Blue Bottle
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Blue Bottle
Blue Bottle
Geräte:
Erlenmeyerkolben mit Stopfen 1 l oder Getränkeflasche 1 l ausgewaschen
Chemikalien:
Methylenblau
Natriumhydroxid
Glucose
Durchführung:
Man füllt die Flasche mit 900ml Wasser und löst 10g Natriumhydroxid darin. Wenn die Flasche zu heiß wird, kühlen. Wenn das ganze Natriumhydroxid gelöst ist, gibt man 80g Glucose und 0,05g Methylenblau dazu. Man schließt die Flasche und schüttelt bis alles gelöst ist. Wenn man die Flasche geschlossen stehen lässt, entfärbt sich die Flüssigkeit langsam. Schüttelt man sie wieder, kommt die Blaufärbung wieder. Dies kann man so oft machen, wie man will.
Erklärung:
Glucose reduziert Methylenblau zu Leukomethylenblau, wobei die Glucose zu Gluconsäure oxidiert wird. Das Leukomethylenblau wird über den Luftsauerstoff in der Flasche wieder zu Methylenblau oxidiert.
Entsorgung:
Die Lösung wird neutralisiert und dann in den Ausguss gegeben.
Bilder:
Video:
Geräte:
Erlenmeyerkolben mit Stopfen 1 l oder Getränkeflasche 1 l ausgewaschen
Chemikalien:
Methylenblau
Natriumhydroxid
Glucose
Durchführung:
Man füllt die Flasche mit 900ml Wasser und löst 10g Natriumhydroxid darin. Wenn die Flasche zu heiß wird, kühlen. Wenn das ganze Natriumhydroxid gelöst ist, gibt man 80g Glucose und 0,05g Methylenblau dazu. Man schließt die Flasche und schüttelt bis alles gelöst ist. Wenn man die Flasche geschlossen stehen lässt, entfärbt sich die Flüssigkeit langsam. Schüttelt man sie wieder, kommt die Blaufärbung wieder. Dies kann man so oft machen, wie man will.
Erklärung:
Glucose reduziert Methylenblau zu Leukomethylenblau, wobei die Glucose zu Gluconsäure oxidiert wird. Das Leukomethylenblau wird über den Luftsauerstoff in der Flasche wieder zu Methylenblau oxidiert.
Entsorgung:
Die Lösung wird neutralisiert und dann in den Ausguss gegeben.
Bilder:
Video:
Um das ganze noch etwas abzuwandeln, hier noch zwei Versionen:
1. Noch ein wenig Phenolphtalein hinzufügen -> Lösung wird rot und nach Schütteln blauviolett.
2. 20g Glucose und 12g NaOH in 400ml Wasser lösen, dazu eine Spatelspitze Resazurin geben. Flasche verschlieeßen und Schütteln -> wird intensiv rot.
Erläuterung:
Resazurin oxidirt die Glucose zu Gluconsäure, dabei wird der Farbstoff zum farblosen Dihydro-Resazurin reduziert. Durch das Schütteln gelangt Sauerstoff in die Lösung, der das farblose Dihydro-Resazurin wieder zu Resazurin oxidiert.
1. Noch ein wenig Phenolphtalein hinzufügen -> Lösung wird rot und nach Schütteln blauviolett.
2. 20g Glucose und 12g NaOH in 400ml Wasser lösen, dazu eine Spatelspitze Resazurin geben. Flasche verschlieeßen und Schütteln -> wird intensiv rot.
Erläuterung:
Resazurin oxidirt die Glucose zu Gluconsäure, dabei wird der Farbstoff zum farblosen Dihydro-Resazurin reduziert. Durch das Schütteln gelangt Sauerstoff in die Lösung, der das farblose Dihydro-Resazurin wieder zu Resazurin oxidiert.
MfG
Coffee
Coffee
Das 2. Bild bitte ohne den schwarzen Hintergrund uploaden, dann denke ich können die Bilder oben aus dem Artikel auch ersetzt werden.
NI2
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I❤OC
There is no sadder sight in the world than to see a beautiful theory killed by a brutal fact. [T. Huxley]
The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
Trust the rhythm and the rhyme of your own heartbeat. [C. Douglas]
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- bahmtec
- IllumiNobel-Gewinner 2012
- Beiträge: 537
- Registriert: Samstag 2. Oktober 2010, 00:37
- Wohnort: Hinterwald
..ups,in der Versuchsanleitung hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen (das unterstrichene):
-d.h.: irgendwann ist Schluss. Bei mir hielt die Action meistens zwei Tage,soweit ich mich entsinne.
-edit: (hab auch noch ein Bild über):
..irgendwann kam mir die Idee damit Sauerstoff an der Anode bei Elekrolyse nachzuweisen.
Klappte aber eher schlecht als recht. Man beachte den linke umgebogenen Draht mit den Sauerstofbläschen und blauen "Flaum":
Dann sollte noch dazu am Minuspol mittels Phenolphtalein eine Rote Zone entstehen:
Da das ganze auch nicht wirklich geklappt hat wie ichs mir vorgestellt hab,kam HV zum einsatz .
Durch den "Ionenwind" entstand damit bei entsprechender Anordnung ein neuartiges,berührungsfreies Rührwerk
-nochmal edit:
Man sieht meistens an den entfärbten Lösungen,dass am Rand der Wasseroberfläche ein blauer Rand bleibt.
Das könnte darauf deuten dass die Flüssigkeit hier am intensivsten mit der Luft (Sauerstoff) im Kontakt steht?
Richtig wäre: Diese reversible Reaktion läuft solange ab,bis die Glucose komplett oxidiert ist,oder der Sauerstoff komplett verbraucht ist.Schüttelt man sie wieder, kommt die Blaufärbung wieder. Dies kann man so oft machen, wie man will.
