Osmium

Ausführliche Vorstellungen von Chemikalien und Elementen.

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Cyanwasserstoff
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Osmium

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Osmium

Elementsymbol: Os
Molmasse: 190,23 g/mol
Dichte: 22,59 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 3130 °C
Siedepunkt: 5000 °C
Massenanteil an der Erdhülle: 1 * 10-6%
Gefahrenzeichen: F, Xi (Pulver)
Warnhinweis: fWarnhinweis: attn
R-Sätze: 11-37/38-41 (Pulver)
S-Sätze: 16-26-36/37/39


Beschreibung:

Osmium ist ein silbriges und sehr seltenes Übergangsmetall hoher Dichte. Es wurde 1804 zusammen mit Iridium von Smithson Tennant beim Auflösen von Rohplatin in Königswasser entdeckt. Er erhielt einen schwarzen Rückstand, eine Osmium-Iridium-Legierung ("Osmiridium"). Die Namensgebung erfolgte aufgrund des Geruchs (griech. osme), der auf vom feinverteilten Metall spurenweise abgegebenen Osmium(VIII)-oxid beruht.
In Mineralsäuren und sogar in Königswasser ist Osmium zumindest bei Raumtemperatur beständig, wird aber von starken Oxidationsmitteln wie Chloratschmelzen oder heißer konzentrierter Salpetersäure angegriffen. Auch mit Fluor reagiert Osmium, ebenso bei höheren Temperaturen mit Chlor und Sauerstoff.
Die Dichten von Osmium (22,59 g/cm3) und Iridium (22,56 g/cm3) liegen sehr nahe beieinander, sodass durch Messungenauigkeiten die Einstufung als das dichteste Element mehrfach zwischen beiden wechselte. Auf Röntgenkristallstrukturanalysen basiende Berechnungen legen nahe, dass Osmium das dichteste Element ist.
Osmium wird aus edelmetallhaltigen Erzen oder dem Anodenschlamm der Nickel- oder Goldgewinnung isoliert. Es wird, auch aufgrund seines hohen Preises und wegen Sicherheitsbedenken bezüglich seines sich leicht bildenden, sehr giftigen und flüchtigen Tetraoxids nur für Spezialanwendungen, beispielsweise sehr harte, verschleißarme Legierungen, verwendet.


Bilder:

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Osmium

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Kaliumhexachloridoosmat(IV) (links) und Osmium(VIII)-oxid (rechts) (Bild von NI2)

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Osmium(VIII)-oxid (Bild von NI2)
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
Dimitriy
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Beitrag von Dimitriy »

Und wie meinen Sie, ist Osmium der dichteste Metall? Es ist in einiger Buecher geschrieben, dass der dichteste Metall Iridium ist.
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Cyanwasserstoff
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Beitrag von Cyanwasserstoff »

Osmium in seiner natürlichen Isotopenzusammensetzung ist das dichteste Element, dichter als Iridium in seiner natürlichen Isotopenzusammensetzung. Allerdings gibt es ein (stabiles) Iridiumisotop, das noch dichter als Osmium ist. :)
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
Bariumchlorid
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Beitrag von Bariumchlorid »

Übrigens, Dimitry, hier kann man sich ruhig dutzen, also du darfst und sollst sogar DU schreiben, unabhänhig vom Alter.
Im normalen Sprachalltag gilt dies aber nicht.
Dimitriy
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Beitrag von Dimitriy »

Ok, gut. Es ist nich gewohnig fuer mich im Forum nur "du" schreiben. In Russland gibt es eine Tradition: im Forum sagen wir nur Sie, unabhaenhig vom Alter. Ich glaube, dass es nicht gut ist und es werde feur mich sehr bequem sein, "du" sagen.
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

@ Dimitriy
In Römpps Chemielexikon ist Osmium mit 22,590g/cm³ angegeben und Iridium mit 22,560g/cm³ also ist nach dieser Angabe Osmium das Metall mit der Höchsten Dichte.Auch die anderen mir zugänglichen Quellen sagen eindeutig aus, daß Osmium den Dichterkord hält.(auch wenn die Angaben zwischen 22,590g/cm³ und 22,610g/cm³ schwanken.
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
Dimitriy
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Beitrag von Dimitriy »

Und hier habe ich ein interessantes Ergebnis: "For Ru, Rh, Pd, Os, Ir, and Pt, the densities and atomic volumes were calculated by using lattice parameters obtained by averaging the best available values from the literature and correcting to 20°C by using a published relation for the lattice-parameter temperature dependence. The calculated densities of Os and Ir (22.59 ± 0.02 and 22.57 ± 0.01 g/cm3, respectively) are essentially equal within the probable experimental error."
(Crabtree, Robert H. Sterling Chem. Lab., Yale Univ., New Haven, CT, USA. Journal of the Less-Common Metals (1979), 64(1), P7-P9. )
Bariumchlorid
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Beitrag von Bariumchlorid »

Freut mich übrigens sehr, dass du, Dimitry, dich hier als nicht Muttersprachler so sehr beteiligst.
Die Information deckt sich mit Römpp.

LG

Nico
Dimitriy
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Beitrag von Dimitriy »

@Bariumchlorid: Es ist sehr interessant fuer mich. Ich interessiere mich sehr fuer Chemie und fuer Deutsch. Es macht mir viel Spass mit Muttersprachlicher sprechen :) Und was "Roemmp" bedeutet?
Caesiumhydroxid
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Beitrag von Caesiumhydroxid »

Der Römpp ist ein Nachschlagewerk der Chemie, in dem so gut wie alles steht, was man sich vorstellen kann :wink:
Dimitriy
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Beitrag von Dimitriy »

Gibt es im Internet oder es ist ein Buch?
Caesiumhydroxid
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Beitrag von Caesiumhydroxid »

Den Römpp gibt es sowohl als Buch als auch als Onlineversion. :)
Dimitriy
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Beitrag von Dimitriy »

Kannst du mir den Link geben?
Caesiumhydroxid
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Beitrag von Caesiumhydroxid »

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NI2
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Beitrag von NI2 »

Handycam,...

K2OsCl6 und OsO4

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