Rückgewinnung von Platin aus Platinsäure

Anorganische Chemie.

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Arowana
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Rückgewinnung von Platin aus Platinsäure

Beitrag von Arowana »

Ich habe 20 l einer Lösung die etwa 1 kg Platin enthält.
Die flüssige Lösung besteht aus Hexachloro(IV)-säurehydrat vermischt mit Alkohol (Isopropanol).
Meine Frage:
Lässt sich mit ralativ einfachen Mitteln das Platin aus dieser Lösung zurückgewinnen ?
Unter einfachen Mitteln verstehe ich erhitzen, filtrieren, zugeben handelsüblicher Laugen etc. (will damit sagen habe kein Chemielabor).
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Hallo Arowana,

da können dir einige unserer Leute sicherlich weiterhelfen, die mit der Edelmetallrückgewinnung Erfahung haben, aber ich denke, dass sich hier wie beim Silber die Reduktion mit Glucose im basischen anbieten würde, nachdem man den Isopropanol entfernt hat (abdampfen lassen).

Wichtig zu wissen wäre: Was ist noch in der Lösung drinne/ könnte drinne sein? (Falls du dazu nichts genaueres weißt, wäre es sinnvoll die Herkunft zu kennen um auf eventuelle Verunreinigungen schließen zu können) Handelt es sich sicher NUR um Platin oder sind auch andere Edelmetalle vertreten?
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Arowana
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Beitrag von Arowana »

Ich habe das alte Anwesen meines Großvaters geerbt. Im Anbau befindet sich ein ehemaliger kleiner galvanischer Betrieb. Dieser ist seit mehr als 15 Jahren geschlossen (der Großvaters lebte seit 14 Jahren im Altersheim). Im Lager dieses Betriebes stehen noch Fässer mit den damaligen Verbrauchsmaterialien.
Mein Problem ist, daß es so gut wie keine Unterlagen mehr zu diesen Materialien gibt, also auch keine Einkaufsbelege. Wenn ich nun meine chemischen Lösungen zu einer Scheideanstalt geben würde, kann ich mir vorstellen, daß diese eine Herkunft erfragen werden. Zudem ist auch bestimmt eine entsprechende Aufbereitung recht teuer. Das Finanzamt könnte womöglich auch noch dumme Fragen stellen etc.
Wenn ich nun relativ reines Platin zu verkaufen hätte, wäre ein Verkauf um einiges einfacher.
Das Fass welches meine oben beschriebene Lösung enthält, stand verschlossen all die Jahre im Lager. Der Inhalt sieht fast wie frisch hergestellt aus (ob sich im laufe der Jahre Zersetzungen gebildet haben weiß ich natürlich nicht). Meine Chemiekenntnisse sind nicht ausreichend um das zu beurteilen. Das Fass ist jedenfalls beschriftet mit: 5 % ige Platinlösung nebst dem Isopropanolaufkleber. Als Pulver sind ebenfalls noch Hexachloroplatinsäure Gefässe vorhanden.
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Okay, klingt als sei es eine Lösung ZUR Galvanisierung, und nicht nur irgendein "Abfall"-Edelmetall-Sammelbehälter. Das macht das ganze schon mal wesentlich einfacher. Der erste Schritt sollte aber die Entfernung des Isopropanols sein. Dennoch wird zur Isolation von Platin als Metall ein gewisses Equipment notwendig sein (einige Chemikalien und auch Möglichkeiten zur Filtration etc.).
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