Galläpfel, Tannin und Tinte

Wissenschaftliche Experimente von besonderem historischem Interesse.

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mgritsch
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Re: Galläpfel, Tannin und Tinte

Beitrag von mgritsch »

lemmi hat geschrieben: Mittwoch 16. August 2023, 16:38 Die Lagerungsbedingungen waren sicher nicht optimal 8) dennoch vermute ich , dass auch die Reinheit des Präparates eine Rolle dabei spielt, wie schnell es oxidiert.
meiner Erfahrung nach: vor allem die Feuchtigkeit.
Gut getrocknet hält es sich deutlich besser als mit anhaftender Restfeuchte, wobei das mit dem Kristallwasser immer so ein Gleichgewicht ist... wenn es zu warm wird "schwitzt" es Kristallwasser aus das aber anscheinend nicht vollständig wieder aufgenommen wird - somit ist auch eine zu warme Lagerung (Gartenschuppen...) möglicherweise problematisch.
Glaskocher
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Re: Galläpfel, Tannin und Tinte

Beitrag von Glaskocher »

Gerade die braunen Brocken (zum Eisen(III)oxidsulfat verwittert) sollten sich gut zur historischen Darstellung von Vitriolöl eignen. Also ist das Material nicht verloren, sondern nur umgewidmet... ;--D
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lemmi
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Re: Galläpfel, Tannin und Tinte

Beitrag von lemmi »

Daran hatte ich auch schon gedacht!
Ich habe mich immer gefragt wo die Manufakturen vergangener Jahrhunderte genügend oxidiertes Eisenvitriol herbekommen haben, um daraus wahrnehmbare Mengen Schwefelsäure brennen zu können. Jetzt habe ich eine Ahnung davon.

Irgendwo habe ich noch eine Retorte....
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