Acetamid
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Römpp
Ich suche eine preiswerte Version des Römpp schon länger. Leisten kann ich mir die kommerzielle Version leider nicht. Vielen Dank für die Info hp.
[edit by Holger Pfahls]
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Nur keine Panik
ogottohgottohgot... Hoffentlich halten die Pampers..Bariumchlorid hat geschrieben:Bitte ändern sie diesen Beitrag, damit machen sie sich potetiell strafbar !
Fragen sie bitte lieber an einer Univrsität oder an einer Schule mal an, diese haben meist mehrere Lizenzen bzw. dürfen eine Kopie der CD herstellen. (Zumindest meine Schule).
"Juristisch werden Urheberrechtsverletzungen jedoch als Vergehen und nicht als Verbrechen gesehen." (Wikipedia). Der Versuch ist nicht strafbar. Und eine ironische, nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung erst recht nicht. hp
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- Timmopheus
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- mgritsch
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ist schon ein paar Jährchen her die Syntheseanleitung, aber weil ich es letztens auch gemacht habe ein paar evtl nützliche Anmerkungen/Ergänzungen dazu:
Es gibt eine sehr schöne Publikation darüber, die sich mit dem Thema optimale Reaktionsbedingungen/Ausbeute beschäftigt (I. K. Phelps and M. A. Phelps: "Preparation of acetamide by the action of ammonium hydroxide and ethyl acetate"; Am J Sci November 1, 1907 Series 4 Vol. 24:429-432; doi:10.2475/ajs.s4-24.143.429) Kurz zusammengefasst: die Ausbeute hängt von Ammoniak-Konzentration und Zeit ab. Je mehr und länger desto besser, logisch.
Bei Verwendung einer handelsüblichen NH4OH mit spez.gew. = 0,90 braucht es z.B. ein Verhältnis von 50 gramm EtOAc : 75 ml NH4OH und 13 Tage, dann wird eine quantitative Umsetzung erreicht.
Ich habe genau das gemacht (weil es nicht dringlich war ließ ich die Mischung sogar 4 Wochen stehen) und habe tatsächlich eine vollständig quantiative Ausbeute erhalten.
Du arbeitest zwar auch mit einem ähnlichen Überschuss, aber 30h Reaktionszeit ist viel zu kurz. Die Literaturausbeute beträgt nach 4 Tagen (das war seine kürzeste getestete Zeit) zB 80%. Nach nur etwas mehr als 1 Tag kann man nur schätzen wo das liegt, wird aber keine 50% sein. Rühren muß man jedenfalls nicht unbedingt.
Zur Reinigung: ich habe das Acetamid mal zuerst durch Vakuumdestillation gereinigt, es riecht aber noch etwas nach Essigsäure (was ich persönlich kurios finde nachdem es wochenlang mit NH4OH gestanden hat aber wird wohl Zersetzung sein...). Umkristallisation aus Ethanol ist trotz Gefrierschrank eher problematisch da es sich darin viel zu gut löst. Auch dazu gibt es eine gute Literaturinfo: E. C. Wagner - The purification of acetamide J. Chem. Educ., 1930, 7 (5), p 1135 DOI: 10.1021/ed007p1135
Er empfiehlt als beste Methode Auflösen mit wenig Methanol, die Lösung mit Ether (in dem es sich schlecht löst) bis zu Übersättigung verdünnen (Verhältnis Acetamid: MeOH : EtOEt = 1: 0,5 : 10). Mein persönlicher Praxistest steht noch aus, er verspricht aber (an reinem Acetamid gestestet) eine Rückgewinnung von 85% bei sehr hoher Reinheit.
wenn man die beiden Sachen berücksichtigt dann sollte also deutlich mehr als nur 25% herauskommen
Es gibt eine sehr schöne Publikation darüber, die sich mit dem Thema optimale Reaktionsbedingungen/Ausbeute beschäftigt (I. K. Phelps and M. A. Phelps: "Preparation of acetamide by the action of ammonium hydroxide and ethyl acetate"; Am J Sci November 1, 1907 Series 4 Vol. 24:429-432; doi:10.2475/ajs.s4-24.143.429) Kurz zusammengefasst: die Ausbeute hängt von Ammoniak-Konzentration und Zeit ab. Je mehr und länger desto besser, logisch.
Bei Verwendung einer handelsüblichen NH4OH mit spez.gew. = 0,90 braucht es z.B. ein Verhältnis von 50 gramm EtOAc : 75 ml NH4OH und 13 Tage, dann wird eine quantitative Umsetzung erreicht.
