Scheidung der Edelmetalle aus Dentallegierungen
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Re: Scheidekunst (work in progress)
Handheld und Röntgen?
Kann ich mir aus strahlenschutztechnischen Gründen irgendwie nicht vorstellen. Kurios.
Kann ich mir aus strahlenschutztechnischen Gründen irgendwie nicht vorstellen. Kurios.
Re: Scheidekunst (work in progress)
Hab ich bei einer Doku mitbekommen, dass es da so Geräte gibt....war dort kurz zu sehen und über Google konnte die Firma herausgefunden werden...vgl. https://en.wikipedia.org/wiki/Muisca_ra ... rets2013-5
Liegt aber wahrscheinlich jenseits der Preisklasse für den Normal-Bürger....
Btw. das Floß an sich ist auch interessant: https://www.researchgate.net/figure/Mui ... _236619739 wurde in einem Guss mit beweglichen Teilen gemacht....
bj68
Fuck the "REGULATION (EU) 2019/1148" of the European Parliament and of the Council...denn
Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Art 5 Abs. 3 GG
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Re: Scheidekunst (work in progress)
Das habe ich sogar im Original gesehen im Museo del Oro in Bogotá. Sehr beeindruckend! Ist übrigens nur etwa so groß wie eine Zigarettenschachtel.BJ68 hat geschrieben: ↑Montag 15. März 2021, 15:06 Btw. das Floß an sich ist auch interessant: https://www.researchgate.net/figure/Mui ... _236619739 wurde in einem Guss mit beweglichen Teilen gemacht....
Wegen der materiellen Zusammenstzung kann man sicher auch unverarbeitetes Waschgold analysieren. Ich glaube nicht, dass die Muisca da irgendeinen Raffinierungsprozess angewandt haben:
Waschgold aus dem Rio Mira bei Tumaco
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Re: Scheidekunst (work in progress)
Ich habe versucht, das in pulvriger Form angefallene Gold und Silber zusammenzuschmelzen - und zwar mit denkbar einfachen Geräten: Spiritusbrenner, Lötrohr und Holzkohle!
In der Holzkohle wurde eine kleine Vertiefung angebracht, ein Spatel voll Metallpulver hineingegeben und mit der oxidierenden Lötrohrflamme erhitzt. Das funktioniert tatsächlich und ist fazinierend zu beobachten. Zuerst zieht sich das Metallpulver vom Rand her immer mehr zusammen und schmilzt zu einem länglichen gebilde. Zuletzt bildet sich eine glühende Kugel, die unter dem "Gebläse" der Flamme um sich selbst rotiert. Ich habe das Produkt etwas abkühlen gelassen und dann in eine Schale mit Wasser geworfen. Wenn sich auf der Metalloberfläche Verfärbungen zeigten, habe ich erneut mit etwas Borax erhitzt. Hier die Resultate:
2,8 g Silber in Perlen.
Knapp 4 g Gold in Perlen, die einzelnen wiegen zwischen 200 und 800 mg.
In der Holzkohle wurde eine kleine Vertiefung angebracht, ein Spatel voll Metallpulver hineingegeben und mit der oxidierenden Lötrohrflamme erhitzt. Das funktioniert tatsächlich und ist fazinierend zu beobachten. Zuerst zieht sich das Metallpulver vom Rand her immer mehr zusammen und schmilzt zu einem länglichen gebilde. Zuletzt bildet sich eine glühende Kugel, die unter dem "Gebläse" der Flamme um sich selbst rotiert. Ich habe das Produkt etwas abkühlen gelassen und dann in eine Schale mit Wasser geworfen. Wenn sich auf der Metalloberfläche Verfärbungen zeigten, habe ich erneut mit etwas Borax erhitzt. Hier die Resultate:
2,8 g Silber in Perlen.
Knapp 4 g Gold in Perlen, die einzelnen wiegen zwischen 200 und 800 mg.
