Konservierung von Mikroorganismen mit Paraffin
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Konservierung von Mikroorganismen mit Paraffin
Konservierung Von Mikroorganismen mit Paraffin
In dem heutigen Versuch soll es um die einfache Konservierung von Mikroorganismen gehen. Für dieses Verfahren werden keine teuren Geräte wie Tiefkühlschränke oder flüssiger Stickstoff benötigt. Es können Konservierungszeiten von bis zu 5 Jahren erreicht werden. Somit kann man sich seine eigene kleine Mikroorganismen-Sammlung zusammenstellen.
Geräte:
Impföse (Stahl- oder Einweg-Ösen), Bunsenbrenner, Dampfdruckkochtopf, wasserfester Stift, Kulturröhrchen oder Reagenzgläser, Vollpipetten (5ccm), Zellstofftücher, Gummiehandschuhe, Aluminiumfolie
Chemikalien:
Paraffin (dickflüssig, DAB, steril)
Nährmedium mit Bakterienkulturen
Sterile Schrägagar-Röhrchen
Hinweise:
Bei der Arbeit mit Mikroorganismen sind die allgemeinen Sicherheitsvorschriften für Laborarbeiten einzuhalten. Es ist auf peinlichste Sauberkeit am Arbeitsplatz zu achten. Bei besonders empfindlichen Proben oder bei Pathogenen ist eine Sicherheitswerkbank zu verwenden!
Bei der Arbeit mit dem Paraffin ist darauf zu achten, dass bevor die Impföse ausgeglüht wird, diese vorher mit dem Zellstofftuch gereinigt wird. Wird überschüssiges Paraffin nicht entfernt, bevor die Impfnadel ausgeglüht wird, so kann es zu einem verspritzen von heißem, kontaminierten Paraffin führen (Infektionsgefahr).
Durchführung:
Als erstes werden die zu konservierenden Kulturen von der Petrischale in ein Schrägagar-Röhrchen überimpft und für 2 Tage bei 25°C, besser 35°C bebrütet. Beim überimpfen ist unbedingt darauf zu achten, dass nach dem Ausglühen der Impfnadel, diese zuerst abkühlen muss, bevor eine Bakterienkultur damit aufgenommen werden kann. Durch eine zu heiße Impfnadel würe ein Großteil der vermehrungsfähigen Bakterienzellen zerstört werden.
Wenn die 2 Tage Bebrütungszeit abgelaufen sind, müssten sich nun auf der Agarfläche eine große Anzahl von Bakterien befinden. Nun werden die 5 ml Vollpipetten sorgfätig in Aluminiumfolie eingewickelt und anschließend im Damfdruckkochtopf für 30 Minuten bei 121°C sterilisiert. Die Anzahl der zu sterilisierenden Pipetten hängt von der Anzahl der zu konservierenden Bakterienkulturen (Schrägagr-Röhrchen) ab. Für jedes Röhrchen wird eine neue Pipette verwendet. Ist die Sterilisation abgeschlossen, so lässt man den Druck aus dem Druckbehälter und lässt diesen auf Raumtemperatur abkühlen. Nun wird eine der sterilisierten Pipette entnommen und gibt soviel Paraffin in die Schrägagar-Röhrchen, so dass der Paraffinspiegel 1-3 cm über den obersten Rand des Schrägagars liegt. Die so beschickten Röhrchen werden aufrecht mit einem Wattestopfen verschlossen, im Kühlschrank gelagert und haben eine Haltbarkeit von maximal 5 Jahren. Wird nun eine der konservierten Kulturen benötigt, so wird diese aus dem Kühlschrank genommen und mit einer ausgeglühten Impfnadel eine kleine Menge an Zellmaterial aus dem Röhrchen entnommen.
Das Paraffin darf dabei aber nicht abgegossen werden, da sonst die Gefahr der Kontamination, der Stammkultur besteht. Das entnommene Zellmaterial wird auf einem sterilen Nährboden überimpft und dabei so ausgestrichen, dass am Ende des Ausstrichs kein Paraffin mehr vorhanden ist. Nun kann die Agarplatte wieder bei 25-35°C bebrütet werden und danach steht wieder neues Zellmaterial, für den Laborbedarf bereit.
Entsorgung:
Alle anfallenden, kontaminierten Materialien wie: bebrütete Petrischalen/Schrägagar-Röhrchen, Zellstoffe, Watte müssen in einem autoklavierbaren Beutel sterilisiert werden. Dieser
kann dann problemlos dem Hausmüll zugeführt werden.
