Bromwasserstoffsäure
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Bromwasserstoffsäure
Synthese von Bromwasserstoffsäure
Bromwasserstoffsäure kann vielseitig in der organischen Chemie eingesetzt werden, z.B. zur Substitution von Hydroxylgruppen durch Brom.
Die maximale Innentemperatur von 40°C ist Bedingung dafür, eine hohe Ausbeute und eine farblose Säure zu erhalten. Der Bromwasserstoff wird erst oberhalb von 75°C oxidativ zerstört.
Geräte:
Destillationsapparatur, Erlenmeyerkolben, Magnetheizrührer, Thermometer, Eisbad
Chemikalien:
Kaliumbromid
Schwefelsäure 96%
roten Phosphor
Wasser
Kaliumhydrogensulfat
Bromwasserstoffsäure 40-48%
Hinweis:
Entstehender Bromwasserstoff wirkt sehr reizend auf die Atemwege! Es ist unter einem Abzug, im Freien oder mit 2 Waschflaschen zu destillieren.
Durchführung:
Man gibt in einen 100 mL-Weithalserlenmeyerkolben 50 mL Wasser und 30 g feingepulvertes Kaliumbromid. Nun wird der Kolben in ein Eisbad gestellt, bei 700 rpm magnetisch gerührt und auf 5°C Lösungstemperatur abgekühlt. Währendessen werden 23 mL Schwefelsäure abgemessen und bei Erreichen der 5°C vorsichtig so hinzugegeben, dass die Innentemperatur des Kolbens 40°C nicht übersteigt. Dann wird 5 Minuten bei 1000 rpm gerührt, 10 min auf 60-70°C erhitzt und anschließend auf 0 °C abgekühlt. Das ausgefallene Kaliumhydrogensulfat wird abfiltriert und durch Umkristallisation gereinigt, es kann später wiederverwendet werden, z.B. zur Tiegelreinigung. Die erhaltene, leicht gelblich gefärbte Bromwasserstofflösung wird mit 100 mg Phosphor versetzt und destilliert. Es wird die Fraktion bei 105-120°C und die bei 123-127°C aufgefangen.
Nun wird der Gehalt der Säure bestimmt. Dazu werden jeweils mit einer Vollpipette 10 mL des Produkts abgemessen und in ein auf der Waage austariertes Becherglas gegeben. Daraus wird nun die Dichte berechnet und mit der Tabelle weiter unten verglichen. So lässt sich eine recht genaue Gehaltsanalyse ohne Titration vornehmen. Der Vorlauf weißt hier einen Gehalt von ca. 10 - 14% auf, die andere Säure 44-48% .
Das Produkt kann mit rotem Phosphor stabilisiert werden und wird in einer säuredichten Flasche aufbewahrt.
Ausbeute: 24 mL (70 % d.Th.)
Entsorgung:
Die Säuren werden neutralisiert und dann verdünnt ins Abwasser gegeben.
Erklärung:
Aus Kaliumbromid und Schwefelsäure bilden sich Kaliumhydrogensulfat und Bromwasserstoffsäure.
KBr + H2SO4 ----> HBr + KHSO4
Der Bromwasserstoff kann leicht in einer Nebenreaktion zu Brom oxidiert werden. Das Brom wird durch Phosphor beseitigt, wobei sich Bromwasserstoff bildet:
3 Br2 + 2 P ---> 2 PBr3
PBr3 + 3 H2O ---> HPO(OH)2 + 3 HBr
Bilder:
Kaliumbromid
Die Zugabe der Schwefelsäure
Nahaufnahme
Auskristallisiertes Kaliumhydrogensulfat
Das Filtrat, Bromwasserstoffsäure
Die Destillationsapparatur
Die Vorlage während der Destillation
Der Destillationsrückstand
Das Endprodukt mit einer Dichte von 1,43 g/cm³
Diese Synthese ist leicht abgeändert aus dem Houben-Weyl übernommen worden und ausdrücklich nicht von www.versuchschemie.de !
Bromwasserstoffsäure kann vielseitig in der organischen Chemie eingesetzt werden, z.B. zur Substitution von Hydroxylgruppen durch Brom.
Die maximale Innentemperatur von 40°C ist Bedingung dafür, eine hohe Ausbeute und eine farblose Säure zu erhalten. Der Bromwasserstoff wird erst oberhalb von 75°C oxidativ zerstört.
Geräte:
Destillationsapparatur, Erlenmeyerkolben, Magnetheizrührer, Thermometer, Eisbad
Chemikalien:
Kaliumbromid
Schwefelsäure 96%
roten Phosphor
Wasser
Kaliumhydrogensulfat
Bromwasserstoffsäure 40-48%
Hinweis:
Entstehender Bromwasserstoff wirkt sehr reizend auf die Atemwege! Es ist unter einem Abzug, im Freien oder mit 2 Waschflaschen zu destillieren.
