[FOTOS] Mineralien und Co.

Fragen zur allgemeinen Chemie; alles, was in keine andere Kategorie passt.

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NI2
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[FOTOS] Mineralien und Co.

Beitrag von NI2 »

Da sich in letzter Zeit gerade Bilder von (selbst gefundenen) Mineralien häufen, hier die Möglichkeit diese abseits und ein wenig sortierter zu besprechen :)
IOC

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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Interessant wären dazu vor allem auch praktische Versuche, Analysen etc. zu- und mit natürlich
auffindbaren Mineralien, b.z.w. natürlichen Rohstoffen.

Hier wurde z.B. Ton, ein Kalium und Aluminiumhaltiges Silikat mit Schwefelsäure ausgelaugt
und Kaliumaluminiumsulfat daraus zu gewinnen:
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Hier ein interessanter Link dazu:
http://www.chemie.de/lexikon/Alaun.html
Hopfen und Malz-Gott erhalt´s
Justus Liebig
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Beitrag von Justus Liebig »

Wer hat eine Ahnung, was ich hier schönes gefunden habe? :mrgreen:

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Newclears
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Beitrag von Newclears »

...irgendein Uranglimmer. Tippe auf Autunit?
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Autunit passt auch zur Erscheinung der Kristalle.
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Justus Liebig
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Beitrag von Justus Liebig »

Richtig! Dieses Stück habe diesen Sommer im Vogtland in einem Granitsteinbruch gefunden. Ob es nun Autunit oder Uranocircit ist, da bin ich mir nicht ganz sicher, dafür sind die sich zu ähnlich. Außerdem gibts da auch häufig Mischkristalle.
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Pok
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Beitrag von Pok »

Das ist ja krass. War das ein Einzelstück oder gab es in dem Steinbruch noch ähnliche Fundstücke? War der Steinbruch aufgegeben oder noch "aktiv"?
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Achja: mich würden noch die Umstände interessieren. War ja mit bahmtec auch mal Steine buddeln und das ist interessant in WIE man sie findet,... (als offen rumliegend, als Einschlüsse, oder wie auch immer)
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Hydroas
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Beitrag von Hydroas »

wir können ja mal ein gruppen Buddeln organisieren, bei dem wir in stillgelegten Uran Minen in Ostdeutschland mit UV Lampen und Geigerzähler rumrennen werden, wird sicher klasse :lol:
Justus Liebig
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Beitrag von Justus Liebig »

Also der Steinbruch liegt in Bergen und ist eigentlich der wichtigste Aufschluss für Uranocircit/Autunit in Deutschland. Gearbeitet wird da aber schon länger nicht mehr. Ein Großteil ist mitlerweile schon abgesoffen, aber eine Fundstelle ist noch zugänglich. Dort ist das Uranocircit in einem Gang in der Wand, man sieht auch, dass einige Sammler dem Gang in die Wand gefolgt sind, aber das lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Für die richtigen Profi-Sammler ist der Steibruch schon lange nicht mehr interessant, weil dort schon länger keine bedeutenden Funde, wie man sie z.B. bei Wikipedia sieht, gemacht wurden. Dennoch, wenn man dort an den Hängen mal mit einer UV-Lampe langgeht, sieht man es überall leuchten. Also man findet auf jeden Fall noch was, nur halt nicht so schöne Stufen mit freistehenden Kristallblättern. Meistens findet man dort nur Gestein mit einem dünnen Uranglimmer-Überzug, ohne schön ausgebildete Kristalle. Leider ist das Material dort auch sehr bröselig, sodass man aufpassen muss, dass einem nicht alles kaputt geht. Also wie gesagt, man findet noch dort jede Menge Stücke, aber halt nur wenige schöne. Man kann da einfach aufsammeln, die gelb-grünen Kristalle sind gut zu erkennen. Eventuell kann man in der Dämmerung auch eine UV-Lampe nutzen, aber ein Geiger-Müller-Zähler hilft hier nicht.
Unten ist nochmal ein Foto von einigen meiner besseren Funde. Die sind übrigens sehr klein, je ca. einen Zentimeter breit. Das Stück auf dem Bild oben ist ca. 3cm breit.

