Betrachtung von Leukozyten
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Betrachtung von Leukozyten
Betrachtung der eigenen Leukozyten
Geräte:
Besteck zur Blutentnahme, Mikroskop, Deckgläser, Objektträger, Becherglas, Spritzflasche mit dest. Wasser
Chemikalien:
dest. Wasser
Blut
May-Grünwald-Lösung
eventuell Caedax
Hinweis:
Die May-Grünwald Lösung färbt Kleidung und Haut sehr stark.
Es empfiehlt sich Handschuhe zu tragen um Flecken an den Händen zu vermeiden.
Durchführung:
Man gibt einen Tropfen Blut auf den Objektträger und führt mit einem Deckgläschen den Blutaustrich durch, wie hier beschrieben.
Man lässt den Blutausstrich ca. 5 Minuten trocknen, gibt dann 2 Tropfen May-Grünwald-Lösung hinzu und lässt 3 Minuten einwirken. Währendessen darf der Farbstoff nicht kristallin ausfallen, oder Krusten am Rand der Tropfen bilden. Ist dies der Fall so werden immer wieder kleine Mengen May-Grünwald-Lösung hinzugegeben. Unter Zugabe von etwa 6 Tropfen destilliertem Wasser schwenkt man den Objektträger leicht hin und her um eine gute Verdünnung zu erreichen. Nach 30 Sekunden spült man den Objekträger mit reichlich dest. Wasser und lässt senkrecht stehend trocknen.
Nun betrachtet man mit 1000-facher Vergrößerung. Je nachdem, welches Mikroskop verwendet wird ist noch Immersionsöl nötig, dieses darf allerdings nur mit den Immersionsobjektiven in Berührung kommen. Nach Benutzung werden diese dann mit Petroleumbenzin oder Xylol gereinigt.
Beim Suchen nach Leukozyten sollte man so über den Objektträger fahren:
Zur Aufbewahrung kann das Präperat in Caedax eingeschlossen werden oder auch in Glyceringelatine.
Entsorgung:
Unter starker Verdünnung werden die Stoffe ins Abwasser gegeben.
Erklärung:
Im wesentlichen sieht man die Granulozyten, welche ähnlich den Macrophagen Fremdkörper auffressen können.
Die May-Grünwald-Lösung ist eine Kombination aus einem basischen Farbstoff (Methylenblau) und einem sauren (Eosin).
Die basophilen Granulozyten lagern das Methylenblau in ihrem Cytoplasma an, bei den eosinophilen reagiert die RNA mit dem Eosin.
Größtenteils sieht man segmentkernige Granulozyten, da diese zu einem großen Anteil vorkommen. Von 100 Leucozyten sind ca. 60 neutrophil und segmentkernig, 3 sind eosinophil, basophil sind ca. 5.
Bilder:
Hier ein segmentkerniger, neutrophiler Granulozyt
Ein Lymphozyt
Noch ein kleiner Lymphozyt
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Besteck zur Blutentnahme, Mikroskop, Deckgläser, Objektträger, Becherglas, Spritzflasche mit dest. Wasser
Chemikalien:
dest. Wasser
Blut
May-Grünwald-Lösung
eventuell Caedax
Hinweis:
Die May-Grünwald Lösung färbt Kleidung und Haut sehr stark.
Es empfiehlt sich Handschuhe zu tragen um Flecken an den Händen zu vermeiden.
Durchführung:
Man gibt einen Tropfen Blut auf den Objektträger und führt mit einem Deckgläschen den Blutaustrich durch, wie hier beschrieben.
Man lässt den Blutausstrich ca. 5 Minuten trocknen, gibt dann 2 Tropfen May-Grünwald-Lösung hinzu und lässt 3 Minuten einwirken. Währendessen darf der Farbstoff nicht kristallin ausfallen, oder Krusten am Rand der Tropfen bilden. Ist dies der Fall so werden immer wieder kleine Mengen May-Grünwald-Lösung hinzugegeben. Unter Zugabe von etwa 6 Tropfen destilliertem Wasser schwenkt man den Objektträger leicht hin und her um eine gute Verdünnung zu erreichen. Nach 30 Sekunden spült man den Objekträger mit reichlich dest. Wasser und lässt senkrecht stehend trocknen.
Nun betrachtet man mit 1000-facher Vergrößerung. Je nachdem, welches Mikroskop verwendet wird ist noch Immersionsöl nötig, dieses darf allerdings nur mit den Immersionsobjektiven in Berührung kommen. Nach Benutzung werden diese dann mit Petroleumbenzin oder Xylol gereinigt.
