Vielen Dank für die Erörterung, aber nicht das Calciumsulfat war das Problem, sondern das Calciumcarbonat.
Der Gips war wie gesagt das Abfallprodukt, das Filtrat mit dem Zielprodukt war wunderbar klar. Das reichte mir für den Zweck und alles Folgende bereits. Dass nahezu alles an Flüssigkeit ohne Trübungen rausgesogen wurde, werte ich schon als erfolgreiche Durchführung und gut ist's...
Die Resttrocknung mit Küchenpapier ist im Grunde nur eine kleinere Erweiterung des oben schon einmal aufgegriffenen "Abklatsches"...
Nun noch mal etwas Grundsätzliches zu den ständigen Anspielungen auf meinen Pareto-Anspruch (der grundsätzlich ja eher etwas Positives ist, vor allem in der Burnout-Prophylaxe: mit dem ständigen Anspruch auf 100 %, womöglich auch noch außerhalb des Berufs, kommt man irgendwann nur noch sehr mühsam durchs Leben - sofern die eigene "Batterie" aufgrund dessen nicht schon früher leer ist...):
Ich hatte noch nie ein Laborpraktikum und muss auch keine Abschlussprüfung in Chemie bestehen. Alles für mein Hobby habe ich mir autodidaktisch angeeignet. Als Hobbychemiker reicht es mir, erfolgreiche Versuche durchzuführen und grob zu verstehen, was dabei eigentlich vor sich geht sowie Hauptfehler- und Gefahrenquellen zu kennen und mit diesen umgehen zu können.
Da es Hobby ist und vermutlich großteils auch bleiben wird, geht es mir vorrangig um den Spassfaktor und die Stillung meiner Neugier an naturwissenschaftlichen Fragestellungen, nicht zuletzt hat das Ganze sogar einen gewissen ausgleichenden Erholungswert für mich.
Ich muss dabei niemandem etwas beweisen, habe keine beruflichen Leistungsansprüche dabei zu erfüllen und habe die Freiheit, es dort enden zu lassen, wo es mir keine Freude mehr bereitet.
Natürlich müsste ich es im Gegenzug auch akzeptieren, wenn aufgrund dessen jemand hier nicht bereit ist, diesen Weg über Fragen und Antworten mitzugehen, weil meine Vorgehensweise und (selbst- oder fremdauferlegten) Beschränkungen seinem eigenen Anspruch nicht genügen.
Du unterschätzt das berufsbedingte Gefälle zwischen uns in jeder Hinsicht. Dein Level an Wissen, Erfahrung, Möglichkeiten sowie Eigenanspruch werde ich nie mehr erreichen können. Dazu hätte ich mich vor 28 Jahren anders entscheiden müssen, der Zug ist lange abgefahren... Ich bin und bleibe ein interessierter Laie - nicht mehr und nicht weniger.
Man kann seinen eigenen Anspruch nicht 1:1 auf andere übertragen, sondern den anderen nur dort abholen, wo er gerade steht. Ausschließlich auf Defizite hinzuweisen, ist kontraproduktiv. Ein Chemielehrer wird auch nicht alle seine Schüler zu Chemikern machen können, trotzdem oder gerade deshalb sollte er bestenfalls für dieses Fach begeistern und ein solides Grundwissen auf der Basis schülerischer Fähigkeiten vermitteln können. Wenn er versucht, vor Achtklässlern wie vor Studenten zu dozieren, wird das unweigerlich in die Hose gehen...
Jeder ist Profi in seinem Bereich. Oder würdest Du Dir zutrauen, ad hoc eine bedarfsgerechte und gesetzeskonforme Firmen- oder Privatkundenberatung zu Immobilienfinanzierung, Optimierung eines Fondsanlageportfolios oder Auslagerung von bilanzbelastenden Direktzusagen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung (mein berufliche Spielwiese!) so durchzuführen, dass Du damit eine IHK-Prüfung bestehst - nur weil Du für Dich selbst auch schon mal einen Versicherungsvertrag oder Baukredit abgeschlossen hast und morgens mit Interesse den Börsenbericht in der Zeitung liest? Vermutlich eher nicht, oder? Trotzdem stehe ich jedem Interessierten Rede und Antwort zu solchen Themen (keine Sorge, nicht hier, allenfalls in einer PN
) oder meinetwegen auch zu allen Fragen über Gott und die Welt (auf Basis meiner alten Profession), auch wenn mir mein Gegenüber dabei gesteht, dass er ab einem bestimmten Punkt nicht mehr mitgehen kann/möchte oder nicht bereit ist, sich vor unserer nächsten Unterredung noch ein paar dicke Fachschmöker dazu reinzuziehen...
Ich glaube, ich habe mich hier schon als vielseitig interessiert genug ausgewiesen...