Ich habe genau das gemacht (weil es nicht dringlich war ließ ich die Mischung sogar 4 Wochen stehen) und habe tatsächlich eine vollständig quantiative Ausbeute erhalten.
Du arbeitest zwar auch mit einem ähnlichen Überschuss, aber 30h Reaktionszeit ist viel zu kurz. Die Literaturausbeute beträgt nach 4 Tagen (das war seine kürzeste getestete Zeit) zB 80%. Nach nur etwas mehr als 1 Tag kann man nur schätzen wo das liegt, wird aber keine 50% sein. Rühren muß man jedenfalls nicht unbedingt.
Zur Reinigung: ich habe das Acetamid mal zuerst durch Vakuumdestillation gereinigt, es riecht aber noch etwas nach Essigsäure (was ich persönlich kurios finde nachdem es wochenlang mit NH4OH gestanden hat aber wird wohl Zersetzung sein...). Umkristallisation aus Ethanol ist trotz Gefrierschrank eher problematisch da es sich darin viel zu gut löst. Auch dazu gibt es eine gute Literaturinfo: E. C. Wagner - The purification of acetamide J. Chem. Educ., 1930, 7 (5), p 1135 DOI: 10.1021/ed007p1135
Er empfiehlt als beste Methode Auflösen mit wenig Methanol, die Lösung mit Ether (in dem es sich schlecht löst) bis zu Übersättigung verdünnen (Verhältnis Acetamid: MeOH : EtOEt = 1: 0,5 : 10). Mein persönlicher Praxistest steht noch aus, er verspricht aber (an reinem Acetamid gestestet) eine Rückgewinnung von 85% bei sehr hoher Reinheit.
wenn man die beiden Sachen berücksichtigt dann sollte also deutlich mehr als nur 25% herauskommen
- mgritsch
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So, auch das ausprobiert. Die Literatur schien recht einleuchtend und simpel, dennoch mit überraschenden Ergebnissen.mgritsch hat geschrieben:Umkristallisation aus Ethanol ist trotz Gefrierschrank eher problematisch da es sich darin viel zu gut löst. Auch dazu gibt es eine gute Literaturinfo: E. C. Wagner - The purification of acetamide J. Chem. Educ., 1930, 7 (5), p 1135 DOI: 10.1021/ed007p1135
Er empfiehlt als beste Methode Auflösen mit wenig Methanol, die Lösung mit Ether (in dem es sich schlecht löst) bis zu Übersättigung verdünnen (Verhältnis Acetamid: MeOH : EtOEt = 1: 0,5 : 10). Mein persönlicher Praxistest steht noch aus, er verspricht aber (an reinem Acetamid gestestet) eine Rückgewinnung von 85% bei sehr hoher Reinheit.
Entsprechend der Rezeptur "Verhältnis Acetamid: MeOH : EtOEt = 1: 0,5 : 10" habe ich 30g rohes Acetamid in 15 ml MeOH aufgelöst, mit Erwärmen geht das. Allzuviel auskühlen sollte es aber nicht, sonst beginnt gleich wieder Kristallisation. In die noch leicht warme Lösung habe ich langsam den Ether eingegossen, dann gab's eine Überraschung: Durch die Übersättigung kommt es zu einer raschen Kristallisation, durch die Kristallisationswärme bekommt die Mischung die ohnehin schon nahe dem Siedepunkt ist den letzten Rest und binnen weniger Sekunden verkocht es und zurück bleibt eine schaumig aufgeblähte feuchte Kristallmasse Hübsch aber nicht im Sinne des Erfinders.
Also habe ich noch etwas mehr Methanol eingesetzt, letztendlich auch merklcih weniger Ether (da weitere Zugabe keinen sichtbaren Effekt hatte) und dann ging es auch. Die Kristallisation ist alles andere als langsam, eher ein Ausfällen. Beste Reinigungswirkung ist damit wohl nicht erzielbar, da ich aber vor allem Essigsäure-Verunreinigung entfernt haben wollte stört das nicht sehr. Das anfallende Produkt ist strahlend weiß, geruchlos und sehr Voluminös - meine 150ml Glasfritte war fast ganz voll mit letztendlich etwas mehr als 25 g Produkt (aus 50 ml EtOAc = 44,85 g = 0,51 mol, Ausbeute insgesamt ca 85%, somit ist zumindst die Literaturangabe der Umkristallisation bestätigt). Die Trocknung voin etherfeuchten Kristallen mit etwas Vakuum geht auch sehr rasch vonstatten.