Rohrreiniger Granulat
Moderator: Moderatoren
Rohrreiniger Granulat
Wie ich bereits anderweitig mal angemerkt hatte, interessiere ich mich für die Auftrennung von Rohrreiniger Granulat.
Mögliche Inhaltsstoffe die ich aus diversen Datenblättern / Diskussionsrunden entnehmen konnte:
Hauptbestandteil:
- NaOH seltener auch KOH 30-100%
Nebenbestandteile:
- NaNO3 10-25%
- Al 2,5-10%
- NaCl < 5%
- Mineralöl < 5%
Hauptziel:
Isolation von 1000g NaOH
600g Rohrreiniger Granulat kosten 1€
Rechnung, ausgegangen von einem Mindestgehalt von 30% NaOH:
Enthält eine Dose 180g NaOH.
Werden für 1000g NaOH 5,56 Dosen benötigt.
Dies entspricht einem Preis von 5,56€.
Da der durchschnittliche Gehalt an NaOH idR. höher ausfällt und ich keine günstigere Quelle für NaOH ausmachen kann, wäre eine Isolation (für mich) lohnend. Zumal auch Nebenbestandteile wie NaNO3 und Aluminiumgranulat anfallen können.
Folgendes Prozedere habe ich durchgeführt, in der Hoffnung nur einen der Bestandteile (NaOH oder NaNO3) zu lösen:
Lösen des Granulats in diversen Lösemitteln (etwa jeweils 5ml)
A, B - 2 Proben manuell selektierter ("glänzend" und "rauh") Granulatperlen in Dest. H2O.
C - 1 Probe unselektierter Granulatperlen in Ethanol
D - 1 Probe unselektierter Granulatperlen in Aceton
E - 1 Probe unselektierter Granulatperlen in Isopropanol
Reaktion
A, B: Granulatperlen wurden unter merklicher Wärmeentwicklung komplett gelöst.
C: Granulatperlen wurden teilweise gelöst, Lösemitteltrübung.
D: Granulatperlen wurden nicht gelöst. Absolut passives verhalten ggü. Lösemittel.
E: Granulatperlen teilweise gelöst, Trübung des Lösemittels, Phasenbildung
Jeweils einen Papierstreifen in Lösung getränkt und getrocknet
A, B: Papierstreifen gelblich verfärbt (von NaOH angegriffen). Flammtest zeigt, das Nitrate vorhanden sind.
C: Papierstreifen leicht gelblich verfärbt (von NaOH angegriffen). Flammtest zeigt, das Nitrate vorhanden sind.
D: Papierstreifen unverändert. Flammtest zeigt keinen Hinweis auf Nitrat.
E: wie C
Feststellung: Durch das im Papier vorhandene NaOH wird ein komplettes "durchzünden" verhindert. Es hat scheinbar eine unterdrückende Wirkung.
Anm. C, E: Ursächlich für Trübung und Phasenbildung könnte ein H2O Anteil in den Lösemitteln sein. Diese sind leider nicht Absolut.
Ende des Prozederes. Werde weitere Nachforschungen anstellen.
Ihr könnt mir gerne Anmerkungen, Fragen und Hinweise dazu hinterlassen.
Mögliche Inhaltsstoffe die ich aus diversen Datenblättern / Diskussionsrunden entnehmen konnte:
Hauptbestandteil:
- NaOH seltener auch KOH 30-100%
Nebenbestandteile:
- NaNO3 10-25%
- Al 2,5-10%
- NaCl < 5%
- Mineralöl < 5%
Hauptziel:
Isolation von 1000g NaOH
600g Rohrreiniger Granulat kosten 1€
Rechnung, ausgegangen von einem Mindestgehalt von 30% NaOH:
Enthält eine Dose 180g NaOH.
Werden für 1000g NaOH 5,56 Dosen benötigt.
Dies entspricht einem Preis von 5,56€.
Da der durchschnittliche Gehalt an NaOH idR. höher ausfällt und ich keine günstigere Quelle für NaOH ausmachen kann, wäre eine Isolation (für mich) lohnend. Zumal auch Nebenbestandteile wie NaNO3 und Aluminiumgranulat anfallen können.