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Re: Scheidekunst (work in progress)
Jaa, das gute alte Lötrohr. Es ist ein so simpel aussehendes Gerät, leistet aber Erstaunliches. Bei mir ist das Lötrohr, das ich aus einem Mineralogiekasten verloren hatte, die "Initialzündung" zum Glas-Hobby geworden. Mit einer Feuerzeugdüse, Ventilnippeln von Schlauchlosreifen, Messing-Ventilkappen und etwas Lötzinn wurde die Funktion nachgebaut und der Spiritusbrenner durch ein eisernes Teelichtnäpfchen mit Leinendocht ersetzt. Alte Kerzen als Brennstoff waren vorhanden. Die Flamme ist heiß genug, um dünne Eisenteile unter Funkenflug zu zünden. OK, es ist eher ein zündeln unter einigen kleinen Stern-Blitzchen. Von der Wärmeleistung her sind es maximal vier Kerzenflammen. Bei mir lief der Brenner einige tausend Stunden auf der ersten Düse, die durch Zinn-Diffusion versprödete und nach ca. 34 Jahren abbrach und deshalb gewechselt werden mußte.
Vor einem solchen Brenner kann man feine Hartlötarbeiten machen und er hat der "Lötrohr-Probierkunst" den Namen gegeben. Beim Goldschmied ist eine auf Propan adaptierte Version im Gebrauch, die nicht kleckert, wenn man sie neigt.
Das Glänzen des schmelzenden Silbers ist ein besonderer Anblick. Da ziehen recht schnell oxid-Häutchen vorüber und erzeugen ein leichtes Irisieren. Bei dieser Temperatur wird das Oxid allerdings rasch wieder zerlegt und das freie Metall blitzt auf.
Vor einem solchen Brenner kann man feine Hartlötarbeiten machen und er hat der "Lötrohr-Probierkunst" den Namen gegeben. Beim Goldschmied ist eine auf Propan adaptierte Version im Gebrauch, die nicht kleckert, wenn man sie neigt.
Das Glänzen des schmelzenden Silbers ist ein besonderer Anblick. Da ziehen recht schnell oxid-Häutchen vorüber und erzeugen ein leichtes Irisieren. Bei dieser Temperatur wird das Oxid allerdings rasch wieder zerlegt und das freie Metall blitzt auf.
Re: Scheidekunst (work in progress)
So, inzwischen bin ich mit der Abtrennung von Platin und Palladium erfolgreich gewesen. Das Kupfer stört zwar etwas die Beurteilung der Lösung im letzten Schritt (ob sich das Kupfer(II)-hydroxid und das Vauquelin’sche Salz wieder komplett aufgelöst haben, sieht man erst beim Filtrieren), aber es funktioniert!
Das Einleiten des Chlors im Schritt 4. würde ich allerdings gerne umgehen! Das müsste eigentlich auch mit Wasserstoffperoxid zu bewerkstelligen sein. Wenn das Palladium nicht mitoxidiert würde, wäre das nicht störend.
Das Einleiten des Chlors im Schritt 4. würde ich allerdings gerne umgehen! Das müsste eigentlich auch mit Wasserstoffperoxid zu bewerkstelligen sein. Wenn das Palladium nicht mitoxidiert würde, wäre das nicht störend.
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Re: Scheidung der Edelmetalle aus Dentallegierungen
Ich habe noch etwas weiter experimetiert und versucht, die nach dem Königswasseraufschluss übriggebliebenen Metallreste auch noch zu scheiden. Dafür war der Aufwand jedoch unverhältnismäßig hoch. Von den verbleibenen 7,8 g gingen beim Erhitzen mit erst 115 ml, dann 135 ml Königswasser (in Portionen) über je 4 Stunden beim ersten Mal 2,4 g, beim zweiten Mal nur noch 2 g in Lösung. Auffällig war, dass ich aus der Lösung ganze 1 g Silber isolieren konnte, so dass der hohe Silbergehalt vermutlich für die schlechte Löslichkeit der Legierung in Königswasser verantwortlich ist. Auch habe ich realtiv viel Palladium (knapp 600 mg [PdCl2(NH3)2] aus der geringen Metallmege erhalten.
(Ich habe den Artikel nochmal Korrektur gelesen und ergänzt, er ist jetzt soweit fertig)
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Re: Scheidung der Edelmetalle aus Dentallegierungen
Und wie hast du das Silber nun kollodial bekommen?
Spann uns doch nicht so sehr auf die Folter...
Gott gebe mir die Kraft, zu ändern, was ich verändern kann,
die Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht verändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
_______________________________________________
Ist das noch o. k. oder auch schon wieder zu viel?...
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Re: Scheidung der Edelmetalle aus Dentallegierungen
edit: Korrekturgelesen und verschoben.