist er inzwischen von einem Schimmelpilz überwuchert worden. Konservieren geht grundsätzlich schlecht (danach ist es / er tot) und inzwischen gar nicht mehr. Das einzige was du versuchen kannst ist, ihn “wiederzubeleben“ indem du versuchst, etwas von ihm unter dem Schimmel herauszufischen ,auf einer neuen Platte aus zu säen und dann sobald Fred wächst ihn weiter verimpfst, in der Hoffnung, dass du irgendwann eine Reinkultur ohne andere (Schimmel)Pilze drin bekommst.
Wenn Fred das ursprünglich rosafarbene Schleimmonster ist (sehr wahrscheinlich ein Hefepilz, der Farbe halber am ehesten einer der Gattung Rhodotorula) dann ist er inzwischen von einem Schimmelpilz überwuchert worden. Konservieren geht grundsätzlich schlecht (danach ist es / er tot) und inzwischen gar nicht mehr. Das einzige was du versuchen kannst ist, ihn “wiederzubeleben“ indem du versuchst, etwas von ihm unter dem Schimmel herauszufischen ,auf einer neuen Platte aus zu säen und dann sobald Fred wächst ihn weiter verimpfst, in der Hoffnung, dass du irgendwann eine Reinkultur ohne andere (Schimmel)Pilze drin bekommst.
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- immi07
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Hallo lemmi,
eigentlich war Fred das rosa Schleimmonster, der Name wurde aber auch manchmal für die gesamte Schale oder für den rosa Schleim im allgemeinen benutzt.
Johannas Idee war, die Fredschale im ganzen irgendwie zu konservieren und ihren diversen Sammlungen hinzuzufügen. Das hat sich aber inzwischen erledigt, weil Fred überwachsen wird.
Der rosa Schleim ist jetzt in Nr. 2 und Nr. 3. "Wenn ich den noch 2...3 mal umtopfe, dann habe ich ihn alleine, Papa."
Und der rosa weiße Flauschiepilz in Nr. 4 hat es ihr angetan.
Gruß Johanna und Thomas
eigentlich war Fred das rosa Schleimmonster, der Name wurde aber auch manchmal für die gesamte Schale oder für den rosa Schleim im allgemeinen benutzt.
Johannas Idee war, die Fredschale im ganzen irgendwie zu konservieren und ihren diversen Sammlungen hinzuzufügen. Das hat sich aber inzwischen erledigt, weil Fred überwachsen wird.
Der rosa Schleim ist jetzt in Nr. 2 und Nr. 3. "Wenn ich den noch 2...3 mal umtopfe, dann habe ich ihn alleine, Papa."
Und der rosa weiße Flauschiepilz in Nr. 4 hat es ihr angetan.
Gruß Johanna und Thomas
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Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Man hätte Fred oder seine ganze Wohngemeinschaft irgendwie zuerst abtöten müssen, alles entwässern und dann plastinieren... . Bei jedem Schritt besteht eine mindestens 70%-ige Chance, daß das Ganze beschädigt wird. Beim Abtöten verliert der Irokesenschnitt seine Fluffigkeit oder die Schale kriegt Wellen. Beim Trocknen bekommt das Nährgel Risse oder schlägt Wellen. Beim Plastinieren zerlegt es das Polystyrol der Schale...
Besser sind dann hoch auflösende Fotos vor strukturlosem Hintergrund, die man ausdrucken kann. Dann kann man den gesamten Werdegang verfolgen und nicht nur den Augenblick der Entscheidung.
Besser sind dann hoch auflösende Fotos vor strukturlosem Hintergrund, die man ausdrucken kann. Dann kann man den gesamten Werdegang verfolgen und nicht nur den Augenblick der Entscheidung.
- immi07
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
hallo glaskocher,
ich habs mir schon so gedacht. Es gibt ein paar schöne Fotos von Fred und gut isses.
Gruß Thomas
ich habs mir schon so gedacht. Es gibt ein paar schöne Fotos von Fred und gut isses.
Gruß Thomas
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Nachdem ich derzeit so gut wie nicht zur Laborarbeit komme, möchte ich wenigstens das Versprechen einlösen und ein paar Mikrofotos von den Überlebenskünstlern aus dem reich der Pilze einstellen.