Folgendes Prozedere habe ich durchgeführt, in der Hoffnung nur einen der Bestandteile (NaOH oder NaNO3) zu lösen:
Lösen des Granulats in diversen Lösemitteln (etwa jeweils 5ml)
A, B - 2 Proben manuell selektierter ("glänzend" und "rauh") Granulatperlen in Dest. H2O.
C - 1 Probe unselektierter Granulatperlen in Ethanol
D - 1 Probe unselektierter Granulatperlen in Aceton
E - 1 Probe unselektierter Granulatperlen in Isopropanol
Reaktion
A, B: Granulatperlen wurden unter merklicher Wärmeentwicklung komplett gelöst.
C: Granulatperlen wurden teilweise gelöst, Lösemitteltrübung.
D: Granulatperlen wurden nicht gelöst. Absolut passives verhalten ggü. Lösemittel.
E: Granulatperlen teilweise gelöst, Trübung des Lösemittels, Phasenbildung
Jeweils einen Papierstreifen in Lösung getränkt und getrocknet
A, B: Papierstreifen gelblich verfärbt (von NaOH angegriffen). Flammtest zeigt, das Nitrate vorhanden sind.
C: Papierstreifen leicht gelblich verfärbt (von NaOH angegriffen). Flammtest zeigt, das Nitrate vorhanden sind.
D: Papierstreifen unverändert. Flammtest zeigt keinen Hinweis auf Nitrat.
E: wie C
Feststellung: Durch das im Papier vorhandene NaOH wird ein komplettes "durchzünden" verhindert. Es hat scheinbar eine unterdrückende Wirkung.
Anm. C, E: Ursächlich für Trübung und Phasenbildung könnte ein H2O Anteil in den Lösemitteln sein. Diese sind leider nicht Absolut.
Ende des Prozederes. Werde weitere Nachforschungen anstellen.
Ihr könnt mir gerne Anmerkungen, Fragen und Hinweise dazu hinterlassen.
Ich bekomme leider keine 100 Tonnen NaOH Granulat für 10 cent(/kg nehme ich mal an). Die Isolation/(Extraktion?) aus Rohrreiniger wäre für meine Umstände die günstigste Lösung. Außerdem interessiert mich ja auch der Vorgang an sich, wie ich die Stoffe mit voneinander Trenne. Die einzelnen Inhaltsstoffe sind da ja quasi nur ein netter "Bonus"Phil hat geschrieben:Hm gute Arbeit, wenn ich aber bedenke dass 100 tonnen NaOH Granulat, ca. 10 Cent kosten, da ist ja ein beachtlicher gewinn drin.
Ja, zzgl. Versand kosts dann auch wieder 9,79€. Den Reiniger hab ich da. Den muss ich nicht bestellen.meganie hat geschrieben:Der Aufwand ist es nicht wert.
https://www.fischar.de/technische-chemi ... mhydroxid/
- eule
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Hmm, also wenn es nur um die Gewinnung der NaOH geht, dann ist es wohl letztlich am günstigsten weil einfachsten, sich mal im nxt Baumarkt in der Ecke für Hobbywinzer umzusehen, dort findet sich nämlich NaOH in vermutlich guter Reinheit.
Um die Auftrennung drehten sich bereits in etlichen Foren diverse Threads. In zumindest einem Fall hat sich auch mal jemand die Arbeit gemacht und eine Röhre zur Laufzeitverlängerung mittels Wirbelströmen umzubauen, womit man zumindestens schonmal das Alu herausbekommt - > Magnetspule - leitfähiges Material fällt langsamer durch, als nichtleitende Körper. Die praktische Umsetzung war, wenn ich es recht erinnere mit normalem 50Hz-Wechselstrom ausgeführt.
Um die Auftrennung drehten sich bereits in etlichen Foren diverse Threads. In zumindest einem Fall hat sich auch mal jemand die Arbeit gemacht und eine Röhre zur Laufzeitverlängerung mittels Wirbelströmen umzubauen, womit man zumindestens schonmal das Alu herausbekommt - > Magnetspule - leitfähiges Material fällt langsamer durch, als nichtleitende Körper. Die praktische Umsetzung war, wenn ich es recht erinnere mit normalem 50Hz-Wechselstrom ausgeführt.
