Kupfer(I)-iodid

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Caesiumhydroxid
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Beitrag von Caesiumhydroxid »

Cyanwasserstoff hat geschrieben:Klar braucht man das, z.B. bei Sandmeyer-Reaktionen...wobei es dabei vorteilhafter ist, das frisch herzustellen.
Oh, das hab ich ganz übersehen, sorry :oops:
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frankie
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Beitrag von frankie »

Lässt sich auch für die Herstellung von Organo-Cupraten verwenden ...

mfg
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Antares79
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Beitrag von Antares79 »

Für Iodid-Fällungsreaktionen würde ich eher Bleiiodid (Bleisalz + Iodid) empfehlen, da sich das Produkt am wenigsten in Wasser löst. Nachteil ist natürlich, das Bleisalze aweng giftig sind ^^
Bariumchlorid
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Beitrag von Bariumchlorid »

Nein, PbI2 ist auch nich gut löslich. In heißem Wasser lösen sich glaubsch 1,2g/10ml.
Da ist selbst PbCl2 schlechter löslich.

LG

Nico
Caesiumhydroxid
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Beitrag von Caesiumhydroxid »

Ok, man könnte mit Bleisalzen fällen, aber hier ging es ja hauptsächlich ums Präparat.
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frankie
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Beitrag von frankie »

Nein, PbI2 ist auch nich gut löslich. In heißem Wasser lösen sich glaubsch 1,2g/10ml.
Schau dir einmal das Löslichkeitsprodukt von PbI2 an. Bei einem KL=8,3 * 10-9 mol3/L3 löst sich da fast garnichts in 10ml Wasser:

KL = [Pb2+][I-][I-]
KL = x*2x*2x = 4x3
KL = 4x3 |:4 |3sqrt()
[Pb2+] = x = 0,001275 mol/L
n = c * V = 0,001275 mol/L * 0,01L = 0,00001275 mol
m = n * M = 0,00001275 mol * 461 g/mol = 5,88mg

Es lösen sich in 10mL Aqua Dest. also 5,88mg ... wenn die Rechnung richtig ist.

Aber trotzdem, wo liegt der Sinn mit nem Pb-Salz zu fällen, außer das es ganz nett aussieht ?

mfg
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Bariumchlorid
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Beitrag von Bariumchlorid »

Wie gehts diese Rechnung Frankie ?
Sry, hab das mit dem Blei(II))chlorid verwechselt.
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Cyanwasserstoff
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Beitrag von Cyanwasserstoff »

Wie, "wie geht die Rechnung?" Was meinst du, warum Jan sie dir Schritt für Schritt vorgerechnet hat?

Also nochmal: KL, also das Löslichkeitsprodukt (nachschlagen), ist das Produkt der Gleichgewichtskonzentrationen der beteiligten Ionen ([Pb2+][I-][I-]). Die Konzentration von Iodid ist doppelt so hoch wie die von Blei, eingesetzt also x*2x*2x, also 4x3. Um an die Konzentration des Pb2+ und somit des PbI2 zu kommen, also an x, teilst du durch 4 und ziehst die dritte Wurzel. Mit dem Volumen kommst du dann auf die Stoffmenge und so auf die Masse. Also ein bisschen sollte man Rechnungen schon lesen können...
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Kohlenstoff
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Beitrag von Kohlenstoff »

Das ist das Löslichkeitsprodukt. Das ist das Produkt der Konzentrationen der vorhandenen Ionen. Dabei nimmst du den Index der Ionen als Potenz. Bsp: KL (A2B3)= c² (A3+) * c³ (B2-) (Stimmt das soweit)

Damit kann man, wenn ich das recht verstehe, Löslichkeitsgleichgewichte, veranschaulichen. z.B. Fällungen durch gleichionigen Zusatz.

EDIT: Zu Spät
Bariumchlorid
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Beitrag von Bariumchlorid »

Ja die Rechnung habe ich auch vom Ansehen her Verstanden. Aber ich wusste nicht ganz wie ich das mache.

Also Bsp. :

Stoff AB3 hat ein Löslichkeitsprodukt von K__L__ = 3 * 10-2 mol³/L³.
Dann ist also

K_L_ = x* 3x*3x*3x
= 27x4
Dann ziehe ich von K__L__ die vierte Wurzel :

0,03 = 27x4 | : 27
0,00111 = x4 | 4sqrt
x = 1,518-12

Also lösen sich in einem Liter Wasser 1,518-12 mol . Bei einer Beispiel mol-Masse von 500g/mol
Lösen sich also 7,59-10g/l__H20__
0,000002mg/l

Stimmt das so ?

Wäre echt total nett wenn das einer von euch kontrollieren könnte.
Danke für das vorrechnen an den Kohlenstoff und beide Jan's ;)
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Cyanwasserstoff
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Beitrag von Cyanwasserstoff »

Deine Einheiten wären aber mol4 l-4. Weiterhin ist die vierte Wurzel von 0,00111 ~ 0,183 (überleg mal: Wurzeln von Zahlen zwischen 0 und 1 müssen größer als die Zahl selbst sein). Sonst stimmt das so weit, wobei mir nicht klar ist, wie du von 7,59-10g/l auf 0,000002mg/l kommst. Letzteres sowieso besser als Zehnerpotenz angeben.
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Bariumchlorid
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Beitrag von Bariumchlorid »

Aber wenn da doch nur mol³/-3 angegeben ist ?
Ehm Tippfehler im Taschenrechner ;)

Das bezog sich auf den Fehler. Bei x = 0,183 und m = 500g/mol
Ist die Lösliche Masse 91 g/l
Also nochmal neu :

K__L__ = 3*10-2 mol4/l4
Formel des Stoffes : AB3

0,03 = x*3x*3x*3x
0,03 = 27x4 | :27
0,00111 = x4 | 4sqrt
0,1825 = x

Also lösen sich 0,1825 mol/l des Stoffes AB3.

0,1825 mol/l * 500 g/mol = 91,25 g/l.
Also lösen sich 91,25g/l__DHMO__

Ist das denn nun richtig ?
Sry Cyan, aber ich hab es vorhin das erste mal gemacht, deswegen wusste ich nicht wie das geht.

LG

Nico

Vielen Dank fürs kontrollieren ;)
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frankie
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Beitrag von frankie »

Nein, das was Jan geschrieben hat ist absolut korrekt. Nocheinmal zum Mitschreiben:

AB3 ---> A+ + 3 B-
KL = [A+] * [B-] * [B-] * [B-]
KL = mol4 / L4 oder mol4 L-4

mfg
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Bariumchlorid
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Beitrag von Bariumchlorid »

Aber dann muss ich doch bei Bleichlorid z.B. die Masse des vorhandenen Chlorids, also hier mal 5g/l durch die molare Masse teilen und dann bekomme ich ja c(Cl-) heraus, ´das quadriere ich dann und multipliziere es dann mit c(Pb2+). Dann bekomme ich doch das Löslichkeitsprodukt.
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frankie
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Beitrag von frankie »

Also zuerst einmal: Wenn du "5g/L durch die Molmasse dividierst" erhältst du keines falls die Konzentration der Chlorid-Ionen sondern die c(PbCl2) und diese ist gleich der c(Pb2+). Laut der Dissoziationsgleichung PbCl2 ---> Pb2+ + 2 Cl- ist c(Cl-) = 2 * c(PbCl2).

Und mit dieser Rechnung erhieltest du das Ionenprodukt, keinesfalls das Löslichkeitsprodukt - denn dieses kann nur experimentell bestimmt und errechnet werden ;-)

mfg
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