Demonstration einer Fettexplosion
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- Timmopheus
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Demonstration einer Fettexplosion
Demonstration einer Fettexplosion
Geräte:
feuerfestes Behältnis (z.B. Konservendose), sehr langer Stab (min. 4 m), feuerfeste Schutzausrüstung, Brenner, kleine Dose
Chemikalien:
Fett
Wachs
Öl
Wasser
Hinweis:
Es ist unbedingt ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten!
Eine feuerfeste Schutzausrüstung ist empfehlenswert.
Heißes Fett, Wachs oder Öl kann umher spritzen und schwere Verbrennungen verursachen!
Durchführung:
Man gibt in eine Konservendose ca. 1/3 hoch Wachs, Fett oder Öl. Am Ende des langen Stabes befestigt man die kleine Dose und füllt diese mit Wasser.
Nun erhitzt man das Wachs, Fett oder Öl so, dass es gerade nicht siedet, gibt ein bis zwei Blätter Toilettenpapier hinzu und entzündet diese. Danach entfernt man den Brenner und sich selbst einige Meter. Unter größter Vorsicht schüttet man mit einem großen Schwung das Wasser in die siedende Flüssigkeit.
Dabei entsteht eine teilweise mehr als 2 m hohe Stichflamme.
Entsorgung:
Das erkaltete Fett kann mit der Dose in den Hausmüll gegeben werden.
Erklärung:
Der Siedepunkt des Fettes liegt weit über dem von Wasser. Kommt das Wasser nun in Kontakt mit dem Fett, sinkt es zunächst ab und erhitzt sich sehr stark. Durch das schlagartige Verdampfen des Wassers vergrößert sich das Volumen stark. Der entweichende Wasserdampf reißt dabei Fetttröpfchen mit in die Höhe, welche sich bei ausreichender Verteilung selbst entzünden.
Bilder:
Feuerfeste Jacke
Stab mit Wasserdose
Dose nach Versuch
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=b7SSLHUKPlM
Aus Gründen des Eigenschutzes wurde hier nur eine kleine Menge Fett und Wasser genommen.
Sollte ein brennendes Ölbad mit einer entsprechend größeren Menge Wasser gelöscht werden, entsteht ein entsprechend größerer Schaden an Mensch und Gerät!
Dieser Versuch soll wieder einmal die Gefährlichkeit eines Fettbrandes in der Küche demonstrieren. Im Labor kann es beim Verwenden von Ölheizbädern durch Unachtsamkeit oder einen technischen Defekt ebenfalls zu solch einer Situation kommen. Keinesfalls darf ein brennender Topf, Pfanne oder Fritteuse mit Wasser gelöscht werden!!!
Vorgehen beim Löschen:
-Luftzufuhr durch Verschließen des Gefäßes mit einem Deckel unterbinden
-Herd/Fritteuse ausschalten (bzw. Stecker ziehen)
-Abkühlen lassen
Kohlenstoffdioxidlöscher sind nicht geeignet, da sich das Fett, sobald das CO2 sich verflüchtigt hat, wieder selbst entzündet.
Pulverlöscher sind wenig geeignet, da das Fett das Pulver oftmals so stark durchtränkt, dass es sich nach kurzer Zeit ebenfalls wieder selbst entzündet.
Löschdecken sind ebenfalls wenig geeignet, da diese durchbrennen können (bzw als Docht fungieren)
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feuerfestes Behältnis (z.B. Konservendose), sehr langer Stab (min. 4 m), feuerfeste Schutzausrüstung, Brenner, kleine Dose
Chemikalien:
Fett
Wachs
Öl
Wasser
Hinweis:
Es ist unbedingt ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten!
Eine feuerfeste Schutzausrüstung ist empfehlenswert.
Heißes Fett, Wachs oder Öl kann umher spritzen und schwere Verbrennungen verursachen!
Durchführung:
Man gibt in eine Konservendose ca. 1/3 hoch Wachs, Fett oder Öl. Am Ende des langen Stabes befestigt man die kleine Dose und füllt diese mit Wasser.
Nun erhitzt man das Wachs, Fett oder Öl so, dass es gerade nicht siedet, gibt ein bis zwei Blätter Toilettenpapier hinzu und entzündet diese. Danach entfernt man den Brenner und sich selbst einige Meter. Unter größter Vorsicht schüttet man mit einem großen Schwung das Wasser in die siedende Flüssigkeit.
Dabei entsteht eine teilweise mehr als 2 m hohe Stichflamme.
Entsorgung:
Das erkaltete Fett kann mit der Dose in den Hausmüll gegeben werden.
Erklärung:
Der Siedepunkt des Fettes liegt weit über dem von Wasser. Kommt das Wasser nun in Kontakt mit dem Fett, sinkt es zunächst ab und erhitzt sich sehr stark. Durch das schlagartige Verdampfen des Wassers vergrößert sich das Volumen stark. Der entweichende Wasserdampf reißt dabei Fetttröpfchen mit in die Höhe, welche sich bei ausreichender Verteilung selbst entzünden.
Bilder:
Feuerfeste Jacke
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Dose nach Versuch
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=b7SSLHUKPlM
Aus Gründen des Eigenschutzes wurde hier nur eine kleine Menge Fett und Wasser genommen.
Sollte ein brennendes Ölbad mit einer entsprechend größeren Menge Wasser gelöscht werden, entsteht ein entsprechend größerer Schaden an Mensch und Gerät!