Ansonsten bin ich dort auch mit meinem SV 500 Geiger-Müller-Zähler und der entsprechenden Gamma-Sonde bei einer Affenhitze über die Halden der alten Wismuthbergwerke gelaufen. Erst einmal ist dort so gut wie alles mitlerweile abgedeckt, vor allem die wohl bekannteste und größte Halde (Schacht 371, Hartenstein). Da halt nur noch sehr wenig von den Halden frei liegt, sind diese Flächen auch entsprechend abgegrast. Ich habe in 2 Tagen nur ein Stück Pechblende gefunden, ich denke das sagt alles. Auch von einigen Einheimischen habe ich gehört: "Da kommst du 15 Jahre zu spät". Also wenn man dort nicht einen regionalen Sammler kennt, der noch ein paar Geheimtipps hat, sieht es schlecht aus, vor allem, wenn die bald alles abgedeckt haben.

Ansonsten hätte ich aber noch eine Frage: Mein Geiger-Müller-Zähler ist ein älteres Modell und misst in rad/h bzw. Gy/h. Mich würde aber interessieren viel Sv/h das sind, weil ich damit mehr anfangen kann. Ich weiß, dass man das nicht einfach umrechnen kann, weil das Äpfel und Birnen sind. Aber gibt es da nicht irgendeine Möglichkeit das zumindes näherungsweise zu berechnen? Ich habe z.B. die Möglichkeit Beta+Gamma und nur Gamma zu messen. Ließe sich mit diesen Werten oder deren Differenz vielleicht was anfangen?

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Xyrofl
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Beitrag von Xyrofl »

Ich habe mir das mal eben angeschaut. Die Äquivalentdosis scheint einfach durch dimensionslose Gewichtungsfaktoren aus den Energiedosen errechnet zu werden.

Die Umrechnung von Energiedosis in Äquivalentdosis erfolgt demnach durch Multiplikation der einzelnen Energiedosen mit irgendwelchen Gewichtungsfaktoren. Also müsstest du Gamma messen und mit dem Gewichtungsfaktor für Gamma multiplizieren, dann Beta+Gamma messen, Gamma abziehen = Beta erhalten und das mit dem Gewichtungsfaktor für Beta multiplizieren, dann beides addieren.

Wenn ich das richtig verstanden habe sind die Gewichtungsfaktoren für Gamma und Beta beide eins und somit Energiedosis = Äquivalentdosis. Das Wichtigste, nämlich die Alphastrahlung vernachlässigst du, die hat den Faktor 20.

Wie eine Sonde überhaupt die Dosis "misst" will mir nicht sofort einleuchten, das dürfte auf ziemlich merkwürdigen Annahmen beruhen, die ich noch nicht nachvollzogen habe. Aber ich glaube es geht hier nur um schnelles Abschätzen von Gefahren. Man könnte natürlich noch kompliziertere Gewichtungsfaktoren (energieabhängig, usw) verwenden, aber das ist vielleicht übertrieben, zumal das Gerät sowas nicht messen kann.
Wenn die Menschen und die Dschinn sich zusammentäten, etwas, das diesem Post gleicht, zustande zu bringen, würde ihnen das nicht gelingen – selbst wenn sie einander helfen würden.
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Kaliumperoxid
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Beitrag von Kaliumperoxid »

(Vermutlich) Fe3+ Dendrit auf Kalkstein
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Stepfan
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Beitrag von Stepfan »

Damit hier auch mal was kommt ;)

Ein Amethyst
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Ein kleiner Lapis Lazuli "Gestein":

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PSE
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Re: [FOTOS] Mineralien und Co.

Beitrag von PSE »

Hier mal mein für mich bisher spektakulärster Funde aus einer Tongrube im Landkreis Peine:

BILD0388.JPG
(Als Größenvergleich ein NS29 Stopfen)

Leider wurde die Grube "renaturiert" und die ergiebigen Schichten sind seit etwa zehn Jahren nicht mehr zugänglich - obwohl sie
deutschlandweit bekannt war und sogar Geologie-Exkursionen der Uni Bonn dort hin gingen...
"Bei seinen Experimenten mit der gefährlichen Verbindung kam es zu einer Explosion, bei der Dulong drei Finger verlor, was ihn dazu anregte, den Stoff weiter zu untersuchen."
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mgritsch
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Re: [FOTOS] Mineralien und Co.

Beitrag von mgritsch »

Huh, was ist das? Alles versteinerte Überreste von "Muscheln"?
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