Erklärung:
Das Paraffin hat die interessante Eigenschaft, das es die Stoffwechselvorgänge stark verlangsamt und ebenfalls das Zellmaterial vor der Austrocknung schützt. Diese Verfahren ist daher auch sehr schonend und es treten daher auch
nur geringe Zellverluste auf.
Bilder:
Das vernünftige Ausglühen der Impföse ist sehr wichtig.
Hier einmal ein Ausstrich einer Bakterienkultur zur Isolierung eines Reinstammes.
Die ersten gebrauchsfertigen Stammkulturen, eingetragen in einer Dispersionslösung (Zusammensetzung habe ich im Artikel: Dispersionslösung gepostet)
In dem heutigen Versuch soll es um die einfache Konservierung von Mikroorganismen gehen. Für dieses Verfahren werden keine teuren Geräte wie Tiefkühlschränke oder flüssiger Stickstoff benötigt. Es können Konservierungszeiten von bis zu 5 Jahren erreicht werden. Somit kann man sich seine eigene kleine Mikroorganismen-Sammlung zusammenstellen.
Geräte:
Impföse (Stahl- oder Einweg-Ösen), Bunsenbrenner, Dampfdruckkochtopf, wasserfester Stift, Kulturröhrchen oder Reagenzgläser, Vollpipetten (5ccm), Zellstofftücher, Gummiehandschuhe, Aluminiumfolie
Chemikalien:
Paraffin (dickflüssig, DAB, steril)
Nährmedium mit Bakterienkulturen
Sterile Schrägagar-Röhrchen
Hinweise:
Bei der Arbeit mit Mikroorganismen sind die allgemeinen Sicherheitsvorschriften für Laborarbeiten einzuhalten. Es ist auf peinlichste Sauberkeit am Arbeitsplatz zu achten. Bei besonders empfindlichen Proben oder bei Pathogenen ist eine Sicherheitswerkbank zu verwenden!
Bei der Arbeit mit dem Paraffin ist darauf zu achten, dass bevor die Impföse ausgeglüht wird, diese vorher mit dem Zellstofftuch gereinigt wird. Wird überschüssiges Paraffin nicht entfernt, bevor die Impfnadel ausgeglüht wird, so kann es zu einem verspritzen von heißem, kontaminierten Paraffin führen (Infektionsgefahr).
Durchführung:
Als erstes werden die zu konservierenden Kulturen von der Petrischale in ein Schrägagar-Röhrchen überimpft und für 2 Tage bei 25°C, besser 35°C bebrütet. Beim überimpfen ist unbedingt darauf zu achten, dass nach dem Ausglühen der Impfnadel, diese zuerst abkühlen muss, bevor eine Bakterienkultur damit aufgenommen werden kann. Durch eine zu heiße Impfnadel würe ein Großteil der vermehrungsfähigen Bakterienzellen zerstört werden.
Wenn die 2 Tage Bebrütungszeit abgelaufen sind, müssten sich nun auf der Agarfläche eine große Anzahl von Bakterien befinden. Nun werden die 5 ml Vollpipetten sorgfätig in Aluminiumfolie eingewickelt und anschließend im Damfdruckkochtopf für 30 Minuten bei 121°C sterilisiert. Die Anzahl der zu sterilisierenden Pipetten hängt von der Anzahl der zu konservierenden Bakterienkulturen (Schrägagr-Röhrchen) ab. Für jedes Röhrchen wird eine neue Pipette verwendet. Ist die Sterilisation abgeschlossen, so lässt man den Druck aus dem Druckbehälter und lässt diesen auf Raumtemperatur abkühlen. Nun wird eine der sterilisierten Pipette entnommen und gibt soviel Paraffin in die Schrägagar-Röhrchen, so dass der Paraffinspiegel 1-3 cm über den obersten Rand des Schrägagars liegt. Die so beschickten Röhrchen werden aufrecht mit einem Wattestopfen verschlossen, im Kühlschrank gelagert und haben eine Haltbarkeit von maximal 5 Jahren. Wird nun eine der konservierten Kulturen benötigt, so wird diese aus dem Kühlschrank genommen und mit einer ausgeglühten Impfnadel eine kleine Menge an Zellmaterial aus dem Röhrchen entnommen.
