Ölbad
Moderator: Moderatoren
- immi07
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Re: Ölbad
Hallo lemmi,
hattest Du dein Gerät eigentlich mal aufgeschraubt?
Gruß Thomas
hattest Du dein Gerät eigentlich mal aufgeschraubt?
Gruß Thomas
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.
Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.
Können ist, wenn "Glück gehabt" zur Gewohnheit wird.
Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.
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Re: Ölbad
Nee, ich sag' doch, Alchemie liegt mir mehr als Elektronikbasteln....
Wen ich viiiel Zeit und nix anderes zu tun habe trau Ichs mich vielleicht Mal. Ist aber momentan nicht abzusehen.
Wen ich viiiel Zeit und nix anderes zu tun habe trau Ichs mich vielleicht Mal. Ist aber momentan nicht abzusehen.
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Re: Ölbad
Ein Bad aus einer geschmolzenen Legierung ist tatsächlich gar nicht sooooo unereichbar teuer. Zumindest solange man mit Bi/Sn zufrieden ist und nicht unbedingt Ga/In nehmen will. Solche Metalle heizen sehr präzise auf und haben gute Temperaturübertragungen.
Die Nachteile sind im wesentlichen folgende:
- Es kann schwierig sein die Kolben/etc. zu vom Metall zu reinigen. Allerdings kann man da auch einfach einen (oder mehrere unterschiedliche) Kolben dafür vorsehen und das Metall einfach dran kleben lassen.
- Insbesondere größere Kolben haben einen ziemlich starken Auftrieb in flüssigen Metallen (Dichte...). Da muss man sich seine Stativkonstruktion gut überlegen.
- Einige geschmolzene Metall greifen andere Metall (zum Beispiel das des Topfes...) an; wobei das v.a. Gallium macht. Abhilfe kann hier ein Graphittiegel anstatt des Topfes schaffen.
(- Da man häufig recht kleine Badvolumina im Vergleich zum Kolbenvolumen hat sollte man mit deutlich steigendem Flüssigkeitsspiegel bei Kolbenabsenken rechnen...)
Die Nachteile sind im wesentlichen folgende:
- Es kann schwierig sein die Kolben/etc. zu vom Metall zu reinigen. Allerdings kann man da auch einfach einen (oder mehrere unterschiedliche) Kolben dafür vorsehen und das Metall einfach dran kleben lassen.
- Insbesondere größere Kolben haben einen ziemlich starken Auftrieb in flüssigen Metallen (Dichte...). Da muss man sich seine Stativkonstruktion gut überlegen.
- Einige geschmolzene Metall greifen andere Metall (zum Beispiel das des Topfes...) an; wobei das v.a. Gallium macht. Abhilfe kann hier ein Graphittiegel anstatt des Topfes schaffen.
(- Da man häufig recht kleine Badvolumina im Vergleich zum Kolbenvolumen hat sollte man mit deutlich steigendem Flüssigkeitsspiegel bei Kolbenabsenken rechnen...)
Re: Ölbad
Flüssige Metalle haben natürlich eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit, was aber bei einem Heizbad (im Gegensatz zum Einsatz als Kühlflüssigkeit) nicht so essentiell ist. Reinigen könnte (konnte) man das Glas mit Salpetersäure, hier jedoch mit dem Problem, dass Schwermetallabfall anfällt.
Meiner Meinung nach machen Metallheizbäder nur dann Sinn, wenn man wirklich sehr hohe Temperaturen von einigen 100 Grad erreichen muss. Bei niedrigen Temperaturen überwiegen eher die Nachteile bzw. die Legierung ist noch nicht mal Flüssig. Die besonders niedrig schmelzenden Legierungen enthalten entweder giftige Schwermetalle oder sehr teure Komponenten (z.B. Galinstan Schmelzpunkt -19°C) plus sind sie relativ korrossiv gegenüber vielen anderen Metallen.
Polyethylenglycole eignen sich gut als Heizbadflüssigkeit solange nicht all zu hohe Temperaturen gefordert sind. Sie sind schwerflüchtig, ungiftig und lassen sich problemlos mit Wasser abwaschen.
Meiner Meinung nach machen Metallheizbäder nur dann Sinn, wenn man wirklich sehr hohe Temperaturen von einigen 100 Grad erreichen muss. Bei niedrigen Temperaturen überwiegen eher die Nachteile bzw. die Legierung ist noch nicht mal Flüssig. Die besonders niedrig schmelzenden Legierungen enthalten entweder giftige Schwermetalle oder sehr teure Komponenten (z.B. Galinstan Schmelzpunkt -19°C) plus sind sie relativ korrossiv gegenüber vielen anderen Metallen.