Dieser Versuch soll wieder einmal die Gefährlichkeit eines Fettbrandes in der Küche demonstrieren. Im Labor kann es beim Verwenden von Ölheizbädern durch Unachtsamkeit oder einen technischen Defekt ebenfalls zu solch einer Situation kommen. Keinesfalls darf ein brennender Topf, Pfanne oder Fritteuse mit Wasser gelöscht werden!!!
Vorgehen beim Löschen:
-Luftzufuhr durch Verschließen des Gefäßes mit einem Deckel unterbinden
-Herd/Fritteuse ausschalten (bzw. Stecker ziehen)
-Abkühlen lassen
Kohlenstoffdioxidlöscher sind nicht geeignet, da sich das Fett, sobald das CO2 sich verflüchtigt hat, wieder selbst entzündet.
Pulverlöscher sind wenig geeignet, da das Fett das Pulver oftmals so stark durchtränkt, dass es sich nach kurzer Zeit ebenfalls wieder selbst entzündet.
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Nette Sache...Allerdings hab ich noch einen Hinweis und eine Frage.Du könntest noch auf Heizbäder im Labor hinweisen.
Wie kriegst Du die Wachsflecken von den Pflastersteinen?Das könnte Schwierig werden und Mecker geben...
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"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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Ist ja auch nicht zum Nachmachen sondern eben eine Demonstration, wie man es gerade nicht machen sollte
Interessenvereinigung Naturwissenschaft und Technik IVNT e.V.
Der Verein für alle, die gerne selbst forschen und experimentieren.
Homepage: www.ivnt.de
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Immer wieder beeindruckend.
Und jetzt mal der Heimlabor Worst-Case:
Destillation von HNO3 rauchend zu Reinigungszwecken.Kurz mal nicht aufgepasst,Temperatur zu hoch, das Ölbad fängt Feuer daraus resultiert ein Kolbenbruch wegen thermischer Spannungen im Kolbenglas,die heisse Salpetersäure läuft in das noch heissere brennende Öl und mach das was sie am besten kann, oxidieren...Ich will da nicht nebenstehen (zumindest noch weniger als bei Wasser)...
Fazit:Immer das richtige Heizbad nehmen!Also z.B. in diesem Falle ein Sandbad in einer Glas oder Porzellanschale.
Und jetzt mal der Heimlabor Worst-Case:
Destillation von HNO3 rauchend zu Reinigungszwecken.Kurz mal nicht aufgepasst,Temperatur zu hoch, das Ölbad fängt Feuer daraus resultiert ein Kolbenbruch wegen thermischer Spannungen im Kolbenglas,die heisse Salpetersäure läuft in das noch heissere brennende Öl und mach das was sie am besten kann, oxidieren...Ich will da nicht nebenstehen (zumindest noch weniger als bei Wasser)...
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...der Teufel ist manchmal ein Eichhörnchen...xD
Da gibts noch jede Menge andere Szenarien.
- Kolbenbruch mit flüssigem Natrium und Wasserbad
- Siedeverzug mit Diethylsulfat haltiger Plörre bei Ethersynthese (schon erlebt)
- Leck im Gasschlauch und Brenner an (an der Uni schon selbst erlebt)
- Silberabfälle nicht sauer aufbewahrt
u.s.w....
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Habe gestern in der Feuerwehr wieder etwas neues erfahren.
Wenn man zu Hause einen alten Feuerlöscher hat, ist es besser einen neuen zu kaufen, als ihn überprüfen zu lassen.
Eine Inspektion kann 30-50€ kosten.
Ein neuer Feuerlöscher (9kg - 12kg Norm gibt oder wird es nicht mehr geben) kostet im Angebot gerade mal 20-30€
Wichtig ist auch die Entsorgung der Pulverlöscher. Bei unverbrauchten Löschern kostet die Entsorgung ca. 10€ pro Kilogramm Pulver.
Einige Feuerwehrleute nehmen alte Löscher scheinbar auch mit nach Hause und düngen den Rasen mit
(ABC Pulver besteht laut Wikipedia aus Ammoniumsalzen)
CO2 ist natürlich noch leichter zu entsorgen...
--> es kommt günstiger im Garten ein Feuerchen zu machen, es mit dem abgelaufenen Feuerlöscher zu töten und einen neuen Löscher zu kaufen, als den Alten überprüfen zu lassen.
Wenn man zu Hause einen alten Feuerlöscher hat, ist es besser einen neuen zu kaufen, als ihn überprüfen zu lassen.
Eine Inspektion kann 30-50€ kosten.
Ein neuer Feuerlöscher (9kg - 12kg Norm gibt oder wird es nicht mehr geben) kostet im Angebot gerade mal 20-30€
Wichtig ist auch die Entsorgung der Pulverlöscher. Bei unverbrauchten Löschern kostet die Entsorgung ca. 10€ pro Kilogramm Pulver.
Einige Feuerwehrleute nehmen alte Löscher scheinbar auch mit nach Hause und düngen den Rasen mit
(ABC Pulver besteht laut Wikipedia aus Ammoniumsalzen)
CO2 ist natürlich noch leichter zu entsorgen...
--> es kommt günstiger im Garten ein Feuerchen zu machen, es mit dem abgelaufenen Feuerlöscher zu töten und einen neuen Löscher zu kaufen, als den Alten überprüfen zu lassen.