Frage bezüglich Oxidation
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- extremchemiker
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Frage bezüglich Oxidation
Mich quält derzeit eine Frage, die ich nicht sicher beantworten kann.
Es geht um folgendes.
Wann oxidiert ein leichtoxidierbares Metall schneller? Nehmen wir als Beispiel Eisen.
1) Es ist dauerhaft unter Wasser
2) Es ist ca. 10 min unter Wasser, dann wieder ca. 3 Tage an der Luft
Es geht um folgendes.
Wann oxidiert ein leichtoxidierbares Metall schneller? Nehmen wir als Beispiel Eisen.
1) Es ist dauerhaft unter Wasser
2) Es ist ca. 10 min unter Wasser, dann wieder ca. 3 Tage an der Luft
O heiliger St. Florian, verschon mein Labor, zünd andre an!
hängt davon ab wie sauerstoffhaltig das wasser ist (temperatur/tiefe). bei sauerstofffreiem, bzw entgastem wasser dürfte es so gut wie gar nicht rosten. dann ist natürlich nicht unerheblich ob es destilliertes , leitungs oder meerwasser ist, je höher der salzgehalt deto schneller die korrosion.
bei ab und zu im wassser und ab und zu in der luft rostet es im normalfall am schnellsten, jedenfalls in
unseren breitengraten. bei absolut trockener luft sieht es da schon wieder anders aus .
bei ab und zu im wassser und ab und zu in der luft rostet es im normalfall am schnellsten, jedenfalls in
unseren breitengraten. bei absolut trockener luft sieht es da schon wieder anders aus .
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Ich denke auch, dass es nach Variante 2) in der Regel schneller rostet.
Denn bei Variante 1) muss sich der Sauerstoff erstmal im Wasser lösen - bei der großen Menge Wasser (das Volumen des Gefäß) ist die Konzentration relativ klein.
Wenn man aber nach Variante 2) das feuchte Metall aus dem Wasser holt und der Luft aussetzt, dann ist nur noch ein dünner Film Wasser drauf - die Konzentration (an Hydroxidionen) wird schnell deutlich höher, es scheidet sich schneller Rost ab und mehr Sauerstoff wird zu OH- reduziert.
(Wobei ich bei Variante 2) das Eisen wieder in Wasser tauchen würde (um es zu benetzen), sobald das Wasser vedunstet ist, damit es noch schneller rostet)
Ist das eigentlich eine rein theoretische Frage oder gibt es einen praktischen Hintergrund?
Denn bei Variante 1) muss sich der Sauerstoff erstmal im Wasser lösen - bei der großen Menge Wasser (das Volumen des Gefäß) ist die Konzentration relativ klein.
Wenn man aber nach Variante 2) das feuchte Metall aus dem Wasser holt und der Luft aussetzt, dann ist nur noch ein dünner Film Wasser drauf - die Konzentration (an Hydroxidionen) wird schnell deutlich höher, es scheidet sich schneller Rost ab und mehr Sauerstoff wird zu OH- reduziert.
(Wobei ich bei Variante 2) das Eisen wieder in Wasser tauchen würde (um es zu benetzen), sobald das Wasser vedunstet ist, damit es noch schneller rostet)
Ist das eigentlich eine rein theoretische Frage oder gibt es einen praktischen Hintergrund?
Beste Grüße von Robin
---------Man kann Probleme nicht mit Methoden lösen, die sie geschaffen haben. <Einstein> ---------
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- Timmopheus
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- extremchemiker
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Ist tatsächlich eine praxisrelevante Frage.
Geht um folgendes.
Wie haben einen Brunnen (mit ganz normalem Grundwasser) und darin ne Tauchpumpe.
Jetzt hängt mein Vater die Tauchpumpe immer nur dann in den Brunnen, wenn diese gebraucht wird. Wenn er fretig ist, dann kommt die Pumpe wieder raus, sprich, er zieht sie mit einem Seil so weit hoch, das sie komplett über der Wasseroberfläche hängt.
Da das 1. immer ein bisschen Aktion ist (das Teil wiegt gute 20kg) und 2. ob das bezüglich Oxidation sinnvoll ist, ist die Frage.
