Arbeiten mit Chlor
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- mgritsch
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Re: Arbeiten mit Chlor
Habe ich mich auch gefragt. Mit EtOH gäbe es wenigstens Chloral... Bin auch nicht sicher ob er Methanol meint.
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Re: Arbeiten mit Chlor
Ich könnte mir vorstellen, dass Heliumoxid mit MeOH nicht Methanol, sondern Alkalimetallhydroxide meinte und umschreibend auf die Nebenproduktssynthese der entsprechenden Chlor...ate, die nach aktueller Gesetzgebung von Mitgliedern der Allgemeinheit nicht in Konzentrationen von über 40 % besessen werden dürfen, anspielte...
Ich selbst verwende zur Eleminierung von elementaren Halogenen auch eher Sulfitlösung. Nur dort, wo die Flüssigkeit gleichzeitig auch eine längerfristige Schutz- und Austrittsindikatorfunktion erfüllen soll (z. B. als Umgebungsflüssigkeit für Bromampullen), verwende ich Natriumthiosufatlösung, weil diese im Gegensatz zu Sulfit im Kontakt mit Luftsauerstoff ihre Wirksamkeit nicht so schnell verliert.
Natronlauge kommt bei mir eher zum Abfangen von Stickstoff- oder Schwefeldioxid zum Einsatz. Ob es sich lohnt, daraus anschließend Nitrit oder Sulfit zurückzugewinnen, scheint mir aufgrund des Anteils an überschüssigem NaOH aber eher fraglich.
Man könnte im Fall von Sulfit die Flüssigkeit evtl. aufbewahren, wenn kurze Zeit danach wieder ein Halogen eleminiert werden muss. Die Doppelverwendung wäre dann zumindest ein sinnvolles und zulässiges Recycling.
Bei basischer Nitritlösung hilft nur die Umsetzung mit Ammoniumsalz oder die Oxidation mit H2O2 und die anschließende Neutralisation mit einer Säure. Danach kann auch dieses Abfallprodukt bedenkenlos über die Kanalisation entsorgt werden. Oder man gibt der Natronlauge vor Einleitung der NO-Gase ausreichend Wasserstoffperoxid zu, dann entsteht gleich Nitrat statt Nitrit. Wenn man das solange macht, bis die Lösung neutral reagiert, könnte man danach eindampfen und hat wiederverwendbares Nitratsalz gewonnen, welches auch legal besessen werden darf.
Ich selbst verwende zur Eleminierung von elementaren Halogenen auch eher Sulfitlösung. Nur dort, wo die Flüssigkeit gleichzeitig auch eine längerfristige Schutz- und Austrittsindikatorfunktion erfüllen soll (z. B. als Umgebungsflüssigkeit für Bromampullen), verwende ich Natriumthiosufatlösung, weil diese im Gegensatz zu Sulfit im Kontakt mit Luftsauerstoff ihre Wirksamkeit nicht so schnell verliert.
Natronlauge kommt bei mir eher zum Abfangen von Stickstoff- oder Schwefeldioxid zum Einsatz. Ob es sich lohnt, daraus anschließend Nitrit oder Sulfit zurückzugewinnen, scheint mir aufgrund des Anteils an überschüssigem NaOH aber eher fraglich.
Man könnte im Fall von Sulfit die Flüssigkeit evtl. aufbewahren, wenn kurze Zeit danach wieder ein Halogen eleminiert werden muss. Die Doppelverwendung wäre dann zumindest ein sinnvolles und zulässiges Recycling.
Bei basischer Nitritlösung hilft nur die Umsetzung mit Ammoniumsalz oder die Oxidation mit H2O2 und die anschließende Neutralisation mit einer Säure. Danach kann auch dieses Abfallprodukt bedenkenlos über die Kanalisation entsorgt werden. Oder man gibt der Natronlauge vor Einleitung der NO-Gase ausreichend Wasserstoffperoxid zu, dann entsteht gleich Nitrat statt Nitrit. Wenn man das solange macht, bis die Lösung neutral reagiert, könnte man danach eindampfen und hat wiederverwendbares Nitratsalz gewonnen, welches auch legal besessen werden darf.
