Calcium
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Calcium
Calcium
Elementsymbol: Ca
Molmasse: 40,708 g/mol
Dichte: 1,54 g/cm³
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 842°C
Siedepunkt: 1484°C
Massenanteil an der Erdhülle: 3,39%
Gefahrenzeichen: F
R-Sätze: R 15
S-Sätze: S 2-8-24/25-43
Beschreibung:
Calcium (oft auch Kalzium) ist ein Element aus der 2. Hauptgruppe und der 4. Periode. Es wurde erstmals 1809 von Sir Humphry Davy durch Schmelzflusselektrolyse von Calciumhydroxid hergestellt.
Es ist im reinem Zustand ein silberweiß glänzendes, jedoch durch Oxidation blaugraues Leichtmetall. Calcium ist relativ unedel und reagiert schon mit Wasser (Bild von der Reaktion siehe unten) unter Entwicklung von Calciumhydroxid und Wasserstoff. Calciumhydroxidlösungen (auch bekannt als Kalkwasser) werden im Labor als Nachweisreagenz für Carbonate und Kohlenstoffdioxid unter Bildung von weißem, unlöslichem Calciumcarbonat genutzt. Calciumsalze färben die Brennerflamme hellrot, was eine Vorprobe auf Calciumionen darstellt.
In der Natur lassen sich viele Formen von Calcium antreffen. Fluorit, Gips, Kalkstein oder Dolomit sind einige Minerale, die Calcium enthalten. Insgesamt gibt es über 200 Mineralien, die zu einem gewissen Teil Calcium enthalten.
Calcit und Aragonit sind besondere Kalkformen, welche hauptsächlich aus Calciumcarbonat bestehen. Diese werden von Meerelebewesen als Hülle zum Schutz gebildet.
Aktuell werden durch die "Versauerung der Meere" genau diese Kalkspezies, insbesondere das Aragonit, durch den erhöhten Kohlenstoffdioxidausstoß bedroht. Wird CO2 in die Atmosphäre abgegeben löst sich dieses im Meerwasser zum größten Teil. Dies reduziert zwar die globale Erderwärmung, jedoch wird das Meer durch diese Aufnahme zunehmend saurer. In Form von Hydrogencarbonaten HCO3- lösen sich immer mehr und mehr die Kalkformen im Meer auf, die sehr wichtig für Meerestiere wie z.B. Seeigel, Korallenriffe und Krebse sind. Eine zunehmende Aufnahme von Kohlenstoffdioxid und weitere Versauerung könnte sogar zum Absterben von oben genannten Lebewesen führen. Dadurch würde z.B. das Ökosystem und die Nahrungskette im Meer geschädigt werden. Darüberhinaus hat es auch für den Menschen indirekte und direkte Folgen wie z.B. die Muscheln als Nahrungsmittel, sowie Riffe die vor Tsunamis schützen oder als Touristenattraktion dienen.
Ein weiteres Aufgabenfeld des Calciums ist der Stoffwechsel vieler Lebewesen sowie der Kalkkreislauf der Erde. Calcium spielt eine wichtige Rolle im Nervensystem und der Muskelkontraktion.
Calcium wird heutzutage durch Reaktion von Calciumoxid mit Aluminium gewonnen, früher durch Schmelzflusselektrolyse von Calciumchlorid.
Industriell wird es aufgrund seines Reduktionsvermögens genutzt um Metalle wie Chrom, Vanadium, Plutonium oder Uran aus deren Verbindungen zu gewinnen. Weiterhin besteht Zement aus einem wesentlichen Bestandteil von Calciumcarbonat und hat so enorme Wichtigkeit für die Bauindustrie.
Bilder:
Calciumknolle (Bild von Feli)
grobe Calciumkörner
Reaktion von Calcium mit Wasser (und Nachweis alkalischer Eigenschaften des Calciumhydroxids durch Phenolphthalein ---> rosa Färbung)
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Molmasse: 40,708 g/mol
Dichte: 1,54 g/cm³
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 842°C
Siedepunkt: 1484°C
Massenanteil an der Erdhülle: 3,39%
Gefahrenzeichen: F
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S-Sätze: S 2-8-24/25-43
Beschreibung:
Calcium (oft auch Kalzium) ist ein Element aus der 2. Hauptgruppe und der 4. Periode. Es wurde erstmals 1809 von Sir Humphry Davy durch Schmelzflusselektrolyse von Calciumhydroxid hergestellt.