Durchführung:
Man gibt in einen 100 mL-Weithalserlenmeyerkolben 50 mL Wasser und 30 g feingepulvertes Kaliumbromid. Nun wird der Kolben in ein Eisbad gestellt, bei 700 rpm magnetisch gerührt und auf 5°C Lösungstemperatur abgekühlt. Währendessen werden 23 mL Schwefelsäure abgemessen und bei Erreichen der 5°C vorsichtig so hinzugegeben, dass die Innentemperatur des Kolbens 40°C nicht übersteigt. Dann wird 5 Minuten bei 1000 rpm gerührt, 10 min auf 60-70°C erhitzt und anschließend auf 0 °C abgekühlt. Das ausgefallene Kaliumhydrogensulfat wird abfiltriert und durch Umkristallisation gereinigt, es kann später wiederverwendet werden, z.B. zur Tiegelreinigung. Die erhaltene, leicht gelblich gefärbte Bromwasserstofflösung wird mit 100 mg Phosphor versetzt und destilliert. Es wird die Fraktion bei 105-120°C und die bei 123-127°C aufgefangen.
Nun wird der Gehalt der Säure bestimmt. Dazu werden jeweils mit einer Vollpipette 10 mL des Produkts abgemessen und in ein auf der Waage austariertes Becherglas gegeben. Daraus wird nun die Dichte berechnet und mit der Tabelle weiter unten verglichen. So lässt sich eine recht genaue Gehaltsanalyse ohne Titration vornehmen. Der Vorlauf weißt hier einen Gehalt von ca. 10 - 14% auf, die andere Säure 44-48% .
Das Produkt kann mit rotem Phosphor stabilisiert werden und wird in einer säuredichten Flasche aufbewahrt.
Ausbeute: 24 mL (70 % d.Th.)
Entsorgung:
Die Säuren werden neutralisiert und dann verdünnt ins Abwasser gegeben.
Erklärung:
Aus Kaliumbromid und Schwefelsäure bilden sich Kaliumhydrogensulfat und Bromwasserstoffsäure.
KBr + H2SO4 ----> HBr + KHSO4
Der Bromwasserstoff kann leicht in einer Nebenreaktion zu Brom oxidiert werden. Das Brom wird durch Phosphor beseitigt, wobei sich Bromwasserstoff bildet:
3 Br2 + 2 P ---> 2 PBr3
PBr3 + 3 H2O ---> HPO(OH)2 + 3 HBr
Bilder:
Kaliumbromid
Die Zugabe der Schwefelsäure
Nahaufnahme
Auskristallisiertes Kaliumhydrogensulfat
Das Filtrat, Bromwasserstoffsäure
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Der Destillationsrückstand
Das Endprodukt mit einer Dichte von 1,43 g/cm³
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Schön, ich habe das letztens auch mal ausprobiert, hat ganz gut funktioniert, event. werde ich es auch mal mit Phosphorsäure probieren.
Ach ja, hättest du noch die güte, die Getränkekisten aus dem bild mit der Destille raus zuschneiden?
Übrigens:
Ach ja, hättest du noch die güte, die Getränkekisten aus dem bild mit der Destille raus zuschneiden?
Übrigens:
Jetzt sag nicht, ich werde als Bromwasserstoff gebildet oder so ähnlich?Das Brom wird durch Phosphor beseitigt, wobei dich Bromwasserstoff bildet
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EHm ja ein paar kleine Fehler, toll xD
Diese Synthese unterscheidet sich übrigens von denen auf VC !
Naja ich werde es auch für JuFo brauchen, das schreibe ich jetzt auch mal dazu
@ Plutonium : Ehm lesen hilft, 24 mL kamen raus
Und für Brombutan kann man auch direkt die Lösung vom filtrieren nehmen, wenn man keine GC's machen will
Diese Synthese unterscheidet sich übrigens von denen auf VC !
Naja ich werde es auch für JuFo brauchen, das schreibe ich jetzt auch mal dazu
@ Plutonium : Ehm lesen hilft, 24 mL kamen raus
Und für Brombutan kann man auch direkt die Lösung vom filtrieren nehmen, wenn man keine GC's machen will
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2 KBr + H2SO4 ---> Br2 + 2 K+ + H2SO3
Da würd ich noch mal drüber schaun..
Interessenvereinigung Naturwissenschaft und Technik IVNT e.V.
Der Verein für alle, die gerne selbst forschen und experimentieren.
Homepage: www.ivnt.de
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- Cyanwasserstoff
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Tut es aber nicht.
Ich habe das schon mehrmals zur Bromwasserstofferzeugung verwendet, wenn einmal zu wenig Sschwefelsäure da war, selbst bei starkem Erhitzen ist kein bisschen Brom, sofern erkennbar, gebildet worden.
BTW; verzeiht mir, dass ich dir Posts hier mehr oder weniger aus der Versenkung hole, ich hatte bloß 2 Wochen annähernd kein WLAN und hole das jetzt mal nach
Ich habe das schon mehrmals zur Bromwasserstofferzeugung verwendet, wenn einmal zu wenig Sschwefelsäure da war, selbst bei starkem Erhitzen ist kein bisschen Brom, sofern erkennbar, gebildet worden.
BTW; verzeiht mir, dass ich dir Posts hier mehr oder weniger aus der Versenkung hole, ich hatte bloß 2 Wochen annähernd kein WLAN und hole das jetzt mal nach