DAS = 4,4′-Diazido-2,2′-stilbenedisulfonic acid disodium salt tetrahydrate CAS: 2718-90-3
Die Substanz wird als Dichromat-Ersatz beim "Carbon Print" (Pigmentdruckverfahren) vgl. https://en.wikipedia.org/wiki/Carbon_print und anderen Verfahren vgl.
http://www.phototypie.fr/wordpress/en/p ... chromates/ eingesetzt und dient zur photo-chemischen Härtung der Gelatine.
Eine Recherche ergab, dass es so gut wie keine Synthesevorschrift für diese Verbindung gab....fündig bin ich im Patent US 6908719 B1 https://www.google.com/patents/US6908719 geworden, wo ähnliche Verbindungen synthetisiert wurden.
Übertragen auf die obige Verbindung würde ich wie folgt vorgehen:
Ausgangs Edukt wäre 4,4′-Diamino-2,2′-stilbenedisulfonic acid https://en.wikipedia.org/wiki/4,4%E2%80 ... fonic_acid welche in ethanolischer Lösung mit NaOH zu Disodium 4,4′-diamino-2,2′-stilbenedisulfonate umgesetzt wird.
Diesen Ansatz mit Aceton versetzen und das Zwischenprodukt isolieren.
Dann den Feststoff (Disodium 4,4′-diamino-2,2′-stilbenedisulfonate) in 100 g Wasser und 5 g konz. HCl (35%) aufnehmen, abkühlen auf 0 - 5°C und langsam eine wässrige Lösung von Natriumnitrit zutropfen. Einige Zeit bei der gleichen Temperatur weiter rühren (1 h) und anschließend bei der gleichen Temperatur ebenfalls langsam eine Lösung von Natriumazid zutropfen. Das Ganze dann auf RT erwärmen lassen und 5 h bei RT rühren. Mit NaOH-Lösung die Mischung neutralisieren und das Produkt DAS durch eingießen des Ansatzes in Aceton ausfällen.
Meinungen?
Bj68
Edit: Da der Ausgangsstoff ein optischer Aufheller ist, kann dieser leicht bestellt werden...vgl. https://www.alfa.com/en/catalog/A16664/
Natriumnitrit als auch Natriumazid sind in meinen Bestand vorhanden....
Synthese-Planung: DAS-Sensitzer
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https://link.springer.com/article/10.11 ... 0809120027
Ist aber leider auf Russisch, dementsprechend kann ich dort wenig heraus bekommen...
Ist aber leider auf Russisch, dementsprechend kann ich dort wenig heraus bekommen...
Ist doch auf Englisch.
Das Edukt (Diamin) wird über Diazotierung und Behandlung mit NaN3 zum Produkt, also wie im Patent offenbar beschrieben.
In dem Paper wird nur der zweite Schritt genau beschrieben und beim ersten Schritt auf das Buch "Grundlegende Operationen der Farbenchemie" (1952) verwiesen, wo man nach der Diazotierung aber Phenol zugibt, um Brillantgelb zu bekommen.
(Quelle aus ner früheren Ausgabe)
Das Edukt (Diamin) wird über Diazotierung und Behandlung mit NaN3 zum Produkt, also wie im Patent offenbar beschrieben.
In dem Paper wird nur der zweite Schritt genau beschrieben und beim ersten Schritt auf das Buch "Grundlegende Operationen der Farbenchemie" (1952) verwiesen, wo man nach der Diazotierung aber Phenol zugibt, um Brillantgelb zu bekommen.
(Quelle aus ner früheren Ausgabe)
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Sci-Hub ist der aber ein Begriff?Calciumcitrat hat geschrieben:konnte es wegen VPN Problemen nicht runterladen...
Wie bist du eigentlich auf dieses Paper gekommen, also mit welchen Suchbegriffen?
Scheinbar isses licht- und feuchtigkeitsempfindlich (lässt sich aber aus Wasser umkristallisieren, wie in dem Paper steht). Lagerung wird bei 4 °C empfohlen. (Quelle)
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