Magnesiumphthalocyanin
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Muss es nicht. Wenn die Reinheit mit diesem Verfahren bei 10 % läge, würde das niemand als ernsthafte Vorschrift veröffentlichen.lemmi hat geschrieben:Aber es muss doch irgendwo eine unabhängige Quelle geben.
Brandl hat die CL von MgPc schon in vielen Publikationen beschrieben, aber in keiner mir zugänglichen wurde eine Vorschrift für die Synthese von MgPc beschrieben.
Vor ein paar Wochen hab ich den Versuch nachgemacht, es entstand auch ein dunkelgrünes Pulver. Aber das Erwärmen mit der Salzsäure hat einen Teil zu gelbem Müll umgewandelt, obwohl die nur 7 %ig war und ich nicht gekocht habe. Metallfreies Phthalocyanin ist leider auch grün/blau, sodass die Farbe erstmal nix über den Erfolg der Synthese aussagt.
Den CL-Versuch wollte ich nämlich auch mal machen und hab gleichzeitig etwas Sonnenblumenöl zum Ranzigwerden an die offene Luft gestellt. Jetzt nach ca. 3 Wochen rieht es noch kaum ranzig. Mit einer Spur Kupfersulfat soll die Autoxidation aber noch viel schneller gehen, sodass schon nach 1 Tag am Licht genug Peroxid für die CL gebildet werden soll.
Hast du mit deinem Produkt denn mal die CL ausprobiert ?
Hast du den Artikel von Brandl aus Praxis der Naturwissenschaften-Chemie 49 (1); 2000: 28?
Der wird als Quelle in Nick/Parchmann/Demuth "Chemisches Feuerwerk" für diesen Versuch angegeben. Vielleicht findet sich da was über Mg-phtalocyanin.
Hast du den Artikel von Brandl aus Praxis der Naturwissenschaften-Chemie 49 (1); 2000: 28?
Der wird als Quelle in Nick/Parchmann/Demuth "Chemisches Feuerwerk" für diesen Versuch angegeben. Vielleicht findet sich da was über Mg-phtalocyanin.
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Ja, hab ich ausprobiert, aber nix gesehen. Das Öl wurde nur dunkelgrün wegen gelöstem MgPc oder metallfreiem Pc oder sonstwas. Mein "MgPc" ist aber auch nicht so schwarz, vielleicht hatte ich beim Herstellen nicht hoch genug erhitzt. Oder das Öl war noch nicht ranzig genug (Vitamin E fängt ja extrem lange Zeit die Radikale ab).
In diesem Artikel steht nix dazu drin. Wenn Brandl irgendwo schonmal die Synthese von MgPc beschrieben hätte, hätte er bestimmt auch nicht auf die illumina-Beschreibung zurückgreifen müssen. Ähnlicher Artikel von ihm (auch ohne Synthesevorschrift): PdN-ChiS 6/50 (2001). Zitat daraus: Er habe die CL unter Anwendung einer Haushaltsmikrowelle beschrieben, "damit auch die Hausfrau" ranzige Fette nachweisen kann. Klingt ein bisschen seltsam, wenn nicht dabei steht, wie die "Hausfrau" an MgPc kommen soll.
Gibt noch 1 oder 2 weitere Artikel dazu von ihm, u.a. in MNU 41 (1988) 2, S. 94-101 (Abstract - klingt nicht so als wäre da die Synthese beschrieben).
Wenn man sich mit einer dunklen CL zufrieden gibt, kann man ja auch Chlorophyll nehmen (ebenfalls oft von ihm beschrieben). Besonders cool klingt eigentlich das "selbstleuchtende Kürbiskernöl", in dem das Chlorophyll schon drin ist. Aber diese CL scheint ziemlich dunkel zu sein.
In diesem Artikel steht nix dazu drin. Wenn Brandl irgendwo schonmal die Synthese von MgPc beschrieben hätte, hätte er bestimmt auch nicht auf die illumina-Beschreibung zurückgreifen müssen. Ähnlicher Artikel von ihm (auch ohne Synthesevorschrift): PdN-ChiS 6/50 (2001). Zitat daraus: Er habe die CL unter Anwendung einer Haushaltsmikrowelle beschrieben, "damit auch die Hausfrau" ranzige Fette nachweisen kann. Klingt ein bisschen seltsam, wenn nicht dabei steht, wie die "Hausfrau" an MgPc kommen soll.
Gibt noch 1 oder 2 weitere Artikel dazu von ihm, u.a. in MNU 41 (1988) 2, S. 94-101 (Abstract - klingt nicht so als wäre da die Synthese beschrieben).
