Synthese von Benzoesäurebenzylester (Tischtschenko-Reaktion)
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Synthese von Benzoesäurebenzylester (Tischtschenko-Reaktion)
Synthese von Benzoesäurebenzylester (Benzylbenzoat) mittels Tischtschenko-Reaktion
Zur Synthese von Estern gibt es viele Routen - die bekannteste ist sicher die säurekatalysierte Fischer-Veresterung ausgehend von Carbonsäure und Alkohol bei der in Spielvarianten auch durch azeotropes Wasserschleppen, Extraktion oder Abdestillation des Produkts die Ausbeute erehöht werden kann. Sehr einfach und effizient kann man Ester auch durch Umsetzung von Alkohol mit Säurechloriden oder Halogenkohlenwasserstoff mit Natriumsalz der Carbonsäure herstellen. Eine sowohl chemisch als auch industriell sehr interessante Variante stellt die sogenannte Tischtschenko-Reaktion dar, bei der ein Ester durch Alkoholat-katalysierte Addition zweier Aldehydmoleküle gebildet wird. Dabei kommt es ähnlich einer Canizzaro-Reaktion auch zu einer Disproportionierung (Hydrid-Übertragung). Die Reaktionsführung ist einfach, Nebenprodukte fallen nur in geringer Menge an. Einziger Nachteil ist, dass im Regelfall so nur symmetrische Ester sinnvoll dargestellt werden können, da sich andernfalls natürlich alle möglichen Kombinationen bilden.
Hier soll nach diesem Prinzip die Synthese von Benzoesäurebenzylester (Benzylbenzoat) vorgestellt werden, als Alkoholat kommt Natriumbenzylat zum Einsatz wodurch auch die in geringer Menge mögliche Nebenreaktion zum Ester des Alkoholats keine Rolle spielt. Entscheidend für den Erfolg ist bei der Reaktionsführung, dass man von reinen Edukten ausgeht sowie dass die Temperatur nie über 100° steigt, da es sonst in einer Nebenreaktion zur Bildung von Benzylether kommen kann.
Geräte:
Bechergläser, Scheidetrichter, Apparatur zur fraktionierenden Vakuumdestillation
Chemikalien:
Benzylalkohol
Benzaldehyd
Natrium
Benzoesäurebenzylester
Durchführung:
In einem 50 ml Becherglas wurden 20 g Benzylalkohol (0,185 mol) vorgelegt der vorher über Nacht durch Stehen über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Darin wurde 1 g Natrium (0,043 Mol) aufgelöst, es entstand eine klare, sirupartig dicke Lösung von Natriumbenzylat in Benzylalkohol.
In einem 250 ml Becherglas wurden 114 g Benzaldehyd (1,07 mol) vorgelegt das vorher über Nacht durch Stehen über wasserfreiem Magensiumsulfat getrocknet wurde. Dazu wurde unter gutem Rühren langsam die Lösung von Natriumbenzylat in Benzylalkohol zugegeben. Die Reaktionsmischung verdickt nun sehr rasch, es entsteht ein dicker weißlicher Brei und sie erwärmt sich leicht. Nachdem keine weitere Selbsterwärmung mehr festzustellen war, wurde die Reaktionsmischung für 2 Stunden unter gelegentlichem Umrühren in ein Wasserbad bei 90-100° gestellt. Um eine verfrühte Hydrolyse des Alkoholats durch den Wasserdampf zu verhindern, wurde das Becherglas dabei gut mit Alufolie verschlossen.
Nach 2 Stunden wurde die Reaktionsmischung etwas auskühlen gelassen und mit 50 ml Wasser versetzt und gerührt um das Alkoholat zu hydrolysieren. Dabei entstand aus dem dicken Brei eine zähe ölige Flüssigkeit, die zu Boden sank. Die organische Phase wurde im Scheidetrichter abgetrennt, was teils etwas Schwierigkeiten bereitete, da darin immer noch gel-artige Klümpchen schwammen (möglicherweise noch nicht hydrolysiertes Alkoholat oder höhere Kondensationsprodukte). Dann wurde die organische Phase mit einer konzentrierten Kochsalzlösung gewaschen, erneut abgetrennt und in die Vakuum-Destillationsapparatur überführt.
