Wirkung von Lysispuffer auf Erythrozyten
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Wirkung von Lysispuffer auf Erythrozyten
Wirkung von Lysispuffer auf Erythrozyten
Geräte:
PCR-Reaktionsgefäße, Mikroliterpipette mit Pipettenspitzen (oder Tuberkulinspritzen), Mikroskop (Objektiv 100x Vergrößerung, Okular 10x Vergrößerung), Objektträger, Deckgläser, Zentrifuge, evtl. Vortexer
Chemikalien:
Blutprobe (hier von einem Pferd)
Hand- und Flächendesinfektionsmittel
Immersionsöl
Lysispuffer (5 g Natriumchlorid + 50 ml Spülmittel + 450 ml Wasser)
oder
Natriumlaurylsulfat (z.B. 5 %ige Lösung in Aqua. Dest.)
0,9% isotonische NaCl-Lösung
Hinweis:
Wenn mit fremden Blut gearbeitet wird, sind Handschuhe und Schutzbrille zu tragen! Zudem sollten die Hände und die Arbeitsfläche vor und nach dem Versuch desinfiziert werden. Die Zentrifuge muss immer tariert werden.
Durchführung:
In zwei Reaktionsgefäße werden je 500 µl Blut gegeben. Dazu werden in eines 200 µl Lysispuffer, in das andere 200 µl isotonische NaCl-Lösung gegeben. Nun werden kurz beide Reaktionsgefäße gevortext oder geschüttelt. Danach wird ein Tropfen beider Blutproben auf zwei unterschiedliche Objektträger aufgetragen und das Deckglas über dem Blut platziert. Anschließend wird die Probe unter dem Mikroskop betrachtet.
Bei der Blutprobe, die nicht behandelt wurde, sieht man Erythrozyten. Bei der Probe, die mit Lysispuffer behandelt wurde, kann man keine Blutzellen erkennen.
Zusätzlich kann etwas behandeltes und unbehandeltes Blut zentrifugiert werden. Bei der Trennung der Blutzellen vom Blutplasma mit Hilfe der Zentrifuge sieht man, dass sich im Röhrchen mit Lysispuffer keine Blutzellen abgesetzt haben.
Entsorgung:
Grundsätzlich sollte potentiell infektiöses Material bevor man es entsorgt sterilisiert werden. Wenn es sich aber um die eigene Blutprobe handelt, ist dies nicht nötig.
Der Objektträger und das Deckglas kann in den Hausmüll gegeben oder nach Reinigung wiederverwendet werden.
Erklärung:
Das Tensid im Lysispuffer zerstört die Lipiddoppelschicht der Zellmembran. Die Blutzellen werden lysiert. Nach dem Zentrifugieren sieht man, dass der Lysispuffer mit der Zerstörung der Lipiddoppelschicht das Hämoglobin freigesetzt hat, welches für die rote Farbe verantwortlich ist. Das gleiche Prinzip wird auch hier genutzt.
Bilder:
Zugabe von Lysispuffer
Links ist das Blut ohne Lysispuffer, rechts Blut mit Lysispuffer unter dem Mikroskop. Auf dem linken Bild kann man sehr gut die Pseudoagglutination, auch "Geldrollenbildung" erkennen. Dabei stapeln sich die Erythrozyten kettenartig. Dies geschieht besonders häufig bei manchen Tieren, wie z.B. bei Pferden.
Zentrifugiertes Blut, links mit Lysispuffer
Geräte:
PCR-Reaktionsgefäße, Mikroliterpipette mit Pipettenspitzen (oder Tuberkulinspritzen), Mikroskop (Objektiv 100x Vergrößerung, Okular 10x Vergrößerung), Objektträger, Deckgläser, Zentrifuge, evtl. Vortexer
Chemikalien:
Blutprobe (hier von einem Pferd)
Hand- und Flächendesinfektionsmittel
Immersionsöl
Lysispuffer (5 g Natriumchlorid + 50 ml Spülmittel + 450 ml Wasser)
oder
Natriumlaurylsulfat (z.B. 5 %ige Lösung in Aqua. Dest.)
0,9% isotonische NaCl-Lösung
Hinweis:
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Durchführung:
In zwei Reaktionsgefäße werden je 500 µl Blut gegeben. Dazu werden in eines 200 µl Lysispuffer, in das andere 200 µl isotonische NaCl-Lösung gegeben. Nun werden kurz beide Reaktionsgefäße gevortext oder geschüttelt. Danach wird ein Tropfen beider Blutproben auf zwei unterschiedliche Objektträger aufgetragen und das Deckglas über dem Blut platziert. Anschließend wird die Probe unter dem Mikroskop betrachtet.
Bei der Blutprobe, die nicht behandelt wurde, sieht man Erythrozyten. Bei der Probe, die mit Lysispuffer behandelt wurde, kann man keine Blutzellen erkennen.
Zusätzlich kann etwas behandeltes und unbehandeltes Blut zentrifugiert werden. Bei der Trennung der Blutzellen vom Blutplasma mit Hilfe der Zentrifuge sieht man, dass sich im Röhrchen mit Lysispuffer keine Blutzellen abgesetzt haben.
