Danke für die Links!Glaskocher hat geschrieben: ↑Sonntag 22. November 2020, 12:38 Naja, der Dampfentsafter funktioniert aber eher im Gegenstrom. Der Heißdampf gart die Früchte und bringt die Schalen und Zellen durch Osmose zum Platzen. Das um den Saft angereicherte Kondensat tropft in den Auffangbehälter und wird zur Seite ablaufen gelassen. Weitere Verarbeitung: Siehe Kochforen.
Im aktuell diskutierten Fall gelten die beschriebenen Vorgänge auch für Zucker und Fruchtsäuren, mit dem Unterschied, daß der Rückfluß im Verdampferkolben landet. Der überschüssige Dampf "löst" die ebenfalls verdampfenden Öle und trägt sie in den Kühler.
Hier noch einige Ideen zur Analytik im Sumpf (=Inhalt des Verdampferkolbens):
- Man kann mit Lauge titrieren, wieviel Säure aus den Schalen extrahiert wurde.
- Viele Carbonsäuren lassen sich als Calciumsalze fällen und somit abtrennen. Durch Umsetzung des Filterkuchens mit Schwefelsäure werden die Säuren wieder frei gesetzt.
- Mit der Fehling-Probe lassen sich reduzierende Zucker (z.B. Glucose) nachweisen. In diesem Fall sind das Zucker mit einer Aldehyd-Gruppe. Ersatzweise kann man auch Benedict-Reagenz verwenden.
- Mit der Seliwanow-Probe lassen sich Ketosen (z.B. Fructose) nachweisen.
Statt der direkten Beheizung des Verdampferkolbens kann man auch ein Sandbad verwenden. Dabei erhitzt man eine Schale mit Sand, in der der Kolben steht. Der Vorteil ist ähnlich wie beim Ölbad, daß der Kolben nicht punktuell erhitzt wird. Nachteilig ist, daß das Sandbad recht träge ist, was die Wärmeabgabe betrifft. Ein Ölbad läßt sich exakter in seiner Temperatur einstellen, da sich die Flüssigkeit besser durchmischen kann. Allerdings ist es immer ein Bisschen Schmierkram, das Öl wieder vom Kolben abzuwischen.
Ist so etwas als Drahtnetz gemeint?
https://www.neubert-glas.de/laborglas/o ... dd99070d15
Sand wäre natürlich denkbar, aber vielleicht reicht für meine Zwecke auch das Netz?
Scheidetrichter nach Gilson wäre wahrscheinlich sinnvoller als ein Squibb für kleinere Mengen Öl, oder?
Und wie ist es mit dem Tropftrichter, soll er einen Druckausgleich haben? Ist es sinnvoll für den Zweck?