Ich fange mit den Kulturen von "Fred und seinen Freunden" an, die immi07 mir zugeschickt hat. Leider haben die Platten auf dem Postweg bei den damals erhöhten Temperaturen doch ziemlich gelitten:
Nach einigen Tagen warten wuchs dennoch etwas - obwohl die Oberflächen sehr geschrumpft waren. Auf zwei Platten sprossen weiße, flauschige Kulturen, die nach einigen Tagen sich grün verfärbten (das war der Schimmel aus der CuSO4 und MgSO4-Lösung), Im Tesafilm-Abriss-Präparat zeigte sich zuerst nur ein Schimmelpilz. Nach einigen Tagen fanden sich dann die für Pinselschimmel (Gattung Penicillium) typischen verzweigten Sporenträger. Das erinnert mich sehr an meine oben erwähnte Beobachtung vor etlichen Jahren an einer Alaunlösung (auch sein Sulfat. Ob das was bedeutet?)
Auf einer Überimpfung von Fred fand ich eine rosafarbene, schleimige Kultur, auf einer anderen eine rosafarbene und eine schwarze. Bei dem rosa Fred handelt es sich offenbar um eine Hefe. Die einzelnen Zellen entahlten zwei kugelrunde Gebilde, bei der es sich eher um Vakuolen, als um Zellkerne (es könnte sich ja auch um in Teilung begriffene Zellen handeln), denn sie erscheinen optisch leer und leuchten hell auf, wenn man durchfokussiert. Des stark lichtbrechenden Inhalts wegen vermute ich,dass es sich um Fettvakuolen handelt.
Der schwarze Belag war iunscharf begrenzt und ich weiss nicht, ob das folgende Bild wirklicheinen eigenständgigen Oranismus zeigt, oder ob hier der Rosafarbene Fred mit hineingemischt ist, Aber das Aussehen ist jedenfalls verschieden.
Auf zwei Nährböden wuchs ein festhaftender, weißer Belag, der ebenfalls ein Hefepilz war. Leider sind die entsprechenden Fotos irgendwo im Cyberorkus verschwunden...
Ich fange mit den Kulturen von "Fred und seinen Freunden" an, die immi07 mir zugeschickt hat. Leider haben die Platten auf dem Postweg bei den damals erhöhten Temperaturen doch ziemlich gelitten:
Nach einigen Tagen warten wuchs dennoch etwas - obwohl die Oberflächen sehr geschrumpft waren. Auf zwei Platten sprossen weiße, flauschige Kulturen, die nach einigen Tagen sich grün verfärbten (das war der Schimmel aus der CuSO4 und MgSO4-Lösung), Im Tesafilm-Abriss-Präparat zeigte sich zuerst nur ein Schimmelpilz. Nach einigen Tagen fanden sich dann die für Pinselschimmel (Gattung Penicillium) typischen verzweigten Sporenträger. Das erinnert mich sehr an meine oben erwähnte Beobachtung vor etlichen Jahren an einer Alaunlösung (auch sein Sulfat. Ob das was bedeutet?)
Auf einer Überimpfung von Fred fand ich eine rosafarbene, schleimige Kultur, auf einer anderen eine rosafarbene und eine schwarze. Bei dem rosa Fred handelt es sich offenbar um eine Hefe. Die einzelnen Zellen entahlten zwei kugelrunde Gebilde, bei der es sich eher um Vakuolen, als um Zellkerne (es könnte sich ja auch um in Teilung begriffene Zellen handeln), denn sie erscheinen optisch leer und leuchten hell auf, wenn man durchfokussiert. Des stark lichtbrechenden Inhalts wegen vermute ich,dass es sich um Fettvakuolen handelt.
Der schwarze Belag war iunscharf begrenzt und ich weiss nicht, ob das folgende Bild wirklicheinen eigenständgigen Oranismus zeigt, oder ob hier der Rosafarbene Fred mit hineingemischt ist, Aber das Aussehen ist jedenfalls verschieden.
Auf zwei Nährböden wuchs ein festhaftender, weißer Belag, der ebenfalls ein Hefepilz war. Leider sind die entsprechenden Fotos irgendwo im Cyberorkus verschwunden...
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Und hier noch die Funde aus meinen kolloiden Goldlösungen!
Aud dem Ansatz mit Hydrazin wuchs auf der Platte (Sabouraud-Agar mit Penicillin und Streptomycinzusatz) nur ein Organismus (vier Inokulationen auf der Platte) in form von kompakten, weißen Kolonien mit strahlig-gewellter Oberfläche.