Entsorgung:
Grundsätzlich sollte potentiell infektiöses Material bevor man es entsorgt sterilisiert werden. Wenn es sich aber um die eigene Blutprobe handelt, ist dies nicht nötig.
Der Objektträger und das Deckglas kann in den Hausmüll gegeben oder nach Reinigung wiederverwendet werden.
Erklärung:
Das Tensid im Lysispuffer zerstört die Lipiddoppelschicht der Zellmembran. Die Blutzellen werden lysiert. Nach dem Zentrifugieren sieht man, dass der Lysispuffer mit der Zerstörung der Lipiddoppelschicht das Hämoglobin freigesetzt hat, welches für die rote Farbe verantwortlich ist. Das gleiche Prinzip wird auch hier genutzt.
Bilder:
Zugabe von Lysispuffer
Links ist das Blut ohne Lysispuffer, rechts Blut mit Lysispuffer unter dem Mikroskop. Auf dem linken Bild kann man sehr gut die Pseudoagglutination, auch "Geldrollenbildung" erkennen. Dabei stapeln sich die Erythrozyten kettenartig. Dies geschieht besonders häufig bei manchen Tieren, wie z.B. bei Pferden.
Zentrifugiertes Blut, links mit Lysispuffer
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Am besten verwendet man statt Aq. dest. physiologische NaCl Lsg. oder ähnliche isotonische Lösungen da die Erythrozyten in der Vergleichsprobe sonst platzen (Osmose)
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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Mach da noch ein "tariert" draus. Vielleicht könntest Du auch noch kurz auf die "Geldrollenbildung" (Pseudoagglutination) eingehen. Die ist echt schön zu erkennen.Die Zentrifuge muss immer austangiert werden.
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Schön... Freut mich, dass wieder einmal etwas in unserem Bio-Sektor los ist!
mfg
Was verstehst du unter normaler 0,9-% NaCl, so dass sich mancherlei Verunreinigung darin findet ? Ich nehme stark an, dass Joshua gekaufte sterile isotonische Kochsalzlösung für Injektionszwecke von Braun oder Steripharm verwendet. Die sollten hinreichend sauber sein.worldmaker hat geschrieben:[...] denn in einer "normalen" 0,9% NaCl-Lösung findet sich noch mancherlei anderer Dreck.
mfg
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Selbst wenn nicht ist das bei dem Versuch egal, geht ja nur darum das die "Kleenen" nicht platzen. Das Optimum wäre eine Ringer- Lösung aber das wäre bei dem Versuch übertrieben.
Interessant wäre es noch, die Aktivitäten des Hämoglobins in Lösung bzw. in Suspension der Erythrozyten zu demonstrieren. Könnte man mit Luminol, ner Fotodiode, etwas H2O2, ner Küvette, ´nem DMM mit Loggerausgang an den Rechner und einer schwarzen Schachtel ziemlich gut zeigen und dann sogar, auf die isotonische Lösung, relativ quantifizieren. Wäre aber etwas "oversized"
Interessant wäre es noch, die Aktivitäten des Hämoglobins in Lösung bzw. in Suspension der Erythrozyten zu demonstrieren. Könnte man mit Luminol, ner Fotodiode, etwas H2O2, ner Küvette, ´nem DMM mit Loggerausgang an den Rechner und einer schwarzen Schachtel ziemlich gut zeigen und dann sogar, auf die isotonische Lösung, relativ quantifizieren. Wäre aber etwas "oversized"
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@Jan, ich weiß, dass man Screenshots eigentlich anders macht. Eigentlich bin ich ein Meister der Screenshots.
Allerdings ist das Bild vom PC aus dem Labor und da habe ich keine Programme dafür, auch kein Internet. Allerdings bekomme ich demnächst dort Internet. Sobald ich Internet habe und ein entsprechendes Programm runtergeladen habe, werden die Bilder ausgetauscht. Wie lange das noch dauert, hängt von meinem Vater ab.
Ausgetauscht werden sie aber auch jedenfall noch.
Allerdings ist das Bild vom PC aus dem Labor und da habe ich keine Programme dafür, auch kein Internet. Allerdings bekomme ich demnächst dort Internet. Sobald ich Internet habe und ein entsprechendes Programm runtergeladen habe, werden die Bilder ausgetauscht. Wie lange das noch dauert, hängt von meinem Vater ab.
Ausgetauscht werden sie aber auch jedenfall noch.
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...Schönen Gruß an IhnWie lange das noch dauert, hängt von meinem Vater ab.
Versuch mal durchs Okular zu fotografieren.
Welche Software hast Du auf dem Rechner? Ein altes Windows sollte da reichen. Die meisten Tubuskameras haben eine Screenshotfunktion. wenn dir der Treiber fehlt versuchs mal mit nem standard Webcamtreiber.
Ansonsten kannst Du das mit ner normalen Digicam im Makromodus abfotografieren.
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