Da ist einmal die Frage, was du mit "gereinigtem" Blut meinst? Mir ist keine Methode bekannt, die geeignet wäre Vollblut (unter Erhalt der Zellen, die wir ja beobachten wollen) so zu behandeln, daß mit Sicherheit alle evtl. vorhandenen Krankheitserrreger abgetötet würden. Das kann man mit Blutkomponenten, z.B. Plasmna oder isolierten Eiweißen, wie Albumin machen, aber nicht mit "Blut" als solchem. Da bleibt nur der Weg den "blutspender" vorher zu testen ob er HIV, Hepetitis etc. negativ ist.normalo-1 hat geschrieben:ich weis nicht, ob es auf irgenteiner Seite steht.
Aber ist gereinigtes Blut nicht total ungefährlich?
korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege
Die andere Frage ist bei solchen Risiken wie immer die, wie hoch sie sind. Wenn du deinem Vater in den Finger piekst um ihm drei Tropfen Blut abzuringen, wird da keine relevante Gefahr bestehen (ich gehe mal davon aus daß er ein solides Leben führt und gesund ist). Wenn du das bei einem Junkie am Hauptbahnhof machst ist die Gefahr, daß der Hepatitis C hat, sehr viel größer. Grundsätzlich gilt aber beim Umgang mit Blut, daß es als infektiös angesehen werden muß, weshalb auch bestimmte Vorsichtsmaßnehman im Labor beim Umgang mit Blut Standard sind.
Im Zweifelsfalle geht der Hobby-Mikroskopiker am sichersten, wenn er sich selbst piekst. Das braucht erfahrungsgemäß einige Überwindung. Hilfreich dafür sind Stechhilfen, wie sie die Diabetiker (Zuckerkranken) benutzen, die sich selbst den Blutzucker kontrollieren. Es handelt sich um kleine Geräte in Form eines dicken Kugelschreibers mit auswechselbarer Nadel, die mit einer Feder gespannt werden und auf Knopfdruck eine kleine Stichwunde setzen, deren Tiefe man einstellen kann (1-5 mm). Gibts in der Apotheke - oder frag mal deinen Hausarzt (die bekommen die Dinger immer kistenweise von den Pharmafirmen als Werbegeschenke). Ganz schlecht zum Stechen sind Stecknadeln aus dem Nähkasten, denn die sind immer sakrisch stumpf...