Mikroskopisch fand sich ein Hefepilz mit den typischen "Knopungen" und partieller Schlauchbildung (ein sogen. Pseudomyzel im gegensatz zum echten Myzel der schimmel- und höheren Pilze).
Auf der Kulturplatte, vo ich die aus der Lösung des Cassius'schen Puprpurs herausgefischten Proben inokuliert hatte wuchs ein ganzer Zoo mit mindestens drei morphologisch unterscheidbaren Pilzen. Relativ früh fand sich an einer stelle eine schleimige rosafarbene Kolonie, die im weiteren Verlauf von einem weißen Schimmelpilz überwuchert wurde, der nach 10 Tagen auf der Oberfläche einen grauen Anflug zeigte. An einer Inokulationsstelle breitete sich eine schwarze, schleimige Kolonie aus.
Kultur am Tag 4
Detail: die rosafarbene Kolonie
Kultur am Tag 5
Kultur am Tag 7
Von der rosafarbenen Hefe habe ich leider nur das Foto eines nach Gram gefärbten Präparates gespeichert. Wie zu erwarten ist der Organismus grampositiv (schwarzblau). Man sieht streng einzeln gelagerte ovale Zellen, die viel kleiner sind, als die der anderen Kultur aus der Hydrazinlösung. Ab und zu finden sich Knospungen.
Ich habe Proben beider Hefepilze in 5%iger Glukoselösung mit einer Spur Ammoniumsulfat inokuliert. Die Pilze vermehrten sich, eine Gasentwicklung war aber nicht zu beobachten.
Der im Laufe der Tage alles überwuchernde Schimmelpilz war erstaunlich schlecht näher zu bestimmen - ich bin mir immer noch nicht ganz sicher. Mehrere Abrisspräparate zeigten nur Hyphen und reichlich Sporen, aber keine eindeutigen Sporenträger. Erst in einem Präparat, zu dem ich ein bisschen Methylenblaulösung gegeben hatte, fand ich ein keulenartig verdicktes, mit Sporen bedecktes Gebilde, so dass hier am ehesten eine Aspergillus-Art vorliegt (ist aber wie gesagt nicht ganz sicher!).
Interessant war die schwarze Kolonie. Mikroskopisch zeigten sich Hefezellen, von denen einige eine plump-ovale bis runde Form und eine dicke, schwarze Zellwand auswiesen. Nach längerer Kultur bildeten sich Pseudomyzelien. Ein im Laufe der Kulturzeit abnehmender Teil der Zellen war eher oval und dünnwandig. Auch hier bin ich nicht ganz sicher, ob es sich um einen einzelnen Organismus handelt, oder um eine gemischte Kolonie aus zwei Organismen. Eine Gattungszurdnung habe ich auf die Schnelle nicht hinbekommen.
Interessant ist, dass die schwarze Hefe sich der Überwucherung durch den Schimmelpilz hartnäckig widersetzte. Offenbar bildet sie ein Antibiotikum, welches das Schimmelwachstum hemmt:
Kultur am Tag 12
Aud dem Ansatz mit Hydrazin wuchs auf der Platte (Sabouraud-Agar mit Penicillin und Streptomycinzusatz) nur ein Organismus (vier Inokulationen auf der Platte) in form von kompakten, weißen Kolonien mit strahlig-gewellter Oberfläche.
Mikroskopisch fand sich ein Hefepilz mit den typischen "Knopungen" und partieller Schlauchbildung (ein sogen. Pseudomyzel im gegensatz zum echten Myzel der schimmel- und höheren Pilze).
Auf der Kulturplatte, vo ich die aus der Lösung des Cassius'schen Puprpurs herausgefischten Proben inokuliert hatte wuchs ein ganzer Zoo mit mindestens drei morphologisch unterscheidbaren Pilzen. Relativ früh fand sich an einer stelle eine schleimige rosafarbene Kolonie, die im weiteren Verlauf von einem weißen Schimmelpilz überwuchert wurde, der nach 10 Tagen auf der Oberfläche einen grauen Anflug zeigte. An einer Inokulationsstelle breitete sich eine schwarze, schleimige Kolonie aus.