Bei der Destillation im Vakuum gingen zuerst geringe Mengen an Wasser und Benzaldehyd über, dann stieg die Temperatur langsam auf bis zu 78° wobei eine Mischung aus nicht umgesetztem Benzaldehyd und Benzylalkohol überging. Dann stieg die Temperatur erneut kräftig an, bei 152 - 154° C ging dann die Hauptfraktion über - der Sumpf wurde dabei bis fast ganz zur Trockene abdestilliert, es hinterblieb eine weißliche Masse.
Die gemessene Kopftemperatur von 152 - 154° C ist für das Produkt und das Vakuum von ca 10 mbar das die Pumpe üblicherweise erreicht eigentlich merklich zu niedrig - erwartet wurden (mittels Antoine errechnet) 168 - 170° C. Auch der Temperaturbereich in dem Benzylalkohol überging ist etwas zu niedrig - hier würde eine Kopftemperatur von ca 87° erwartet. Entweder war also das erreichte Vakuum tatsächlich niedriger oder es gab ein Problem mit der korrekten Temperaturmessung. In jedem Fall ist der ermittelte Siedepunkt zur Identifikation offensichtlich nicht tauglich, lediglich das recht schmale Intervall in dem das Produkt überdestilliert ist, ist ein möglicher Hinweis auf eine gute Reinheit.
Zur Reinheits- und Identitätsprüfung wurde daher eine DC angefertigt sowie mittels Pyknometer die Dichte genau bestimmt. In der DC (Laufmittel PE:EtOAc 1:1) zeigt sich nur ein Fleck, die gemessen Dichte entspricht mit 1,1188 exakt dem Literaturwert. Die Synthese war somit erfolgreich.
Anmerkung: das Produkt neigt sehr stark zur Bildung einer unterkühlten Schmelze. Das Produkt musste einige Stunden im Gefrierfach bei -18° C gelagert werden um es zum Erstarren zu bringen. Einmal erstarrt entspricht der Schmelzpunkt mit 19 - 19,5 °C jedoch der Literatur (unterschiedliche Angaben von 18 -21 °C).
Ausbeute: 85,6 g (75,1% d.Th.)
Entsorgung:
Abfälle kommen zu den Halogenfreien organischen Abfällen.
Erklärung:
In einem ersten Schritt bildet sich mit dem Alkoholat ein Halbacetal, dieses greift dann ein weiteres Molekül Benzaldehyd nucleophil an. Unter gleichzeitiger Hydrid-Wanderung und Eliminierung des Alkoholats bildet sich der Ester.
Laut Literatur hängt die Ausbeute vor allem mit der Reinheit der eingesetzten Ausgangsstoffe zusammen. Während das Benzaldehyd erst vor kurzem destilliert worden war, wurde der Benzylalkohol vor dem Einsatz lediglich getrocknet - ein schneller Test mit DNPH zeigte jedoch merklich Benzaldehyd an. Eventuell könnte eine vorherige Entfernung des Aldehyds eine noch bessere Ausbeute ergeben (Literatur: bis zu 90%). Ebenso könnte man noch längere Reaktionszeiten probieren (manche Literaurangaben lauten auf bis zu 4 Stunden) oder mehr Katalysator einsetzen nachdem er in dem Fall keine störenden Nebenprodukte verursacht.
Bilder:
Auflösen von Natrium in Benzylalkohol - nach kurzer Zeit reicht die Reaktionswärme aus um das Na zu schmelzen, die Auflösung geht zügig vonstatten.
Die Reaktionsmischung nach Zugabe des Benzylats zum Benzaldehyd - cremig pastöse Konsistenz.
Die Reaktionsmischung am Wasserbad
Zweite Wäsche (mit Kochsalzlösung) - die organische Phase ist oben
Vakuumdestillation mit Anschütz-Thiele-Vorstoß
DC des fertigen Produkts (UV 254nm), links 2 mal Produkt (unterschiedliche Auftragsmengen), rechts zum Vergleich das Edukt Benzaldehyd. Der Benzaldehyd-Fleck breitet sich aufgrund der hohen Flüchtigkeit leicht aus.