Unendliche Vielfalt in unendlicher Kombination.
Agressiv und feindselig, boshaft, manipulierend und hinterhältig, hämisch, überkritisch, herrschsüchtig und sinnlos brutal, das sind die Primärtugenden, die zusammengenommen Menschen vor allen anderen Spezies auszeichnen.
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Das Sortieren des Granulates könnte eine ziemliche Fleißarbeit werden, so mit Pinzette und Pinsel.
Betrachten wir doch mal zunächst die Aufgaben der Bestandteile:
NaOH (Hauptanteil):
Natriumhydroxid erzeugt enorme Lösungswärme. Die unterstützt die alkalische Verseifung von Fetten, die durch die Wärme eventuell geschmolzen wurden. Daneben werden Proteine alkalisch gespalten oder zumindest ihr Zusammenhalt geschwächt, was Haare im Pfropfen angreift. Außerdem wird die chemische Umgebung für die Wirkung des zweiten Bestandteils bereitgestellt.
Aluminiumgries:
Aluminium löst sich unter Wasserstoffentwicklung in Natronlauge. Die Gasblasen erzeugen eine Durchmischung dort, wo man mechanisch kaum Bewegung einbringen kann. Das fördert unverbrauchte Natronlauge zur "Abbaufront". Nebenbei kann noch ein weiteres Reagenz erzeugt werden, das anders nicht zum Einsatzort gelangen kann.
NaNO3:
Nitrate werden von Aluminium (oder nascierendem Wasserstoff) zu Ammoniak reduziert. Ammoniak ist als leicht flüchtige Komponente auch in der Lage, oberhalb des Flüssigkeitspegels zu wirken und tiefer in den Pfropf hinein zu diffundierten. Das Verseifen von Proteinen gelingt nur unzureichend, aber die Verseifung von Fetten funktioniert. Außerdem kann Ammoniak Haare deutlich weicher machen.
NaCl:
Vermutlich wird es als Trennmittel und Füllstoff eingesetzt. NaCl an sich ist eher inert beim Lösen des Problems, kostet aber kaum Geld.
Mineralöl:
Wird in geringer Menge eingesetzt, um Staub zu binden und das Granulat rieselfähig zu halten. Außerdem schützt es das Aluminium vor vorzeitiger Reaktion mit NaOH.
Was bleibt übrig, wenn das Granulat in Wasser gelöst wurde?
Das Aluminium liegt dann als Natrium-tetrahydroxoaluminat vor. Der durch die Reduktion des Nitrates gebildete Ammoniak wird aus der Lösung ausgetrieben, da er in alkalischer Lösung schlecht löslich ist (starke Basen vertreiben Flüchtigere aus der Lösung).
Jetzt müßte man versuchen, eine Probe des Granulates heiß gesättigt zu lösen und filtrieren, ohne zu große Mengen CO2 zu absorbieren. Eventuell ist die Sedimentation im geschlossenen Gefäß vorteilhafter. Soweit ich informiert bin kristallisiert NaOH mit unterschiedlichen Hydratstufen bei sinkender Temperatur. Das Natriumchlorid hat eine nagezu von der Temperatur unabhängige Löslichkeit, die beim Kristallisieren von Natriumhydroxid indirekt mit sinkender Temperatur verbesert wird (-> Gleichioniger Zusatz). Durch die ohnehin sehr hohe Löslichkeit ist das Ganze "etwas" problematisch...
Linktipp: https://wissen.science-and-fun.de/tabel ... ndungen-2/
Betrachten wir doch mal zunächst die Aufgaben der Bestandteile:
NaOH (Hauptanteil):
Natriumhydroxid erzeugt enorme Lösungswärme. Die unterstützt die alkalische Verseifung von Fetten, die durch die Wärme eventuell geschmolzen wurden. Daneben werden Proteine alkalisch gespalten oder zumindest ihr Zusammenhalt geschwächt, was Haare im Pfropfen angreift. Außerdem wird die chemische Umgebung für die Wirkung des zweiten Bestandteils bereitgestellt.