Das Paraffin darf dabei aber nicht abgegossen werden, da sonst die Gefahr der Kontamination, der Stammkultur besteht. Das entnommene Zellmaterial wird auf einem sterilen Nährboden überimpft und dabei so ausgestrichen, dass am Ende des Ausstrichs kein Paraffin mehr vorhanden ist. Nun kann die Agarplatte wieder bei 25-35°C bebrütet werden und danach steht wieder neues Zellmaterial, für den Laborbedarf bereit.
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- frankie
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Interessant. Hast du eine Literaturquelle (zB. Protokoll, Skriptum...) für den Versuch, also Daten in puncto der Haltbarkeit ? Ich muss dich hier natürlich bitten einen Langzeitversuch zu starten um deine Angaben zu verifizieren, gel
mfg
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It is always better to have no ideas than false ones; to believe nothing, than to believe what is wrong.
(Thomas Jefferson)
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- frankie
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- Registriert: Dienstag 10. April 2007, 17:00
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Naja, von Jänner 2011 bis Jänner 2012 wäre schon einmal eine gute experimentelle Verifikation... Was ich persönlich noch interessant fände wäre ein Einschmelzen der Kultur in einem AR-Reagenzglas, das sollte (zumindest bei Sporenbildnern) zu einer Haltbahrkeit von mindestens ein, zwei Jahrzehnten führen, oder ?
mfg
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Ja, Schrägagar ist ein Nährboden, bei dem der Agar sich durch die schräge Anordnung des Reagenzglases verfestigt und im gelierten Zustand diese Form beibehält. Damit bewirkt man, das der Agar eine größere Bewuchsfläche aufweist. Das mit dem einschmelzen ist eine gut Idee, nur dann ist eine Ampulle nur einmal verwendbar. Mfg. Tim
- Newclears
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- Registriert: Montag 10. August 2009, 15:48
- Wohnort: Alt-Erschwede
Beim einschmelzen breuchte man aber am besten ein 20cm(?) da sich ja si St der Nährboden erwärmen könnte. Auch wenn gla nicht gut werme leitet wird da nicht wenig strahlungswärme frei.
20 cm was? Bajonett? Lineal? Kabel? Stück Katzenkacke?Beim einschmelzen breuchte man aber am besten ein 20cm
"Sistder Nährboden" kenn ich nicht...Ist das eine religiöse Anrede? Gewöhn dir doch bitte mal eine etwas sorgfältigere Rechtschreibung an...da sich ja si St der Nährboden erwärmen könnte
Habe mal die größten Klopper markiert...(groß und Kleinschreibung nicht eingeschlossen...) Das was da oben steht ist echt sinnentstellend...
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
- dg7acg
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- Beiträge: 2665
- Registriert: Sonntag 15. Oktober 2006, 21:17
- Wohnort: Am Popo des Planeten
@Boxah: Es gibt hier keinen Preis fürs "am schnellsten Tippen"! Keiner hindert dich daran deinen Text vor dem Absenden nochmal zu überprüfen und Fehler zu korregieren.
Keiner schreibt absolut Fehlerfrei, aber es ist schon ein Unterschied nur mal "bräuchte" mit "e" statt "ä" zu schreiben, was man trotzdem noch lesen kann auch wenns falsch ist, oder aus "ist" sowas wie "is St" zu machen, wo man erstmal raten muss zu welcher Sprache das gehört.
Letztgenanntes ist echt Augenkrebserregend und unhöflich den anderen Usern gegenüber, also bitte in Zukunft wenigstens auf die Entzifferbarkeit achten. btw: Rechtschreibung können heute auch Computer überprüfen, sonst hilft ein kleines schlaues Buch mit dem Namen "DUDEN" sicher gerne weiter.
Keiner schreibt absolut Fehlerfrei, aber es ist schon ein Unterschied nur mal "bräuchte" mit "e" statt "ä" zu schreiben, was man trotzdem noch lesen kann auch wenns falsch ist, oder aus "ist" sowas wie "is St" zu machen, wo man erstmal raten muss zu welcher Sprache das gehört.
Letztgenanntes ist echt Augenkrebserregend und unhöflich den anderen Usern gegenüber, also bitte in Zukunft wenigstens auf die Entzifferbarkeit achten. btw: Rechtschreibung können heute auch Computer überprüfen, sonst hilft ein kleines schlaues Buch mit dem Namen "DUDEN" sicher gerne weiter.
...auf der Steuerflucht erschossen!
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- Beiträge: 1546
- Registriert: Freitag 5. Juni 2009, 19:05