Das fertige abgefüllte Produkt
Literatur:
Org. Synth. 1922, 2, 5 (DOI: 10.15227/orgsyn.002.0005) http://orgsyn.org/demo.aspx?prep=CV1P0104
Wikipedia-Artikel zur Tischtschenko-Reaktion: https://de.wikipedia.org/wiki/Tischtschenko-Reaktion
http://www.organische-chemie.ch/OC/Namen/Tischtschenko.htm
Zur Synthese von Estern gibt es viele Routen - die bekannteste ist sicher die säurekatalysierte Fischer-Veresterung ausgehend von Carbonsäure und Alkohol bei der in Spielvarianten auch durch azeotropes Wasserschleppen, Extraktion oder Abdestillation des Produkts die Ausbeute erehöht werden kann. Sehr einfach und effizient kann man Ester auch durch Umsetzung von Alkohol mit Säurechloriden oder Halogenkohlenwasserstoff mit Natriumsalz der Carbonsäure herstellen. Eine sowohl chemisch als auch industriell sehr interessante Variante stellt die sogenannte Tischtschenko-Reaktion dar, bei der ein Ester durch Alkoholat-katalysierte Addition zweier Aldehydmoleküle gebildet wird. Dabei kommt es ähnlich einer Canizzaro-Reaktion auch zu einer Disproportionierung (Hydrid-Übertragung). Die Reaktionsführung ist einfach, Nebenprodukte fallen nur in geringer Menge an. Einziger Nachteil ist, dass im Regelfall so nur symmetrische Ester sinnvoll dargestellt werden können, da sich andernfalls natürlich alle möglichen Kombinationen bilden.
Hier soll nach diesem Prinzip die Synthese von Benzoesäurebenzylester (Benzylbenzoat) vorgestellt werden, als Alkoholat kommt Natriumbenzylat zum Einsatz wodurch auch die in geringer Menge mögliche Nebenreaktion zum Ester des Alkoholats keine Rolle spielt. Entscheidend für den Erfolg ist bei der Reaktionsführung, dass man von reinen Edukten ausgeht sowie dass die Temperatur nie über 100° steigt, da es sonst in einer Nebenreaktion zur Bildung von Benzylether kommen kann.
Geräte:
Bechergläser, Scheidetrichter, Apparatur zur fraktionierenden Vakuumdestillation
Chemikalien:
Benzylalkohol
Benzaldehyd
Natrium
Benzoesäurebenzylester
Durchführung:
In einem 50 ml Becherglas wurden 20 g Benzylalkohol (0,185 mol) vorgelegt der vorher über Nacht durch Stehen über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet wurde. Darin wurde 1 g Natrium (0,043 Mol) aufgelöst, es entstand eine klare, sirupartig dicke Lösung von Natriumbenzylat in Benzylalkohol.
In einem 250 ml Becherglas wurden 114 g Benzaldehyd (1,07 mol) vorgelegt das vorher über Nacht durch Stehen über wasserfreiem Magensiumsulfat getrocknet wurde. Dazu wurde unter gutem Rühren langsam die Lösung von Natriumbenzylat in Benzylalkohol zugegeben. Die Reaktionsmischung verdickt nun sehr rasch, es entsteht ein dicker weißlicher Brei und sie erwärmt sich leicht. Nachdem keine weitere Selbsterwärmung mehr festzustellen war, wurde die Reaktionsmischung für 2 Stunden unter gelegentlichem Umrühren in ein Wasserbad bei 90-100° gestellt. Um eine verfrühte Hydrolyse des Alkoholats durch den Wasserdampf zu verhindern, wurde das Becherglas dabei gut mit Alufolie verschlossen.
Nach 2 Stunden wurde die Reaktionsmischung etwas auskühlen gelassen und mit 50 ml Wasser versetzt und gerührt um das Alkoholat zu hydrolysieren. Dabei entstand aus dem dicken Brei eine zähe ölige Flüssigkeit, die zu Boden sank. Die organische Phase wurde im Scheidetrichter abgetrennt, was teils etwas Schwierigkeiten bereitete, da darin immer noch gel-artige Klümpchen schwammen (möglicherweise noch nicht hydrolysiertes Alkoholat oder höhere Kondensationsprodukte). Dann wurde die organische Phase mit einer konzentrierten Kochsalzlösung gewaschen, erneut abgetrennt und in die Vakuum-Destillationsapparatur überführt.