Ich weiß, eine Tauchpumpe ist extra so konsipiert, dass man die unter Wasser lassen kann.
Mir gehts eben nur dadrum, ob der Aufwand nicht sogar schlecht für die Pumpe ist, schprich, die Oxidation evtl sogar beschleunigt.
Ich denke nämlich auch, wenn man die dauerhaft unter Wasser lässt, das die Oxidation dann wesentlich langsamer von Statten geht, als mit der bisherigen Plagerei.
Geht um folgendes.
Wie haben einen Brunnen (mit ganz normalem Grundwasser) und darin ne Tauchpumpe.
Jetzt hängt mein Vater die Tauchpumpe immer nur dann in den Brunnen, wenn diese gebraucht wird. Wenn er fretig ist, dann kommt die Pumpe wieder raus, sprich, er zieht sie mit einem Seil so weit hoch, das sie komplett über der Wasseroberfläche hängt.
Da das 1. immer ein bisschen Aktion ist (das Teil wiegt gute 20kg) und 2. ob das bezüglich Oxidation sinnvoll ist, ist die Frage.
Ich weiß, eine Tauchpumpe ist extra so konsipiert, dass man die unter Wasser lassen kann.
Mir gehts eben nur dadrum, ob der Aufwand nicht sogar schlecht für die Pumpe ist, schprich, die Oxidation evtl sogar beschleunigt.
Ich denke nämlich auch, wenn man die dauerhaft unter Wasser lässt, das die Oxidation dann wesentlich langsamer von Statten geht, als mit der bisherigen Plagerei.
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- Newclears
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Das kommt auf die Wasserparameter an.pH, Leitfähigkeit etc..Bei vielen dauerhaft installierten GWM´s und Brunnen bleiben die Pumpen unter Wasser.Ein weiteres Risiko ist ein einrosten der beweglichen Teile.Ich würde die unterhalb des Grundwasserspiegels lassen.
(Was genau für ne Pumpe ist das denn?Edelstahlkörper?)
(Was genau für ne Pumpe ist das denn?Edelstahlkörper?)
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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- dg7acg
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Mein Tipp wäre eine Opferanode an die Pumpe und ab unter Wasser und da lassen.
Könnte durchaus sein, dass es durch das ständige rein und raus doch etwas schneller geht mit dem Rost. Aber mich wundert es etwas wieso eine Tauchpumpe rosten sollte. Normal werden die Dinger so gebaut das sie selbst nach Jahren im Wasser keine Korrosion zeigen
Könnte durchaus sein, dass es durch das ständige rein und raus doch etwas schneller geht mit dem Rost. Aber mich wundert es etwas wieso eine Tauchpumpe rosten sollte. Normal werden die Dinger so gebaut das sie selbst nach Jahren im Wasser keine Korrosion zeigen
...auf der Steuerflucht erschossen!
Ich würde mir um die Korrosion einer Tauchpumpe keinerlei Gedanken machen.
Wir haben hier einige Tauchpumpen in Gärtnereien die in 80m Tiefe arbeiten. Die bleiben dort jahrelang im Grundwasser liegen.
Allein aus Kostengründen ist ein Herausziehen unmöglich. Elektrolytischer Korrosionsschutz ist unnötig - auch nicht mit Opferanode.
Es ist vollkommen auch vollkommen unnötig, weil diese Pumpen nicht nur wartungsfrei sondern auch gegen Korrosion geschützt sind.
Meine Tauchpumpen erfüllen gleichfalls diese Vorausetzungen: die eine ist aus bestem Edelstahl, die andere ist an allen Teilen, die mit Wasser in Berührung kommen aus Kunststoff.
@ extremchemiker: Wenn es deinem Vater Spass macht und er andere mit dem Heraushieven nicht nervt, dann lass ihm doch sein Vergnügen
Habt ihr einen Tiefbrunnen? Mein Wasserwerk saugt in 8m Tiefe an und ich hole meine Pumpe nur bei Frost ins Warme.
Gruss, KH
Wir haben hier einige Tauchpumpen in Gärtnereien die in 80m Tiefe arbeiten. Die bleiben dort jahrelang im Grundwasser liegen.