Beim Suchen nach Leukozyten sollte man so über den Objektträger fahren:
Zur Aufbewahrung kann das Präperat in Caedax eingeschlossen werden oder auch in Glyceringelatine.
Entsorgung:
Unter starker Verdünnung werden die Stoffe ins Abwasser gegeben.
Erklärung:
Im wesentlichen sieht man die Granulozyten, welche ähnlich den Macrophagen Fremdkörper auffressen können.
Die May-Grünwald-Lösung ist eine Kombination aus einem basischen Farbstoff (Methylenblau) und einem sauren (Eosin).
Die basophilen Granulozyten lagern das Methylenblau in ihrem Cytoplasma an, bei den eosinophilen reagiert die RNA mit dem Eosin.
Größtenteils sieht man segmentkernige Granulozyten, da diese zu einem großen Anteil vorkommen. Von 100 Leucozyten sind ca. 60 neutrophil und segmentkernig, 3 sind eosinophil, basophil sind ca. 5.
Bilder:
Hier ein segmentkerniger, neutrophiler Granulozyt
Ein Lymphozyt
Noch ein kleiner Lymphozyt
- frankie
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Schön; die Bilder sind jetzt zur Abwechslung einmal von vornherein brauchbar ! Aber: Ließ nocheinmal Korrektur, bei 1000X Vergrößerung solltest du noch das Immersionsöl erwähnen und "Cedax" schreibt man Caedax...
mfg
Wenn man etwas als Dauerpräparat konserviert, dann heißt der Vorgang "Einschließen" und das Mittel "Einschlussmittel/medium". Von "Einbettung" wird nur gesprochen wenn es um die Vorbereitung für einen Mikrotomschnitt (zb. Schlittenmikrotom) geht.Bariumchlorid hat geschrieben:[...] in Caedax eingebettet werden oder auch ausnahmsweise in Glyceringelatine.
mfg
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(Thomas Jefferson)
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- Dimethylsulfoxid
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Nein das ist mit einem PC-Okular gemacht worden.
Ich könnte noch ein Bild von der Färbe-Apparatur machen.
Ich kam zu dem Versuch, da mein Biolehrer mir ne Flasche mit May-Grünwald in die Hand drückte ( von Merck ) aber diese war ausgetrocknet. Ich hab dann das Zeugs gelöst und so damit eigefäbrt.
Ehm das ist peinlich...hast recht Frankie.
Ich könnte noch ein Bild von der Färbe-Apparatur machen.
Ich kam zu dem Versuch, da mein Biolehrer mir ne Flasche mit May-Grünwald in die Hand drückte ( von Merck ) aber diese war ausgetrocknet. Ich hab dann das Zeugs gelöst und so damit eigefäbrt.
Ehm das ist peinlich...hast recht Frankie.
- Dimethylsulfoxid
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Du meinst so wie ein flüssiger Feststoff?Bariumchlorid hat geschrieben: Die Lösung war furztrocken...
@DMSO
Ich habe unter anderem Schwermetallsalze für JuFo bekommen, allerdings nimmt der Chemiefachleiter das schon ernster und will mir nicht mal Cu-Salze geben...
Die Schwermetallsalze habe ich von meiner Bio-Lehrerin bekommen (welche mir eine Einladung zu einer Woche in der Uni Weihenstephan, welche mit der TU München zusammenarbeitet, beschafft hat ), die anderen Lehrer wären nicht so freigiebig.
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Gut geschrieben!
Wir haben den Versuch mal bei einem Tag der offenen Tür vorgeführt.
Der Hinweis ist aber nicht nötig. Bei einem Versuch mit Methanol wird er auch nicht extra verlangt.
Zur Formatierung: Nach den Überschriften gehört eine Leerzeile, genau so wie zwischen den Bildern (warum eigentlich so viele Leerzeichen vor "Chemikalien", "Durchführung" und "Entsorgung"?).
Geräte werden, mit einem Komma getrennt, in einer Zeile aufgezählt.
Über die Grafik mit den Kurven müsste man noch reden...
Aber echt gute Bilder!
Wir haben den Versuch mal bei einem Tag der offenen Tür vorgeführt.
Der Hinweis ist aber nicht nötig. Bei einem Versuch mit Methanol wird er auch nicht extra verlangt.
Zur Formatierung: Nach den Überschriften gehört eine Leerzeile, genau so wie zwischen den Bildern (warum eigentlich so viele Leerzeichen vor "Chemikalien", "Durchführung" und "Entsorgung"?).
Geräte werden, mit einem Komma getrennt, in einer Zeile aufgezählt.
Über die Grafik mit den Kurven müsste man noch reden...
Aber echt gute Bilder!
- Kohlenstoff
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