Bei der Destillation im Vakuum gingen zuerst geringe Mengen an Wasser und Benzaldehyd über, dann stieg die Temperatur langsam auf bis zu 78° wobei eine Mischung aus nicht umgesetztem Benzaldehyd und Benzylalkohol überging. Dann stieg die Temperatur erneut kräftig an, bei 152 - 154° C ging dann die Hauptfraktion über - der Sumpf wurde dabei bis fast ganz zur Trockene abdestilliert, es hinterblieb eine weißliche Masse.
Die gemessene Kopftemperatur von 152 - 154° C ist für das Produkt und das Vakuum von ca 10 mbar das die Pumpe üblicherweise erreicht eigentlich merklich zu niedrig - erwartet wurden (mittels Antoine errechnet) 168 - 170° C. Auch der Temperaturbereich in dem Benzylalkohol überging ist etwas zu niedrig - hier würde eine Kopftemperatur von ca 87° erwartet. Entweder war also das erreichte Vakuum tatsächlich niedriger oder es gab ein Problem mit der korrekten Temperaturmessung. In jedem Fall ist der ermittelte Siedepunkt zur Identifikation offensichtlich nicht tauglich, lediglich das recht schmale Intervall in dem das Produkt überdestilliert ist, ist ein möglicher Hinweis auf eine gute Reinheit.
Zur Reinheits- und Identitätsprüfung wurde daher eine DC angefertigt sowie mittels Pyknometer die Dichte genau bestimmt. In der DC (Laufmittel PE:EtOAc 1:1) zeigt sich nur ein Fleck, die gemessen Dichte entspricht mit 1,1188 exakt dem Literaturwert. Die Synthese war somit erfolgreich.
Anmerkung: das Produkt neigt sehr stark zur Bildung einer unterkühlten Schmelze. Das Produkt musste einige Stunden im Gefrierfach bei -18° C gelagert werden um es zum Erstarren zu bringen. Einmal erstarrt entspricht der Schmelzpunkt mit 19 - 19,5 °C jedoch der Literatur (unterschiedliche Angaben von 18 -21 °C).
Ausbeute: 85,6 g (75,1% d.Th.)
Entsorgung:
Abfälle kommen zu den Halogenfreien organischen Abfällen.
Erklärung:
In einem ersten Schritt bildet sich mit dem Alkoholat ein Halbacetal, dieses greift dann ein weiteres Molekül Benzaldehyd nucleophil an. Unter gleichzeitiger Hydrid-Wanderung und Eliminierung des Alkoholats bildet sich der Ester.
Laut Literatur hängt die Ausbeute vor allem mit der Reinheit der eingesetzten Ausgangsstoffe zusammen. Während das Benzaldehyd erst vor kurzem destilliert worden war, wurde der Benzylalkohol vor dem Einsatz lediglich getrocknet - ein schneller Test mit DNPH zeigte jedoch merklich Benzaldehyd an. Eventuell könnte eine vorherige Entfernung des Aldehyds eine noch bessere Ausbeute ergeben (Literatur: bis zu 90%). Ebenso könnte man noch längere Reaktionszeiten probieren (manche Literaurangaben lauten auf bis zu 4 Stunden) oder mehr Katalysator einsetzen nachdem er in dem Fall keine störenden Nebenprodukte verursacht.
Bilder:
Auflösen von Natrium in Benzylalkohol - nach kurzer Zeit reicht die Reaktionswärme aus um das Na zu schmelzen, die Auflösung geht zügig vonstatten.
Die Reaktionsmischung nach Zugabe des Benzylats zum Benzaldehyd - cremig pastöse Konsistenz.
Die Reaktionsmischung am Wasserbad
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Das fertige abgefüllte Produkt
Literatur:
Org. Synth. 1922, 2, 5 (DOI: 10.15227/orgsyn.002.0005) http://orgsyn.org/demo.aspx?prep=CV1P0104
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Das erste Bild muss du nochmal nacharbeiten
I❤OC
There is no sadder sight in the world than to see a beautiful theory killed by a brutal fact. [T. Huxley]
The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
Trust the rhythm and the rhyme of your own heartbeat. [C. Douglas]
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Hatte es nur durch Zufall gesehen. Sieht auf jeden Fall gut aus. Mal wieder eine schöne synthetische Arbeit, sauber dokumentiert.