Aluminiumgries:
Aluminium löst sich unter Wasserstoffentwicklung in Natronlauge. Die Gasblasen erzeugen eine Durchmischung dort, wo man mechanisch kaum Bewegung einbringen kann. Das fördert unverbrauchte Natronlauge zur "Abbaufront". Nebenbei kann noch ein weiteres Reagenz erzeugt werden, das anders nicht zum Einsatzort gelangen kann.
NaNO3:
Nitrate werden von Aluminium (oder nascierendem Wasserstoff) zu Ammoniak reduziert. Ammoniak ist als leicht flüchtige Komponente auch in der Lage, oberhalb des Flüssigkeitspegels zu wirken und tiefer in den Pfropf hinein zu diffundierten. Das Verseifen von Proteinen gelingt nur unzureichend, aber die Verseifung von Fetten funktioniert. Außerdem kann Ammoniak Haare deutlich weicher machen.
NaCl:
Vermutlich wird es als Trennmittel und Füllstoff eingesetzt. NaCl an sich ist eher inert beim Lösen des Problems, kostet aber kaum Geld.
Mineralöl:
Wird in geringer Menge eingesetzt, um Staub zu binden und das Granulat rieselfähig zu halten. Außerdem schützt es das Aluminium vor vorzeitiger Reaktion mit NaOH.
Was bleibt übrig, wenn das Granulat in Wasser gelöst wurde?
Das Aluminium liegt dann als Natrium-tetrahydroxoaluminat vor. Der durch die Reduktion des Nitrates gebildete Ammoniak wird aus der Lösung ausgetrieben, da er in alkalischer Lösung schlecht löslich ist (starke Basen vertreiben Flüchtigere aus der Lösung).
Jetzt müßte man versuchen, eine Probe des Granulates heiß gesättigt zu lösen und filtrieren, ohne zu große Mengen CO2 zu absorbieren. Eventuell ist die Sedimentation im geschlossenen Gefäß vorteilhafter. Soweit ich informiert bin kristallisiert NaOH mit unterschiedlichen Hydratstufen bei sinkender Temperatur. Das Natriumchlorid hat eine nagezu von der Temperatur unabhängige Löslichkeit, die beim Kristallisieren von Natriumhydroxid indirekt mit sinkender Temperatur verbesert wird (-> Gleichioniger Zusatz). Durch die ohnehin sehr hohe Löslichkeit ist das Ganze "etwas" problematisch...
Linktipp: https://wissen.science-and-fun.de/tabel ... ndungen-2/
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- Registriert: Sonntag 5. Januar 2014, 23:05
Laut deinem Link lösen sich bei 100°C 341g NaOH in 100g Wasser.
Bei Raumtemperatur sind es etwa 100g. Es würden also 240g ausfallen.
Da scheint mir eine Reinigung schon sehr einfach zu sein.
Das größte Problem dürfte erstmal das Abtrennen des Al sein.
Mit Magneten sollte man da aber durchaus gute resultate erziehlen können (Wirbelstrom).
Erfordert halt ein bisschen rumbasteln... Irgendwie eine Schütte aus einem Kunststoffstück, am Ende unten dran oder oben drüber einen starken, großen Neodymmagneten und dann schräg den Rohrreiniger drüberrieseln lassen. Das Al fällt rasch runter durch die Bremswirkung, die NaOH-Plätzchen hingegen fliegen weiter. Wie man so einen Wirbelstromabscheider halt aufbaut
Bei Raumtemperatur sind es etwa 100g. Es würden also 240g ausfallen.
Da scheint mir eine Reinigung schon sehr einfach zu sein.
Das größte Problem dürfte erstmal das Abtrennen des Al sein.
Mit Magneten sollte man da aber durchaus gute resultate erziehlen können (Wirbelstrom).
Erfordert halt ein bisschen rumbasteln... Irgendwie eine Schütte aus einem Kunststoffstück, am Ende unten dran oder oben drüber einen starken, großen Neodymmagneten und dann schräg den Rohrreiniger drüberrieseln lassen. Das Al fällt rasch runter durch die Bremswirkung, die NaOH-Plätzchen hingegen fliegen weiter. Wie man so einen Wirbelstromabscheider halt aufbaut
Re: Rohrreiniger Granulat
Aluminium lässt sich doch sehr einfach abtrennen, wie du schon erklärt hast.
