Abtrennung schwer filtrierbarer Niederschläge
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Abtrennung schwer filtrierbarer Niederschläge
Abtrennung schwer filtrierbarer Niederschläge
Einige Niederschläge lassen sich weder durch normale Filtration noch durch Vakuumfiltration vernünftig abtrennen, da sie den Filter verstopfen. Die hier beschriebene Methode ist in solchen Fällen anzuwenden.
Materialien:
Schwer abzutrennender Niederschlag, Filterpapier, Küchentuch (alternativ zu letzteren beiden auch Kompresse zur Wundbehandlung), Spatel, Becherglas, Exsikkator
Durchführung:
Zunächst muss ein Filterpapier auf 2-3 Lagen Küchentuch gelegt werden. Falls eine Kompresse verwendet wird bedarf diese keiner weiteren solchen Vorbereitung.
Nun wird die Suspension der abzutrennenden Substanz vorsichtig auf das Filterpapier bzw. die Kompresse gegeben in einem solchen Tempo, dass die Menge nachkommender Flüssigkeit etwa der Menge Flüssigkeit entspricht, die in der Zeit aufgesaugt wird. Nun wird die Kompresse bzw. das Filterpapier/Küchentuch zusammengeklappt, sodass die Substanz ganz davon umgeben ist (wobei im letzteren Fall wichtig ist, dass die Substanz nur mit dem Filterpapier, nicht mit dem Küchentuch in Kontakt kommt). Ggfs. unter Verwendung von Handschuhen drückt man nun zusammen, sodass weitere Flüssigkeit aus der Substanz heraus in das saugfähige Material übergeht. Man öffnet wieder, schabt die Substanz vorsichtig ab und überführt sie in ein Becherglas, welches nun im Exsikkator über einem geeigneten Trockenmittel gelagert wird, bis die Substanz trocken ist.
Entsorgung:
Reste gibt man zum Hausmüll bzw. die Substanz in den jeweils geeigneten Abfallbehälter.
Bild:
Abgetrennte Substanz
Einige Niederschläge lassen sich weder durch normale Filtration noch durch Vakuumfiltration vernünftig abtrennen, da sie den Filter verstopfen. Die hier beschriebene Methode ist in solchen Fällen anzuwenden.
Materialien:
Schwer abzutrennender Niederschlag, Filterpapier, Küchentuch (alternativ zu letzteren beiden auch Kompresse zur Wundbehandlung), Spatel, Becherglas, Exsikkator
Durchführung:
Zunächst muss ein Filterpapier auf 2-3 Lagen Küchentuch gelegt werden. Falls eine Kompresse verwendet wird bedarf diese keiner weiteren solchen Vorbereitung.
Nun wird die Suspension der abzutrennenden Substanz vorsichtig auf das Filterpapier bzw. die Kompresse gegeben in einem solchen Tempo, dass die Menge nachkommender Flüssigkeit etwa der Menge Flüssigkeit entspricht, die in der Zeit aufgesaugt wird. Nun wird die Kompresse bzw. das Filterpapier/Küchentuch zusammengeklappt, sodass die Substanz ganz davon umgeben ist (wobei im letzteren Fall wichtig ist, dass die Substanz nur mit dem Filterpapier, nicht mit dem Küchentuch in Kontakt kommt). Ggfs. unter Verwendung von Handschuhen drückt man nun zusammen, sodass weitere Flüssigkeit aus der Substanz heraus in das saugfähige Material übergeht. Man öffnet wieder, schabt die Substanz vorsichtig ab und überführt sie in ein Becherglas, welches nun im Exsikkator über einem geeigneten Trockenmittel gelagert wird, bis die Substanz trocken ist.
Entsorgung:
Reste gibt man zum Hausmüll bzw. die Substanz in den jeweils geeigneten Abfallbehälter.
Bild:
Abgetrennte Substanz
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Eine Vakuumfiltrationseinheit habe ich zwar nicht, aber Bariumcarbonat ist zB. so eine Substanz die gerne den Filter verstopft, oder aber wenns ans Aufarbeiten von Holzasche geht, die Mineralien (das erdige Zeugs).
In diesem Fall hilfts aber auch wenn man die Flüssigkeit in einem Behälter stehen lässt bis sich alles am Boden abgesetzt hat und dann mit einem Infusionsschlauch zB. absaugt und das durch einen Filter laufen lässt. So wird der Filter nur minimal belastet, in einem Behälter hat man dann die Flüssigkeit, im anderen den schwer löslichen Niederschlag.
mfg Peter
In diesem Fall hilfts aber auch wenn man die Flüssigkeit in einem Behälter stehen lässt bis sich alles am Boden abgesetzt hat und dann mit einem Infusionsschlauch zB. absaugt und das durch einen Filter laufen lässt. So wird der Filter nur minimal belastet, in einem Behälter hat man dann die Flüssigkeit, im anderen den schwer löslichen Niederschlag.
mfg Peter
Oberste Prämisse dabei ist das vermeiden solcher Niederschläge. Also möglichst Reaktionsbedingungen einhalten, die diese feinen Niederschläge verhindern.
Wenn das nicht möglich ist, muss man, wenn keine inerten Filtrationshilfsstoffe erwünscht sind, durch die Wahl geeigneter Filtermaterialien das Ziel erreichen.
