Methyliodid
Moderator: Moderatoren
- cybercop
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Methyliodid
Synthese von Methyliodid
Geräte:
Destillationsapparatur mit Thermometer, Dreihalsrundkolben und Tropftrichter, Wasserbad, Eisbad, Gaswaschflasche
Chemikalien:
Methanol
Phosphor rot
Iod
Methyliodid
Achtung! Methyliodid ist ein leichtflüchtiges, hautpenetrierendes Cancerogen! Geeignete Schutzhandschuhe tragen, möglichst im Abzug arbeiten!
Hinweis:
Es kann mit deutlich weniger Iod und rotem Phosphor gearbeitet werden, da sich nicht das Iod komplett im Methanol löst. Als quantitative Synthese ist dies meiner Meinung nach ungeeignet, da die Ausbeute sehr gering ist.
Durchführung:
In einen Dreihalskolben mit aufgesetztem Destillationskühler, 250-ml-Tropftrichter und Thermometer werden 42.3 g roter Phosphor vorgelegt. Der Tropftrichter wird mit einer Lösung aus 83.8 g Iod in 120 ml Methanol gefüllt. Der Kolben befindet sich in einem Wasserbad.
Nun wird langsam die Iodlösung zugetropft. Dies erfolgt exotherm, daher muss das Wasserbad auch noch nicht eingeschaltet sein. Die bei 42°C siedende Fraktion wird aufgefangen. Zur Sicherheit sollte man mit einem Vakuumvorstoß arbeiten, der an eine Gaswaschflasche mit Ethanol angeschlossen ist. Der Auffangkolben sollte in einem Eisbad stehen.
Meine Ausbeute betrug 15-20 ml.
Entsorgung:
Das Methyliodid wird über die halogenhaltigen Lösungsmittelabfälle entsorgt oder aufgehoben zur Verwendung, denn es ist ein sehr gutes Methylierungsmittel.
Erklärung:
2 P + 3 I2--> 2 PI3
PI3 + 3 CH3OH--> CH3I + H3PO3
Bilder:
Gekühlte Vorlage
Iod
Roter Phosphor
Methanolische Iodlösung
Nicht umgesetzter roter Phosphor
Methyliodid in Vorlage
Abgefülltes Methyliodid
Geräte:
Destillationsapparatur mit Thermometer, Dreihalsrundkolben und Tropftrichter, Wasserbad, Eisbad, Gaswaschflasche
Chemikalien:
Methanol
Phosphor rot
Iod
Methyliodid
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Hinweis:
Es kann mit deutlich weniger Iod und rotem Phosphor gearbeitet werden, da sich nicht das Iod komplett im Methanol löst. Als quantitative Synthese ist dies meiner Meinung nach ungeeignet, da die Ausbeute sehr gering ist.
Durchführung:
In einen Dreihalskolben mit aufgesetztem Destillationskühler, 250-ml-Tropftrichter und Thermometer werden 42.3 g roter Phosphor vorgelegt. Der Tropftrichter wird mit einer Lösung aus 83.8 g Iod in 120 ml Methanol gefüllt. Der Kolben befindet sich in einem Wasserbad.
Nun wird langsam die Iodlösung zugetropft. Dies erfolgt exotherm, daher muss das Wasserbad auch noch nicht eingeschaltet sein. Die bei 42°C siedende Fraktion wird aufgefangen. Zur Sicherheit sollte man mit einem Vakuumvorstoß arbeiten, der an eine Gaswaschflasche mit Ethanol angeschlossen ist. Der Auffangkolben sollte in einem Eisbad stehen.
Meine Ausbeute betrug 15-20 ml.
Entsorgung:
Das Methyliodid wird über die halogenhaltigen Lösungsmittelabfälle entsorgt oder aufgehoben zur Verwendung, denn es ist ein sehr gutes Methylierungsmittel.
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2 P + 3 I2--> 2 PI3
PI3 + 3 CH3OH--> CH3I + H3PO3
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Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
- Cyanwasserstoff
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- cybercop
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Bin grad noch am destillieren aber meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Das Iod löst sich bei weiten nicht alles in dem Methanol. Und mir is der Erli mit der Lösung runter gefallen, hab jetzt nen schönen Fleck auf dem Fußboden. :-/
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Ich hab mal ne allgemeine Frage zur Verwendung: "Methylierungsmittel"
Ich schätze mal damit kann man eine CH3 Gruppe in verschiedene org. chem. "einfügen"
Also: Benzol+Methyliodid -> Toluol + Iodwasserstoffsäure ???
beste Grüße
Nerox
(Vom Ostergeld hol ich mir, das Organikum. Dan muss ich euch nich mehr auf die Nerven gehen )
Ich schätze mal damit kann man eine CH3 Gruppe in verschiedene org. chem. "einfügen"
Also: Benzol+Methyliodid -> Toluol + Iodwasserstoffsäure ???
beste Grüße
Nerox
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soundcloud.com/nrgizer-official
widme mich nun der musik. verkaufe ausserdem alles laborglas (postweg möglich) und alle verbleibenden chemikalien (ist ne große menge, greift zu. allerdings nur mit händedruck, kein postweg.)
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- Cyanwasserstoff
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Methylierung mit Methyliodid läuft eher auf N- und O-Methylierung heraus, ist also besser zur Herstellung von Methylaminen und Methylethern als zur Herstellung von Methylaromaten geeignet. Ohne Katalysator ("wasserfreies" Aluminiumchlorid o.ä.) wird Methyliodid mit Benzol nicht reagieren.
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
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Was mir grad auffällt: Ist der Hahn vom Tropftrichter die ganze Zeit offen geblieben?
Anwesenheit sehr wahrscheinlich.
Don't throw anything away. There is no 'away'.
Abusus non tollit usum.
Wären Maulaffen giftige Gefahrstoffe im Sinne der GefStoffV, könnte man das Gaffen an Privatpersonen durch Personen ohne Sachkunde nach §5 ChemVerbotsV nach §382 StGB bestrafen.
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Abusus non tollit usum.
Wären Maulaffen giftige Gefahrstoffe im Sinne der GefStoffV, könnte man das Gaffen an Privatpersonen durch Personen ohne Sachkunde nach §5 ChemVerbotsV nach §382 StGB bestrafen.
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Achso, na dann ist ja alles klar
PS: Aber mit zB. wasserfreiem AlCl3 würde die Methylierung so in etwa ablaufen? (mit Benzol)
PS: Aber mit zB. wasserfreiem AlCl3 würde die Methylierung so in etwa ablaufen? (mit Benzol)
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Sowas würde man wie gesagt mit Monochlormethan durchführen. (siehe dazu Friedel-Crafts-Alkylierung) Ich denke mal das Chlor eine bessere Abgangsgruppe als Iod ist und das dies der Grund für die Verwendung von Chlor substituierten Alkanen spricht.
Interessenvereinigung Naturwissenschaft und Technik IVNT e.V.
Der Verein für alle, die gerne selbst forschen und experimentieren.
Homepage: www.ivnt.de
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