Die Trennung von NaOH und NaNO3 ist leider überhaupt nicht einfach. Aus einer gesättigten Natronlauge flockige (?) NaOH-Kristalle abzusaugen und dann auch noch von der stark NaNO3-haltigen Restlösung komplett zu trocknen, halte ich für aussichtslos. Außerdem hat Natriumnitrat ein viel zu ähnliches Löslichkeitsverhalten und könnte beim Abkühlen gemeinsam mit NaOH ausfallen.
@Killom: hast du denn das Sicherheitsdatenblatt von deinem konkreten Rohrreiniger? Mineralöl wäre besonders problematisch, weil man die Bestandteile vermutlich kaum davon frei bekommt. Auch sonst ist eine vollständige Trennung vermutlich gar nicht möglich, sodass die getrennten Komponenten immer verunreinigt wären.
Ich würde nicht mit Lösungsmitteln arbeiten, das ist nur eine von diversen möglichen Trennmethoden und hat Nachteile. Erstens gibt es einen zusätzlichen Chemikalienverbrauch oder -bedarf. Sehr viel mehr Lösungsmittel hast du doch vermutlich nicht (v.a. nicht wasserfrei). Und außerdem müsste man die Lösungsmittel wieder abdestillieren, was Zeit und Energie kostet. Eine rein mechanische Trennung wäre wahrscheinlich besser, wie der vorgeschlagene Wirbelstromabscheider, der erstmal nur Aluminium aussortiert. Für NaOH und NaNO3 könnte man eine Trennung nach Dichte vornehmen, z.B. über eine Art Rütteltisch.
Die Trennung von NaOH und NaNO3 ist leider überhaupt nicht einfach. Aus einer gesättigten Natronlauge flockige (?) NaOH-Kristalle abzusaugen und dann auch noch von der stark NaNO3-haltigen Restlösung komplett zu trocknen, halte ich für aussichtslos. Außerdem hat Natriumnitrat ein viel zu ähnliches Löslichkeitsverhalten und könnte beim Abkühlen gemeinsam mit NaOH ausfallen.
@Killom: hast du denn das Sicherheitsdatenblatt von deinem konkreten Rohrreiniger? Mineralöl wäre besonders problematisch, weil man die Bestandteile vermutlich kaum davon frei bekommt. Auch sonst ist eine vollständige Trennung vermutlich gar nicht möglich, sodass die getrennten Komponenten immer verunreinigt wären.
Ich würde nicht mit Lösungsmitteln arbeiten, das ist nur eine von diversen möglichen Trennmethoden und hat Nachteile. Erstens gibt es einen zusätzlichen Chemikalienverbrauch oder -bedarf. Sehr viel mehr Lösungsmittel hast du doch vermutlich nicht (v.a. nicht wasserfrei). Und außerdem müsste man die Lösungsmittel wieder abdestillieren, was Zeit und Energie kostet. Eine rein mechanische Trennung wäre wahrscheinlich besser, wie der vorgeschlagene Wirbelstromabscheider, der erstmal nur Aluminium aussortiert. Für NaOH und NaNO3 könnte man eine Trennung nach Dichte vornehmen, z.B. über eine Art Rütteltisch.
links?eule hat geschrieben:Um die Auftrennung drehten sich bereits in etlichen Foren diverse Threads.
- eule
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@Pok, naja, das wurde auf VC über mehrere Wochen diskutiert (du, CD-ROM und die meisten auch hier aktiven user, die auch dort aktiv waren waren auch beteiligt), zeitgleich tauchte das Thema auch in weiteren Foren auf, ich finde das aber nicht mehr in den gängigen Suchmaschinen.
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Agressiv und feindselig, boshaft, manipulierend und hinterhältig, hämisch, überkritisch, herrschsüchtig und sinnlos brutal, das sind die Primärtugenden, die zusammengenommen Menschen vor allen anderen Spezies auszeichnen.
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Sorry, habs nicht in den pdf gefunden, sondern in meinem Langzeitgedächtnis, mache mich aber gleich nochmal auf die Suche in den pdf. Es ging, soweit ich es erinnere, ursprünglich um die Extraktion von NaNO3 , nachrangig auch NaOH aus dem Reiniger.