-d.h.: irgendwann ist Schluss. Bei mir hielt die Action meistens zwei Tage,soweit ich mich entsinne.
-edit: (hab auch noch ein Bild über):
..irgendwann kam mir die Idee damit Sauerstoff an der Anode bei Elekrolyse nachzuweisen.
Klappte aber eher schlecht als recht. Man beachte den linke umgebogenen Draht mit den Sauerstofbläschen und blauen "Flaum":
Dann sollte noch dazu am Minuspol mittels Phenolphtalein eine Rote Zone entstehen:
Da das ganze auch nicht wirklich geklappt hat wie ichs mir vorgestellt hab,kam HV zum einsatz .
Durch den "Ionenwind" entstand damit bei entsprechender Anordnung ein neuartiges,berührungsfreies Rührwerk
-nochmal edit:
Man sieht meistens an den entfärbten Lösungen,dass am Rand der Wasseroberfläche ein blauer Rand bleibt.
Das könnte darauf deuten dass die Flüssigkeit hier am intensivsten mit der Luft (Sauerstoff) im Kontakt steht?
Hopfen und Malz-Gott erhalt´s
- Newclears
- Illumina-Moderator
- Beiträge: 4997
- Registriert: Montag 10. August 2009, 15:48
- Wohnort: Alt-Erschwede
Der "Blue Bottle" Effekt hat einen praktischen Nutzen in der Mikrobiolgie. Mehrere Firmen wie z.B. Merck(befreit) vertreiben Indikatorsets zur Kultivierung und Desoxigenierung von Anaerobiern in Anaerobentöpfen welche zwei Flegen mit einer Klappe schlagen. Entfernung des Sauerstoffes und Anzeige der Sauerstoffreien Atmosphäre in dem "Topf" über Methylenblau.
@ Andi
...eben erst gesehen, aber deine Bilder sind, wie immer, hammergeil!
@ Andi
...eben erst gesehen, aber deine Bilder sind, wie immer, hammergeil!
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
Die Erklärung ist nicht (mehr) ganz richtig. Dass Gluconsäure das Reaktionsprodukt ist, war immer nur eine Behauptung. Vor ein paar Jahren hat man das überprüft und in Wirklichkeit wird hauptsächlich Arabinonsäure (bzw. Natriumarabinonat) gebildet, also eine Zuckersäure mit nur 5 C-Atomen. Zusätzlich entsteht, wie beim Anthrachinon-Prozess, auch Wasserstoffperoxid.
Wenn man nach "Arabinonsäure Blue Bottle" googelt, findet man 0 Ergebnisse, bei "Gluconsäure Blue Bottle" dagegen über 200. Diese Erkenntnis scheint also noch nicht angekommen zu sein.
Quelle: Anderson, L., Wittkopp, S. M., Painter, C. J., Liegel, J. J., Schreiner, R., Bell, J. A., & Shakhashiri, B. Z. (2012) What Is Happening When the Blue Bottle Bleaches: An Investigation of the Methylene Blue-Catalyzed Air Oxidation of Glucose. Journal of Chemical Education, 89, 1425-1431. doi: 10.1021/ed200511d
Edit: die Erklärung von Coffee zum Resazurin ist ebenfalls falsch. Resazurin ist in der alkalischen Lösung blau. Es wird erst zu Resorufin reduziert (rosa, fluoreszierend) und dann zum farblosen Dihydroresorufin (nicht fluoreszierend). Beim Schütteln/Stehenlassen entstehen abwechselnd die letzten 2 Spezies, nicht aber das Resazurin. Die Reduktion zum Resorufin ist unter diesen Bedingungen nämlich irreversibel.
Wenn man nach "Arabinonsäure Blue Bottle" googelt, findet man 0 Ergebnisse, bei "Gluconsäure Blue Bottle" dagegen über 200. Diese Erkenntnis scheint also noch nicht angekommen zu sein.
Quelle: Anderson, L., Wittkopp, S. M., Painter, C. J., Liegel, J. J., Schreiner, R., Bell, J. A., & Shakhashiri, B. Z. (2012) What Is Happening When the Blue Bottle Bleaches: An Investigation of the Methylene Blue-Catalyzed Air Oxidation of Glucose. Journal of Chemical Education, 89, 1425-1431. doi: 10.1021/ed200511d
Edit: die Erklärung von Coffee zum Resazurin ist ebenfalls falsch. Resazurin ist in der alkalischen Lösung blau. Es wird erst zu Resorufin reduziert (rosa, fluoreszierend) und dann zum farblosen Dihydroresorufin (nicht fluoreszierend). Beim Schütteln/Stehenlassen entstehen abwechselnd die letzten 2 Spezies, nicht aber das Resazurin. Die Reduktion zum Resorufin ist unter diesen Bedingungen nämlich irreversibel.
Eine aktualisierte Version des Artikels wäre wünschenswert
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Das gilt leider für sehr viele Artikel. Da käme man mit der Arbeit gar nicht hinterher.
Edit: Red Bottle.
Edit: Red Bottle.
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- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 2549
- Registriert: Dienstag 27. Oktober 2015, 22:17
- Wohnort: Leverkusen
Wenn man diesen Versuch als Demonstrationsversuch einsetzen möchte, dann sollte man den Zucker und das Methylenblau in einer Lösung in der Flasche vorlegen und die Natronlauge erst kurz vor der Vorführung zugeben. Im Zweikomponentensystem ist das Experiment recht lange lagerfähig (sofern kein Schimmel wächst). Nach dem Start verbraucht sich der Zucker irgendwann und die Lösung wird gelblich und trübe, sodaß man nicht unbedingt auf die theoretische "Langlebigkeit" kommt.