Polyethylenglycole eignen sich gut als Heizbadflüssigkeit solange nicht all zu hohe Temperaturen gefordert sind. Sie sind schwerflüchtig, ungiftig und lassen sich problemlos mit Wasser abwaschen.
Re: Ölbad
Hallo Ulve, du bist neu hier im Forum und hast schon mehrere Beiträge geschrieben. Wir freuen uns über jeden neuen User mit Interesse an der Chemie. Bitte stell dich doch mal vor! Erzähl ein bisschen von dir, was du so machst und wie dein Bezug zur Chemie ist. Dafür haben wir hier einen eigenen Vorstellungsthread.
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Re: Ölbad
@Ulve:
Salpetersäure in ausreichender Konzentration ist im Hobbylabor leider nicht verfügbar. Alternativ könnte man vll. eine Lösung von Nitrat in konz. Salzsäure verwenden, um an Glas anhaftende Metalle zu lösen, muss sich dann aber auf viel Chlorgas gefasst machen... (draußen arbeiten, ja ohnehin schon wegen der nitrosen Gase!).
Nitrat in verdünnter Schwefelsäure geht vll.auch - ohne Chlorentwicklung.
Salpetersäure in ausreichender Konzentration ist im Hobbylabor leider nicht verfügbar. Alternativ könnte man vll. eine Lösung von Nitrat in konz. Salzsäure verwenden, um an Glas anhaftende Metalle zu lösen, muss sich dann aber auf viel Chlorgas gefasst machen... (draußen arbeiten, ja ohnehin schon wegen der nitrosen Gase!).
Nitrat in verdünnter Schwefelsäure geht vll.auch - ohne Chlorentwicklung.
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
Re: Ölbad
Diese äusserst bedauerliche Tatsache ist mir leider bekannt.aliquis hat geschrieben: ↑Samstag 4. Februar 2023, 22:30 @Ulve:
Salpetersäure in ausreichender Konzentration ist im Hobbylabor leider nicht verfügbar. Alternativ könnte man vll. eine Lösung von Nitrat in konz. Salzsäure verwenden, um an Glas anhaftende Metalle zu lösen, muss sich dann aber auf viel Chlorgas gefasst machen... (draußen arbeiten, ja ohnehin schon wegen der nitrosen Gase!).
Nitrat in verdünnter Schwefelsäure geht vll.auch - ohne Chlorentwicklung.
Letztendlich wäre es einfach eine Frage der Reaktivität des Metalls sowie der Löslichkeit der entsprechenden Salze. Salpetersäure ist oxidierend und Nitratsalze sehr gut löslich. Die Raktion verläuft auch schnell. Wohingegen es bei Chloriden oder Sulfaten je nach Kation schon anders aussieht.
Die Idee mit Nitrat+Säure könnte hier durchaus praktikabel sein.
Re: Ölbad
Ist sie auch, bei Silber- und Kupferspiegeln wirkt sie gut. Silberchlorid löst sich in einem Überschuss Chlorid-Ionen leicht wieder auf. Ist für Metallschmelzenbäder ja aber irrelevant. Wie es z. B. bei Blei, Zinn oder Bismut aussieht, habe ich noch nicht ausprobiert.
Roses Legierung oder Gallium haften Glasgefäßen nicht an - wobei Gallium mit seinen Preisen aber wirklich die Edelvariante eines Heizbades wäre... Dafür kaufe ich mir dann doch lieber eine ganze Serie passender Heizpilze - wenn ich das Geld und den Platz dazu hätte.
Wie gesagt: bisher bin ich mit Silikonöl bestens zurechtgekommen und das ist auch gut finanzierbar, wenngleich die Preise auch hierfür merklich angezogen haben.
Roses Legierung oder Gallium haften Glasgefäßen nicht an - wobei Gallium mit seinen Preisen aber wirklich die Edelvariante eines Heizbades wäre... Dafür kaufe ich mir dann doch lieber eine ganze Serie passender Heizpilze - wenn ich das Geld und den Platz dazu hätte.
Wie gesagt: bisher bin ich mit Silikonöl bestens zurechtgekommen und das ist auch gut finanzierbar, wenngleich die Preise auch hierfür merklich angezogen haben.
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