Beim Mechanismus bitte das "PhCOH" durch "PhCHO" ersetzen damit schneller klar wird, dass es sich um einen Aldehyd handelt (da du hier auch Benzylalkohol(at) eingesetzt hast, könnte man auf die Idee kommen du meinst solches). Bei der Abspaltung des Benzylats bitte den Elektronenpfeil nicht direkt vom H sondern von der Bindung zwischen H und C aus zeichnen und noch ein Leerzeichen nach dem Minus beim letzten Reaktionspfeil. Dann vielleicht noch sagen, warum 2 mal Produkt auf der DC aufgetragen wurde - das sind ja nur kleine Schönheitskorrekturen.
Schöne Sache, nach den Korrekturen kann lemmi nochmal drüber schauen und dann könnte man das ganze sogar recht flink verschieben.
@Hobbychemiker AC/OC: im ersten Bild kannst du sehen wie es aussehen muss wenn man Bilder mit Aromaten fingieren möchte.
Beim Mechanismus bitte das "PhCOH" durch "PhCHO" ersetzen damit schneller klar wird, dass es sich um einen Aldehyd handelt (da du hier auch Benzylalkohol(at) eingesetzt hast, könnte man auf die Idee kommen du meinst solches). Bei der Abspaltung des Benzylats bitte den Elektronenpfeil nicht direkt vom H sondern von der Bindung zwischen H und C aus zeichnen und noch ein Leerzeichen nach dem Minus beim letzten Reaktionspfeil. Dann vielleicht noch sagen, warum 2 mal Produkt auf der DC aufgetragen wurde - das sind ja nur kleine Schönheitskorrekturen.
Schöne Sache, nach den Korrekturen kann lemmi nochmal drüber schauen und dann könnte man das ganze sogar recht flink verschieben.
@Hobbychemiker AC/OC: im ersten Bild kannst du sehen wie es aussehen muss wenn man Bilder mit Aromaten fingieren möchte.
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- mgritsch
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Anregungen sind eingebaut
Ja, in letzter Zeit war's etwas ruhig hier was das betrifftNI2 hat geschrieben:Mal wieder eine schöne synthetische Arbeit, sauber dokumentiert.
naja, das Benzylat wäre für den Fachmann schon eindeutig mit Ph-CH2- erkennbar die Zahlen sind nicht nur DekoBeim Mechanismus bitte das "PhCOH" durch "PhCHO" ersetzen damit schneller klar wird, dass es sich um einen Aldehyd handelt (da du hier auch Benzylalkohol(at) eingesetzt hast, könnte man auf die Idee kommen du meinst solches).
mh, ich dachte so macht es das klarer dass da ein ganzes H qur durch die Landschaft wandert, nicht nur Elektronen herumklappen... wie auch immer.Bei der Abspaltung des Benzylats bitte den Elektronenpfeil nicht direkt vom H sondern von der Bindung zwischen H und C aus zeichnen
böser Seitenhieb@Hobbychemiker AC/OC: im ersten Bild kannst du sehen wie es aussehen muss wenn man Bilder mit Aromaten fingieren möchte.
Das ist schon richtig. Aber man könnte auf den ersten Blick denken, dass du die Zahlen vergessen hast (anhand des Mechanismus erkennt man es zwar, aber man weiß ja nie). Außerdem ist "-CHO" die übliche Schreibweise für Aldehyde.mgritsch hat geschrieben:naja, das Benzylat wäre für den Fachmann schon eindeutig mit Ph-CH2- erkennbar die Zahlen sind nicht nur Deko
I❤OC
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Sehr schön, gefällt mir! Was hast du für ein Vakkum benutzt? Wasserstrahlpumpe?
Hast du für das Produkt eine Verwendung? Wenn nicht, dann wüsste ich eine:
Benzylbenzoat in 25%iger Emulsion eignet sich zur Behandlung der Krätze !
Hast du für das Produkt eine Verwendung? Wenn nicht, dann wüsste ich eine:
Benzylbenzoat in 25%iger Emulsion eignet sich zur Behandlung der Krätze !
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Siehst Du! Ich sag ja immer: surf beim Essen nicht im Netz!Vanadium hat geschrieben:@lemmi: Ich ess gerade und musste dieses Bild erblicken.
aber so unappetitlich ist das Bild ja nun auch wieder nicht ...
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Jap, ich bin da eigentlich eh sehr resistent, wollte nur bisschen meckern.. Aber diese Mikroskop-Fotos, wo man die Tierchen haarscharf erkennen kann.. da offenbaren die Dinger ihre wahre Wiederlichkeit!Siehst Du! Ich sag ja immer: surf beim Essen nicht im Netz!
aber so unappetitlich ist das Bild ja nun auch wieder nicht ...