Kultur am Tag 4
Detail: die rosafarbene Kolonie
Kultur am Tag 5
Kultur am Tag 7
Von der rosafarbenen Hefe habe ich leider nur das Foto eines nach Gram gefärbten Präparates gespeichert. Wie zu erwarten ist der Organismus grampositiv (schwarzblau). Man sieht streng einzeln gelagerte ovale Zellen, die viel kleiner sind, als die der anderen Kultur aus der Hydrazinlösung. Ab und zu finden sich Knospungen.
Ich habe Proben beider Hefepilze in 5%iger Glukoselösung mit einer Spur Ammoniumsulfat inokuliert. Die Pilze vermehrten sich, eine Gasentwicklung war aber nicht zu beobachten.
Der im Laufe der Tage alles überwuchernde Schimmelpilz war erstaunlich schlecht näher zu bestimmen - ich bin mir immer noch nicht ganz sicher. Mehrere Abrisspräparate zeigten nur Hyphen und reichlich Sporen, aber keine eindeutigen Sporenträger. Erst in einem Präparat, zu dem ich ein bisschen Methylenblaulösung gegeben hatte, fand ich ein keulenartig verdicktes, mit Sporen bedecktes Gebilde, so dass hier am ehesten eine Aspergillus-Art vorliegt (ist aber wie gesagt nicht ganz sicher!).
Interessant war die schwarze Kolonie. Mikroskopisch zeigten sich Hefezellen, von denen einige eine plump-ovale bis runde Form und eine dicke, schwarze Zellwand auswiesen. Nach längerer Kultur bildeten sich Pseudomyzelien. Ein im Laufe der Kulturzeit abnehmender Teil der Zellen war eher oval und dünnwandig. Auch hier bin ich nicht ganz sicher, ob es sich um einen einzelnen Organismus handelt, oder um eine gemischte Kolonie aus zwei Organismen. Eine Gattungszurdnung habe ich auf die Schnelle nicht hinbekommen.
Interessant ist, dass die schwarze Hefe sich der Überwucherung durch den Schimmelpilz hartnäckig widersetzte. Offenbar bildet sie ein Antibiotikum, welches das Schimmelwachstum hemmt:
Kultur am Tag 12
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
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- mgritsch
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Hmmmm… ein bunter Zoo oder Herbarium?
Sind das nun eher spezielle, ungewöhnliche Lebensformen die sich da gebildet haben oder die gleichen wie sie auch sonst tagtäglich überall vorkommen?
Bildeten sie sich trotz oder wegen der Schwermetalle?
Sind das nun eher spezielle, ungewöhnliche Lebensformen die sich da gebildet haben oder die gleichen wie sie auch sonst tagtäglich überall vorkommen?
Bildeten sie sich trotz oder wegen der Schwermetalle?
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
"Bilden" ist vermutlich das falsche Wort. Da muß von irgendwo "Saat" hergekommen sein, für die es noch nicht zu unbewohnbar war, um aufzugehen. Ich vermute, daß sich da der "ganz normale Wahnsinn", der überall herum schwirrt einen großen Anteil daran hat. So unter dem Motto "nur die Harten kommen in den Garten" wird sicher auch etwas Mutation und Selektion mitgeholfen haben.
- immi07
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Hallo,
@lemmi - Danke für die Mühe und Johanna findet, daß sich deine "rosafarbene Kolonie" und der "Fred" ziemlich ähnlich sehen.
@mgritsch - ich glaube auch, das sind ständige Begleiter, die nur auf ein erträgliches Nährmedium warten.
Fredableger - Schale Nr. 3 vom 16.06.21 am 17.07.21,
das war die einzige Kultur, die wir vor 14 Tagen nicht vernichtet hatten.
Gruß Johanna und Thomas
@lemmi - Danke für die Mühe und Johanna findet, daß sich deine "rosafarbene Kolonie" und der "Fred" ziemlich ähnlich sehen.
@mgritsch - ich glaube auch, das sind ständige Begleiter, die nur auf ein erträgliches Nährmedium warten.
Fredableger - Schale Nr. 3 vom 16.06.21 am 17.07.21,
das war die einzige Kultur, die wir vor 14 Tagen nicht vernichtet hatten.
Gruß Johanna und Thomas
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Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.
Können ist, wenn "Glück gehabt" zur Gewohnheit wird.
Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.
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Re: wer (über)lebt im Schwermetallabfall
Weder, noch ...
Pilze sind ein eigenes Reich des Lebendigen, ganz anders als Tiere oder Pflanzen.
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