MTBE und Kunststoffe

[aliquis]

Werden PVC oder Kautschuk von MTBE-Dämpfen angegriffen?
Ich frage, weil ich die Dämpfe oberhalb der Destillationsvorlage per Schlauch nach draußen ableiten möchte.
Die Bürkle-Liste gibt leider keinen Aufschluss darüber:
https://www.buerkle.de/de/chemische-bestaendigkeit

[MarbsLab]

Ein Produktdatenblatt von MTBE gibt mehr Aufschluss.
https://www.ucy-energy.com/Dateien/MTBE ... r_MTBE.pdf

[aliquis]

Danke für die Quelle.
Das sieht ja nicht wirklich gut aus für die meisten Kunststoffe, bezieht sich allerdings aber wohl doch mehr auf den Dauerkontakt zur Flüssigkeit, z. B. im Gebinde, in Leitungen oder an Schutzhandschuhen.
Ob sich das auch auf den vorübergehenden Kontakt zur leicht dampfhaltigen Luft (viel mehr wird es oberhalb des aufgefangenen Destillats ja nicht) übertragen lässt, weiß ich nicht.
Ich denke mal, bevor meine guten roten Laborschläuche aufweichen, werde ich mal lieber einfach den billigen PVC-Schlauch nehmen. Der ist eh schon etwas milchig geworden von Chlor. Wenn der Ether ihm jetzt den Rest gibt, gehe ich halt wieder in die Aquarienabteilung des Baumarkts und kaufe mir ein paar laufende Meter nach - kosten ja nicht die Welt.

[Glaskocher]

Es gibt auch PE-Schläuche, die in der Pneumatik verwendet werden. Die sind gegen recht viele Sachen stabil, sogar THF. Solche Schläuche (6-7mm Außen) nutze ich, um größere Mengen Lösemittel inert zu transferieren.

[aliquis]

Ja, bei meiner Handvakuumpumpe, die ich für die Saugfiltration verwende (bevor Missverständnisse aufkommen: alles andere funktioniert bei mir noch ohne technische Hilfsmittel... ) sind solche PE-Schläuche auch dabei, nur leider viel zu kurz, so dass ich mit einem roten dickwandigen Laborschlauch verlängern muss.
Gut möglich, dass sie Lösungsmitteldämpfe überstehen, dafür machen sie bei anderen aggressiven Gasen aber wohl noch früher die Grätsche...