@mgritsch: Empfindest du das Benzylbenzoat als geruchslos? Manche beschreiben einen schwachen Geruch bei dieser Verbindung, manche wiederum nehmen rein gar nichts wahr- scheint wohl ähnlich wie beim Benzylsalicylat zu sein. Letzteres findet ja in der Parfümerie Verwendung, aber eher als unterstützendes Element oder Lösungsmittel für andere Aromastoffe.
Spannend, wie wirkt das denn? Kenne nur Permethrin als Wirkstoff, welcher mir bisher führend schien (mehrfache Anwendung killt in kurzer Zeit die ganzen kleinen Biester).lemmi hat geschrieben:Benzylbenzoat in 25%iger Emulsion eignet sich zur Behandlung der Krätze !
Da muss ich lemmi recht geben, die Milben sind ja schon ganz süß, wobei sie natürlich nicht an Tardigrades rankommen.Vanadium hat geschrieben:Ich ess gerade und musste dieses Bild erblicken.
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Das weiß ich nun nicht - aber es wirkt! ... wie ich einmal am eigenen Leib (ist schon eine Weile her ) und in der Anwendung mehrfach erlebt habe. Man muss es im Gegensatz zu Permethrin 3 Tage hintereinander anwenden (Permethrin reicht in der Regel einmal). Benzylbenzoat ist auch der wirksame Bestandteil des Perubalsams, der früher gegen Krätze verwendet wurde (riecht sehr lecker, das aber wegen dem gleichzeitig enthaltenen Benzylcinnamat und Vanillin).NI2 hat geschrieben:Spannend, wie wirkt das denn? Kenne nur Permethrin als Wirkstoff, welcher mir bisher führend schien (mehrfache Anwendung killt in kurzer Zeit die ganzen kleinen Biester)
Permethrin ist in der Tat die Standardtherapie bei Krätze, wobei in der letzten Zeit Ivermectin als Konkurrenz aufgetaucht ist (zum Einnehmen!). Ich habe es aber einmal erlebt, daß die Viecher beide Susbtanzen überstanden haben und sich erst nach Applikation von Benzylbenzoat verabschiedeten!
aber das ist nun sehr off topic - wir sollten zur Chemie zurückkehren...
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- mgritsch
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Ne, das braucht zu viel Wasser, gibt ein nasses Vakuum und auch nicht besonders stark. Links in der Ecke kann man die kleine Drehschieberpumpe erkennen die schon erstaunlich viel geschluckt hatlemmi hat geschrieben:Sehr schön, gefällt mir! Was hast du für ein Vakkum benutzt? Wasserstrahlpumpe?
Die ist mir bekannt, solltest du Bedarf haben schicke ich dir gerne eine ProbeHast du für das Produkt eine Verwendung? Wenn nicht, dann wüsste ich eine:
Mal sehen ob man daraus noch etwas weiter machen kann...
- mgritsch
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Ich bis vor kurzem auch nicht man kann nicht alles wissen. Ich habe schon überlegt auf welche Aldehyde man das noch anwenden könnte... Mit Paraformaldehyd... Mit Vanillin...Vanadium hat geschrieben:Sieht sehr gut aus! Ich muss zu meinem Entsetzen feststellen, dass ich diese Reaktion bis eben nicht kannte. Die Einschränkung auf symmetrische Ester ist natürlich eine starke Einschränkung, aber in diesem Fall: super
- mgritsch
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Mhhh.. Geruchlos nicht, aber schon recht schwach aromatisch - was mich etwas enttäuscht hat, denn neben Benzylacetat soll es eine der Hauptkomponente von Jasminöl sein, als "balsamisch blumig " wie es in Wikipedia steht würde ich es nicht beschreiben.Vanadium hat geschrieben:@mgritsch: Empfindest du das Benzylbenzoat als geruchslos? Manche beschreiben einen schwachen Geruch bei dieser Verbindung, manche wiederum nehmen rein gar nichts wahr- scheint wohl ähnlich wie beim Benzylsalicylat zu sein. Letzteres findet ja in der Parfümerie Verwendung, aber eher als unterstützendes Element oder Lösungsmittel für andere Aromastoffe.