Allein aus Kostengründen ist ein Herausziehen unmöglich. Elektrolytischer Korrosionsschutz ist unnötig - auch nicht mit Opferanode.
Es ist vollkommen auch vollkommen unnötig, weil diese Pumpen nicht nur wartungsfrei sondern auch gegen Korrosion geschützt sind.
Meine Tauchpumpen erfüllen gleichfalls diese Vorausetzungen: die eine ist aus bestem Edelstahl, die andere ist an allen Teilen, die mit Wasser in Berührung kommen aus Kunststoff.
@ extremchemiker: Wenn es deinem Vater Spass macht und er andere mit dem Heraushieven nicht nervt, dann lass ihm doch sein Vergnügen
Habt ihr einen Tiefbrunnen? Mein Wasserwerk saugt in 8m Tiefe an und ich hole meine Pumpe nur bei Frost ins Warme.
Gruss, KH
- extremchemiker
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Der Brunnen ist ca. 6m tief.
Natürlich ist die Pumpe gegen Rost geschützt, klar.
Mir gehts nur dadrum, wenn dochmal ne Schraube oder was weiß ich fürn Teil oxidiert, in welchem Fall das schneller geht.
Ich werds ihm sagen, dass er sie doch unter Wasser lassen soll.
War auch meine Vermutung.
Natürlich ist die Pumpe gegen Rost geschützt, klar.
Mir gehts nur dadrum, wenn dochmal ne Schraube oder was weiß ich fürn Teil oxidiert, in welchem Fall das schneller geht.
Ich werds ihm sagen, dass er sie doch unter Wasser lassen soll.
War auch meine Vermutung.
O heiliger St. Florian, verschon mein Labor, zünd andre an!
Wenn der Brunnen nur 6m tief ist verstehe ich nicht warum er die Pumpe ins Wasser schmeisst.
Wie gesagt, meine saugt aus 8m Tiefe problemlos an. Die Pumpe selber steht in einer Kiste die sie vor Regen etc. schützt.
Die Saugleitung besteht aus starrem 1 Zoll-Kunststoffrohr. Die Pumpe selber bleibt ca. 8-9 Monate angeschlossen und liefert ca 3.500l/h.
Mein Nachbar hat die gleiche frostsicher ganzjährig angeschlossen.
Wie gesagt, meine saugt aus 8m Tiefe problemlos an. Die Pumpe selber steht in einer Kiste die sie vor Regen etc. schützt.
Die Saugleitung besteht aus starrem 1 Zoll-Kunststoffrohr. Die Pumpe selber bleibt ca. 8-9 Monate angeschlossen und liefert ca 3.500l/h.
Mein Nachbar hat die gleiche frostsicher ganzjährig angeschlossen.
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- Chaoschemiker
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Firma, Schleichwerbung, schlecht.
BTW: Mit so einem Brunnen hatte ich auch schon gewisse Erfahrungen.
Die Pumpe konnte allerdings das Wasser nicht hoch genug saugen um effektiv zu arbeiten (Wasserstand immer ~ 10cm unter dem Pumpeneinlass)
BTW: Mit so einem Brunnen hatte ich auch schon gewisse Erfahrungen.
Die Pumpe konnte allerdings das Wasser nicht hoch genug saugen um effektiv zu arbeiten (Wasserstand immer ~ 10cm unter dem Pumpeneinlass)
Anwesenheit sehr wahrscheinlich.
Don't throw anything away. There is no 'away'.
Abusus non tollit usum.
Wären Maulaffen giftige Gefahrstoffe im Sinne der GefStoffV, könnte man das Gaffen an Privatpersonen durch Personen ohne Sachkunde nach §5 ChemVerbotsV nach §382 StGB bestrafen.
Don't throw anything away. There is no 'away'.
Abusus non tollit usum.
Wären Maulaffen giftige Gefahrstoffe im Sinne der GefStoffV, könnte man das Gaffen an Privatpersonen durch Personen ohne Sachkunde nach §5 ChemVerbotsV nach §382 StGB bestrafen.