Es ist im reinem Zustand ein silberweiß glänzendes, jedoch durch Oxidation blaugraues Leichtmetall. Calcium ist relativ unedel und reagiert schon mit Wasser (Bild von der Reaktion siehe unten) unter Entwicklung von Calciumhydroxid und Wasserstoff. Calciumhydroxidlösungen (auch bekannt als Kalkwasser) werden im Labor als Nachweisreagenz für Carbonate und Kohlenstoffdioxid unter Bildung von weißem, unlöslichem Calciumcarbonat genutzt. Calciumsalze färben die Brennerflamme hellrot, was eine Vorprobe auf Calciumionen darstellt.
In der Natur lassen sich viele Formen von Calcium antreffen. Fluorit, Gips, Kalkstein oder Dolomit sind einige Minerale, die Calcium enthalten. Insgesamt gibt es über 200 Mineralien, die zu einem gewissen Teil Calcium enthalten.
Calcit und Aragonit sind besondere Kalkformen, welche hauptsächlich aus Calciumcarbonat bestehen. Diese werden von Meerelebewesen als Hülle zum Schutz gebildet.
Aktuell werden durch die "Versauerung der Meere" genau diese Kalkspezies, insbesondere das Aragonit, durch den erhöhten Kohlenstoffdioxidausstoß bedroht. Wird CO2 in die Atmosphäre abgegeben löst sich dieses im Meerwasser zum größten Teil. Dies reduziert zwar die globale Erderwärmung, jedoch wird das Meer durch diese Aufnahme zunehmend saurer. In Form von Hydrogencarbonaten HCO3- lösen sich immer mehr und mehr die Kalkformen im Meer auf, die sehr wichtig für Meerestiere wie z.B. Seeigel, Korallenriffe und Krebse sind. Eine zunehmende Aufnahme von Kohlenstoffdioxid und weitere Versauerung könnte sogar zum Absterben von oben genannten Lebewesen führen. Dadurch würde z.B. das Ökosystem und die Nahrungskette im Meer geschädigt werden. Darüberhinaus hat es auch für den Menschen indirekte und direkte Folgen wie z.B. die Muscheln als Nahrungsmittel, sowie Riffe die vor Tsunamis schützen oder als Touristenattraktion dienen.
Ein weiteres Aufgabenfeld des Calciums ist der Stoffwechsel vieler Lebewesen sowie der Kalkkreislauf der Erde. Calcium spielt eine wichtige Rolle im Nervensystem und der Muskelkontraktion.
Calcium wird heutzutage durch Reaktion von Calciumoxid mit Aluminium gewonnen, früher durch Schmelzflusselektrolyse von Calciumchlorid.
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Interessenvereinigung Naturwissenschaft und Technik IVNT e.V.
Der Verein für alle, die gerne selbst forschen und experimentieren.
Homepage: www.ivnt.de
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Ich bin jetzt nochmal etwas verstärkt auf die Kalkformen Calcit und Aragonit und deren Bedrohung durch die Versauerung der Meere eingegangen, da ich genau das in meiner Präsentationsprüfung für den mittleren Schulabschluss vortrage. Wenn das zu sehr vom Thema abkommt, kann es ja ein Mod wieder rausnehmen.
Ein Bild von der Reaktion mit Wasser hab ich auch noch gemacht
Mfg
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Schön! Allerdings wäre es gut wenn du alle anderen im Artikel erwähnten Elemente verlinken könntest (Wasserstoff, Chrom, Uran, Plutonium,...); das steht zwar nicht so in der Vorlage aber ich finde es ziemlich sinnvoll, weshalb alle meine neueren Artikel das auch haben (und die alten werden irgendwann überarbeitet).
Nächstes Mal, jetzt habe ich es schon gemacht.
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"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
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Gut, welche Verlinkung soll ich denn benutzen? Diese wo die Schrift blau erscheint oder nur grau und unterstrichen? Wenn schon verlinken dann auch einheitlich
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Einfach machen und dann gucken wir weiter.
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There is no sadder sight in the world than to see a beautiful theory killed by a brutal fact. [T. Huxley]
The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
Trust the rhythm and the rhyme of your own heartbeat. [C. Douglas]
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Erstens löst sich Ca(OH)2 kaum in Wasser und zweitens überlege mal, was das Wasser im Kontakt mit dem Calcium macht.
Das einzige was da passieren wird, ist, dass die Kruste noch dicker wird. Es wird nicht so einfach sein, die Schicht mit chemischen Mitteln vom Ca zu trennen. Mir fällt jedenfalls nix ein. Mechanisch (Feile) ginge es. Aber das ist bei unförmigen Stücken wie bei so einer "Knolle" nicht vollständig möglich.
Das einzige was da passieren wird, ist, dass die Kruste noch dicker wird. Es wird nicht so einfach sein, die Schicht mit chemischen Mitteln vom Ca zu trennen. Mir fällt jedenfalls nix ein. Mechanisch (Feile) ginge es. Aber das ist bei unförmigen Stücken wie bei so einer "Knolle" nicht vollständig möglich.