Gott gebe mir die Kraft, zu ändern, was ich verändern kann,
die Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht verändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
_______________________________________________
Ist das noch o. k. oder auch schon wieder zu viel?...
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Re: Arbeiten mit Chlor
Richtig. Ich meinte Erd-Alkali-Metall-hydroxide und Nebenproduktsynthese.Vanadiumpentoxid hat geschrieben: ↑Sonntag 28. März 2021, 20:14 Ich könnte mir vorstellen, dass Heliumoxid mit MeOH nicht Methanol, sondern Alkalimetallhydroxide meinte und umschreibend auf die Nebenproduktssynthese der entsprechenden Chlorate, die nach aktueller Gesetzgebung von Mitgliedern der Allgemeinheit nicht in Konzentrationen von über 40 % besessen werden dürfen, anspielte...
Für die Uni-Chemiker:innen spielt das wahrscheinlich keine Rolle, für die Hobby-Chemiker:Innen sieht das aber ganz anders aus.
Hier gibt es auch noch Fragen zum Budget.
Beispiel:
ich stelle Pb-,Fe- und was-weiss-ich für ein Nitrat mittels HNO3 her. Die entstehenden NOx verwende ich dazu, um Ca-Nitrat herzustellen, wel ich Ca-Nitrat für den Aninonen-Trennungsgang benötige.
Für die Uni-Leute sieht da die Welt einfach aus, für Hobby-Chemiker:Innen leider nicht
Bei Heliumoxid, genauer Helium(II)- oxid, handelt es sich um eine Mischung aus Helium(I)- oxid und Helium(III)- oxid. Richtigerweise heisst es somit Helium(I,III)- oxid.
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Re: Arbeiten mit Chlor
Kalkmilch gibt mit Chlor Hypochlorit, da gibt es das Chlor...atproblem durch Disproportionierung eh nicht.Heliumoxid hat geschrieben: ↑Sonntag 28. März 2021, 21:34Richtig. Ich meinte Erd-Alkali-Metall-hydroxide und Nebenproduktsynthese.Vanadiumpentoxid hat geschrieben: ↑Sonntag 28. März 2021, 20:14 Ich könnte mir vorstellen, dass Heliumoxid mit MeOH nicht Methanol, sondern Alkalimetallhydroxide meinte und umschreibend auf die Nebenproduktssynthese der entsprechenden Chlorate, die nach aktueller Gesetzgebung von Mitgliedern der Allgemeinheit nicht in Konzentrationen von über 40 % besessen werden dürfen, anspielte...
Für die Uni-Chemiker:innen spielt das wahrscheinlich keine Rolle, für die Hobby-Chemiker:Innen sieht das aber ganz anders aus.
Hier gibt es auch noch Fragen zum Budget.
Beispiel:
ich stelle Pb-,Fe- und was-weiss-ich für ein Nitrat mittels HNO3 her. Die entstehenden NOx verwende ich dazu, um Ca-Nitrat herzustellen, wel ich Ca-Nitrat für den Aninonen-Trennungsgang benötige.
Für die Uni-Leute sieht da die Welt einfach aus, für Hobby-Chemiker:Innen leider nicht
Wohl aber immer noch das Problem der umweltgerechten Entsorgung. Insofern also den Chlorkalk entweder weiterverwenden oder aber vorm Wegspülen mit Sulfit unschädlich machen.
Bei Einleitung von Stickoxiden in Calciumhydroxid entsteht immer auch ein gewisser Anteil an Nitrit. Dieses müsste dann ebenfalls noch mit etwas Perhydrol oxidiert werden, um reines Nitrat zu erhalten. Vorteil hier aber: überschüssiges Hydroxid kann wegen der geringen Löslichkeit einfach abdekantiert und die abgegossene Lösung eingedampft werden.
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