Hilfen dabei bieten die Hersteller von Filterpapieren an. Sehr gut geeignet sind Kieselgur und Glasfaserfilter. Ich habe mir letztere zugelegt, sie sind hitzestabil bis 500 Grad und gegen fast alles ausser Flusssäure stabil. Sie sind zwar etwas teurer, aber sehr leicht aufgrund ihrer Chemikalienbeständigkeit zu "recyclen".
Sollte sich es sich um die Entfernung von Trubstoffen die bei der Weinherstellung entstehen handeln, so bin ich gerne bereit mit Tat und (Rat) beizustehen.
Bei der Recherche über schwer filtrierbare Niederschläge fand ich, dass bei der Herstellung von Titandioxid grosse Mengen von Eisen(II)chlorid, das mit Cr; V, Ni und noch anderen Schwermetallen verunreinigt ist anfallen. Bei deren Neutralisation bzw. Ausfällung mit Alkalien bzw. Erdalkalien fallen diese meist als Kolloiede aus. Die fällt man dann mit feinstgepulverten Kalk, um sie "deponierbar" zu machen.
aus: Patent: DE4243559A1 Kronos Titan-GmbH
Man höre und staune: nicht der Aufbereitung zuführen, nein auf Halde zu kippen. Und da macht sich ein Hobbychemiker Gedanken ums Schadstoffmobil.
Gruss, Karl Heinz
Wenn das nicht möglich ist, muss man, wenn keine inerten Filtrationshilfsstoffe erwünscht sind, durch die Wahl geeigneter Filtermaterialien das Ziel erreichen.
Hilfen dabei bieten die Hersteller von Filterpapieren an. Sehr gut geeignet sind Kieselgur und Glasfaserfilter. Ich habe mir letztere zugelegt, sie sind hitzestabil bis 500 Grad und gegen fast alles ausser Flusssäure stabil. Sie sind zwar etwas teurer, aber sehr leicht aufgrund ihrer Chemikalienbeständigkeit zu "recyclen".
Sollte sich es sich um die Entfernung von Trubstoffen die bei der Weinherstellung entstehen handeln, so bin ich gerne bereit mit Tat und (Rat) beizustehen.
Bei der Recherche über schwer filtrierbare Niederschläge fand ich, dass bei der Herstellung von Titandioxid grosse Mengen von Eisen(II)chlorid, das mit Cr; V, Ni und noch anderen Schwermetallen verunreinigt ist anfallen. Bei deren Neutralisation bzw. Ausfällung mit Alkalien bzw. Erdalkalien fallen diese meist als Kolloiede aus. Die fällt man dann mit feinstgepulverten Kalk, um sie "deponierbar" zu machen.
aus: Patent: DE4243559A1 Kronos Titan-GmbH
Man höre und staune: nicht der Aufbereitung zuführen, nein auf Halde zu kippen. Und da macht sich ein Hobbychemiker Gedanken ums Schadstoffmobil.
Gruss, Karl Heinz
- frankie
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- Registriert: Dienstag 10. April 2007, 17:00
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Da wir hier gerade beim Thema "Filtrieren" sind: Weiß jemand eigentlich ob diese Bakterien-Glassintertiegel (die es imho zum Beispiel bei Neubert-Glas.de gibt) zu irgendetwas gebrauchen lassen ? Ich hatte vor einiger Zeit einer sehr feinen Niederschlag, und der ist mir durch eine handelsübliche Fritte fast gänzlich durchgerutscht !
mfg
Nitriersäure und Caros'sche Säure haben es auch in Sichgegen fast alles ausser Flusssäure stabil.
mfg
It is always better to have no ideas than false ones; to believe nothing, than to believe what is wrong.
(Thomas Jefferson)
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- Newclears
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...aber greifen Glas und dementsprechend auch Glasfaser nicht an.Nitriersäure und Caros'sche Säure haben es auch in Sich
Ich habemal so ein Teil gehabt.Auch mit Vakuumunterstützung filtriert man sich nen Wolf.Also Geduld beweisen.Da wir hier gerade beim Thema "Filtrieren" sind: Weiß jemand eigentlich ob diese Bakterien-Glassintertiegel ... zu irgendetwas gebrauchen lassen ? Ich hatte vor einiger Zeit einer sehr feinen Niederschlag, und der ist mir durch eine handelsübliche Fritte fast gänzlich durchgerutscht !
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
Besser: 'nen typischen 'Cellite funnel' bauen.... Einfach in nen Büchnertrichter ein Filerpapier legen, darüber Aktivkohle streuen, mit Wasser anmischen und absaugen damit dieses eine feste Schicht bildet, Darüber wird eine Suspension von Kieselgur in Wasser gegeben, langsam absinken lassen und mit einem KLEINEN Vakuum LANGSAM absaugen. Die daraufhin entstandenen Schichten sind in der Lage so gut wie alles zu Trennen. Hatte selber das Problem bei der Tropinonsynthese und noch ein paar anderen Sachen, bei denen eine beinahe kolloidale Lösung entstand, die sich selbst nur nach Tagen leicht absetzte. Mit der normalen Filterpapieren war es kaum möglich, so dass ich einige Stunden abgesaugt und zentrifugiert hatte, mit dem 'Cellite funnel' war eine einwandfreie Trennung in einem Schritt möglich. Dabei geht es natürlich überwiegend um die Trennung von ungewollten Bestandteilen aus einer Lösung
I❤OC
There is no sadder sight in the world than to see a beautiful theory killed by a brutal fact. [T. Huxley]
The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
Trust the rhythm and the rhyme of your own heartbeat. [C. Douglas]
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