Löslichkeitsprodukt CuS: 6.10-16Glaskocher hat geschrieben: ↑Freitag 26. November 2021, 17:49 Das problemlose Verquicken der Kupferoberfläche kommt vermutlich daher, daß das Kupfersulfid abenfalls sehr unlöslich im Reaktionsmedium ist. Das senkt die Konzentration an freiem Kupfer in der Lösung und dann müßte man das Massenwirkungsgesetz dazu mal berechnen...
Löslichkeitsprodukt HgS(rot): 4.10-33
HgS ist also deutlich unlöslicher, gleich einen Faktor 3,9.108 weniger. Angesichts der schlechteren Löslichkeit von HgS gegenüber CuS sinkt die Potenzialdifferenz, und zwar pro 10er-Potenz um 0,030 V (Übergang von 2 e-), lediglich die große Differenz der Standardpotenziale (+0,345 V vs. +0,851 V = Differenz = 0,506 V) sorgt dafür dass log(3,9.108)*0,03 V = 0,254 V weniger Potenzialdifferenz immer noch toleriert werden, es bleiben 0,252 V und das langt für die Hg Abscheidung.
Natürlich "hilft" die schlechte Löslichkeit des CuS, aber auch wenn das nicht so wäre - bei [Cu] = 1 mol/l beträgt die Potenzialdifferenz immer noch 0,026 V, die Reaktion würde zwar schlecht und langsam aber doch ablaufen können.
Nernst, wohin man auch blickt