Reaktion von Chlor mit Natrium

Spannende Experimente zum Vorführen.

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Uranylacetat
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Beitrag von Uranylacetat »

Danke euch beiden für diese Erläuterungen. :wink:
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Heliumoxid
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Beitrag von Heliumoxid »

Leider OT aber noch eine Frage zu Boro 3.3 und DURAN:
Immer wieder lese ich : Boro 3.3 ähnlich DURAN". DURAN ist eine Marke - soweit ich weiss.
Ist Boror 3.3 = DURAN ? Kann man das so sagen ?
Bei Heliumoxid, genauer Helium(II)- oxid, handelt es sich um eine Mischung aus Helium(I)- oxid und Helium(III)- oxid. Richtigerweise heisst es somit Helium(I,III)- oxid.
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eule
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Beitrag von eule »

genau verkehrtherum. Duran ist eine Marke von Schott, die halt für Borosilikatglas mit ärmeausdehnungskoeizient 3.3x10-6 /K bekannt ist. Keine Ahnung, ob Schott dieses Glas erfunden haben, auf jeden Fall gibt es auch andere Hersteller, die die gleiche oder zumindest eine recht ähnliche Rezeptur haben.

ergo Duran = Boro3.3, aber nicht Boro3.3 =Duran
Unendliche Vielfalt in unendlicher Kombination.

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Glaskocher
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Beitrag von Glaskocher »

Boro 3.3 ist der Sammelbegriff für DURAN (alt = Duran 50), PYREX 3.3 und SIMAX 3.3 (+ weitere kompatible Sorten), die alle im Normalfall untereinander problemlos verschmelzbar sind. Es ist sozusagen der Begriff für modernes "Standard-Laborglas". Bei sehr großen Apparaten sollte man Sortenrein arbeiten, da es trotz gegenteiliger Versprechen Restdifferenzen in der Wärmeausdehnung gibt.
zweitens
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Beitrag von zweitens »

Weil es hier noch nicht steht: Boro ist Borosilikatglas.
Und ja, das von Simax ist auch Boro 3.3 Standard.
Heliumoxid
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Beitrag von Heliumoxid »

Danke für Eure Erklärungen.

Mathematisch gesprochen ist also DURAN ein Element besser: Teilmenge von Boro 3.3

@Glaskocher: Ich hätte nie gedacht, dass diese Rest(ausdehnungs-)differenzen derart wichtig sind.

OT: Ende
Bei Heliumoxid, genauer Helium(II)- oxid, handelt es sich um eine Mischung aus Helium(I)- oxid und Helium(III)- oxid. Richtigerweise heisst es somit Helium(I,III)- oxid.
Salocin_Lemalf
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Beitrag von Salocin_Lemalf »

Vielleicht ist diese Filmchen auch für euch interessant :lol:

Glaskocher
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Beitrag von Glaskocher »

Bei der Vorführung im Film wurde das Natrium recht lange erhitzt. Normalerweise reicht es aus, das Metall zu schmelzen, ohne daß es sich an der Luft entzündet.

Man kann die Kruste im Reagenzhlas mit einigen Tropfen Wasser lösen und dann im Uhrglas eintrocknen lassen. Das ergibt Kristalle in der typischen Würfelähnlichen Form.

Mit etwas Silbernitrat kann man in der (mit Salpetersäure vorher angesäuerten) Lösung Chlorid als Silberchlorid nachweisen. Der Niederschlag löst sich in überschüssiger Ammoniaklösung wieder auf.
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