Wenn man sich mit einer dunklen CL zufrieden gibt, kann man ja auch Chlorophyll nehmen (ebenfalls oft von ihm beschrieben). Besonders cool klingt eigentlich das "selbstleuchtende Kürbiskernöl", in dem das Chlorophyll schon drin ist. Aber diese CL scheint ziemlich dunkel zu sein.
- Lithiumoxalat
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Eventuell könnte man dem Öl eine kleine Spatelspitze Benzylperoxid oder etwas Cumolhydroperoxid zusetzen?
Ich mache in der Schule noch verschiedene Phthalocyanine. Sind eigentlich alle Metall-Phthalocyanine löslich in konzentrierter Schwefelsäure, oder sind gewisse nicht so stabil? Das Kupferphthalocyanin lässt sich ja bestens reinigen durch auflösen in konz. Schwefelsäure und anschliessendes Ausfällen durch verdünnen.
LG
Lithiumoxalat
Ich mache in der Schule noch verschiedene Phthalocyanine. Sind eigentlich alle Metall-Phthalocyanine löslich in konzentrierter Schwefelsäure, oder sind gewisse nicht so stabil? Das Kupferphthalocyanin lässt sich ja bestens reinigen durch auflösen in konz. Schwefelsäure und anschliessendes Ausfällen durch verdünnen.
LG
Lithiumoxalat
Bestimmt, aber erstens bekommt man organische Peroxide als Normalmensch nicht (bzw. nur in irgendwelchen Produkten ziemlich verdünnt). Und außerdem ist es ja gerade das Besondere, dass das Öl selbst diese Peroxide bildet.Lithiumoxalat hat geschrieben:Eventuell könnte man dem Öl eine kleine Spatelspitze Benzylperoxid oder etwas Cumolhydroperoxid zusetzen?
- Lithiumoxalat
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Da kommt mir gerade eine Idee...
Man könnte zweikomponentengiesharz mit Phthalocyanin mischen, das leuchtet dann beim Aushärten und nachher hat man ein mit Phthalocyanin gefärbtes Kunststoffprodukt
Am besten verwendet man dazu ein Phthalocyanin, welches auch noch eine starke Fluoreszenz hat (Zinkphthalocyanin?) und setzt auch noch Leuchtsteinpulver hinzu, dann fluoresziert und phosphoresziert das Endprodukt auch noch!
Mal schauen, was sich da so machen lässt...
LG
Lithiumoxalat
Man könnte zweikomponentengiesharz mit Phthalocyanin mischen, das leuchtet dann beim Aushärten und nachher hat man ein mit Phthalocyanin gefärbtes Kunststoffprodukt
Am besten verwendet man dazu ein Phthalocyanin, welches auch noch eine starke Fluoreszenz hat (Zinkphthalocyanin?) und setzt auch noch Leuchtsteinpulver hinzu, dann fluoresziert und phosphoresziert das Endprodukt auch noch!
Mal schauen, was sich da so machen lässt...
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Lithiumoxalat
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Hier: http://en.cnki.com.cn/Article_en/CJFDTO ... 403006.htm wird berichtet, das die Herstellung von Metallaphthalocyaninen über Phthalsäureanhhydrid in guten Ausbeuten möglich ist, mit Ausnahme des Mangan- und Magnesiumkomplexes.
Die meisten Vorschriften gehen von o-Benzoldinitril (http://dx.doi.org/10.1016/j.poly.2013.03.065) oder auch http://jcm.sagepub.com/content/44/17/2145.full.pdf+html. Dort wird vom Mg-Anthracen-THF-Komplex ausgegangen. Warum unter Heliumathmosphäre gearbeitet wurde ist mir aber nicht so klar, Argon sollte besser sein.
Die meisten Vorschriften gehen von o-Benzoldinitril (http://dx.doi.org/10.1016/j.poly.2013.03.065) oder auch http://jcm.sagepub.com/content/44/17/2145.full.pdf+html. Dort wird vom Mg-Anthracen-THF-Komplex ausgegangen. Warum unter Heliumathmosphäre gearbeitet wurde ist mir aber nicht so klar, Argon sollte besser sein.
Leider ist aus dem Abstract nicht ersichtlich, ob Mg- und Mn-Pc überhaupt nicht oder nur nicht in "guter Ausbeute" auf diesem Weg hergestellt werden können. Laut dem Brandl-Artikel liegt die Ausbeute bei 0,5 g, also 20 %. Das wäre keine gute Ausbeute und mit der Behauptung aus dem Abstract vereinbar. Trotzdem wäre das wegen der billigen Ausgangsstoffe eine nützliche Syntheseroute. Die Reinheit ist zwar unklar, aber das gleiche gilt ja für das CuPc.
- Lithiumoxalat
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