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Re: Rohrreiniger Granulat
Nope. War bisher nicht aufzutreiben. Tedi Rohrreiniger Granulat. Hergestellt in Polen, "importiert" von der Ecco Handels GmbH. Noname.Pok hat geschrieben:@Killom: hast du denn das Sicherheitsdatenblatt von deinem konkreten Rohrreiniger?
Muss jetzt erstmal über die Feiertage anderen Verpflichtungen nachkommen Wünsch euch allen Frohe Feiertage. Melde mich dann wieder!
- Lithiumoxalat
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Trocknen, und vom NaNO3 befreien könnte man das NaOH auch, indem man es, nach dem Abtrennen von Aluminium schmiltzt und mit (aktiv-) Kohle reagieren lässt. So reagiert dieses zu Natriumcarbonat, welches aus der beim erneuten lösn in Wasser ausfällt (Natriumcarbonat ist in "Öllauge sehr schlecht löslich).
Allerdings denke ich auch, dass es einfacher ist das NaOH direkt zu kaufen.
mfG
Lithiumoxalat
Allerdings denke ich auch, dass es einfacher ist das NaOH direkt zu kaufen.
mfG
Lithiumoxalat
Bin wieder zurück. Also die A-Frage lässt sich recht einfach beantworten:
Das Aluminium ist der einzigste Bestandteil, den ich nicht mit dem Stößel durchs Sieb pressen kann.
Ich frage mich gerade ob die restlichen Bestandteile, wenn sie in Wasser gelößt werden, sich gegeneinander über inert verhalten. Und in wie Weit sich das NaNO3 in saurem bzw. basischem Milieu verhält.
Über die Feiertage bin ich nun auch noch über Essigessenz in der Küche gestolpert. Die habe ich dann vorhin kurzerhand mal mit dem Rohrreiniger umgesetzt:
Na-Acetat ist ja auch eine interessante Sache. Da hab ich die Geschichte mit dem NaOH schonwieder ganz aus den Augen verloren ...
Das Aluminium ist der einzigste Bestandteil, den ich nicht mit dem Stößel durchs Sieb pressen kann.
Ich frage mich gerade ob die restlichen Bestandteile, wenn sie in Wasser gelößt werden, sich gegeneinander über inert verhalten. Und in wie Weit sich das NaNO3 in saurem bzw. basischem Milieu verhält.
Über die Feiertage bin ich nun auch noch über Essigessenz in der Küche gestolpert. Die habe ich dann vorhin kurzerhand mal mit dem Rohrreiniger umgesetzt:
Na-Acetat ist ja auch eine interessante Sache. Da hab ich die Geschichte mit dem NaOH schonwieder ganz aus den Augen verloren ...
Das ist dann aber sehr Nitrat-haltiges Natriumacetat.
NaOH und NaNO3 reagieren in Wasser nicht mit einander, auch nicht beim Kochen. Also passiert mit dem Natriumnitrat im basischen Milieu nix. Im Sauren...kommt auf die Säure und die Konzentration an. In verdünnten Säuren passiert da auch nix, mit schwachen Säuren (Essigsäure) auch beim Kochen nicht. Nur mit starken, konzentrierten Säuren (z.B. Schwefelsäure) wird Salpetersäure freigesetzt.
Edit: was das mögliche Mineralöl angeht, das würde einfach auf der Oberfläche schwimmen. Wenn du da nix beobachtet hast, ist es in deinem Produkt wohl nicht drin. Ggü. den anderen Bestandteilen ist das inert, genauso wie NaCl.
NaOH und NaNO3 reagieren in Wasser nicht mit einander, auch nicht beim Kochen. Also passiert mit dem Natriumnitrat im basischen Milieu nix. Im Sauren...kommt auf die Säure und die Konzentration an. In verdünnten Säuren passiert da auch nix, mit schwachen Säuren (Essigsäure) auch beim Kochen nicht. Nur mit starken, konzentrierten Säuren (z.B. Schwefelsäure) wird Salpetersäure freigesetzt.
Edit: was das mögliche Mineralöl angeht, das würde einfach auf der Oberfläche schwimmen. Wenn du da nix beobachtet hast, ist es in deinem Produkt wohl nicht drin. Ggü. den anderen Bestandteilen ist das inert, genauso wie NaCl.