Genetischer Fingerabdruck
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Genetischer Fingerabdruck
Genetischer Fingerabdruck
Mithilfe eines genetischen Fingerabdrucks lassen sich Personen - von eineiigen Zwillingen abgesehen - so gut wie zweifelsfrei identifizieren, ob als Vater, Vermisster oder Krimineller. Man vermutet, dass es unter 3 Milliarden Menschen nur zwei gibt, die als nicht-eineiige Zwillinge einen gleichen genetischen Fingerabdruck haben. In der Kriminalistik ist der genetische Fingerabdruck daher zu einem wichtigen Beweismittel geworden. Meist sind die an einem Tatort gefundenen DNA-Spuren jedoch zu gering, um durch Gelelektrophorese direkt einen sichtbaren genetischen Fingerabdruck zu erzeugen - daher muss zuerst eine PCR (Polymerase Chain Reaction) erfolgen, die DNA der natürlichen Replikation entsprechend vervielfältigt. Mithilfe dieses Verfahrens lassen sich aus einem DNA-Fragment innerhalb einer Stunde drei Millionen Kopien herstellen.
Geräte:
Eisbad, PCR-Gläschen, PCR-Adapter, Reagenzglasständer, Folienschreibstift, 20 µl-Mikropipette, Gelelektrophoresekammer, Spannungsquelle 100V Gleichstrom
Chemikalien:
DNA (evtl. verschiedene Proben, mit einer zum Vergleich)
Masterlösung (Deoxynucleosidtriphosphate von Adenosin, Guanin, Thymin und Cytosin, DNA-Polymerase und Primer)
3% Agarosegel mit Taschen
TBE-Puffer
Wasser
Bromphenolblau-Lösung 1%
Ethidiumbromid-Lösung 1%
Durchführung:
20 µl einer Lösung der Vergleichsprobe (wie sie an einem Tatort gefunden werden könnte) wird in ein PCR-Gläschen gefüllt, welches mit "V" beschriftet wird. Von den anderen Proben wird ebenso 20 µl Lösung in je ein PCR-Gläschen gefüllt (Für jede Füllung eine neue Pipettenspitze nutzen!), dazu gibt man je 20 µl Masterlösung sowie je 20 µl TBE-Puffer. Der Inhalt jedes Gläschens wird durch sanftes Ein- und Auspipettieren gemischt. Nun werden die PCR-Gläschen verschlossen und in das PCR-Gerät eingeführt, welches man nun 3 Stunden lang laufen lässt. Dann werden die Proben mit Farbmarker (z.B. Bromphenolblau) versetzt und in die Taschen des Agarose-Gels getropft, welches sich in der Gelelektrophoresekammer unter 0,5 cm Wasser befindet. Nun lässt man die Elektrophorese 30 Minuten lang bei 100V laufen. Dann wird die Spannung abgestellt, das Gel entnommen und in Ethidiumbromid-Färbelösung eingetaucht. Nach zwei Tagen wird das Gel entnommen und mit Wasser abgespült.
Entsorgung:
Reste werden mit viel Wasser verdünnt in den Ausguss gegeben.
Bilder:
Materialien zur PCR
Aufnahme von 20 µl Masterlösung (blaue Flüssigkeit) mithilfe einer Mikropipette
Zur PCR vorbereitete Proben
PCR
Vervielfältigte DNA
Gelelektrophorese
Entwickelte Platte (mit Methylenblau gefärbt; Kontrast erhöht). Die "Tatort-Probe" (ganz links) stimmt mit Probe C (zweite von rechts) überein, womit der "Täter" in diesem simulierten Kriminalfall identifiziert ist.
Mithilfe eines genetischen Fingerabdrucks lassen sich Personen - von eineiigen Zwillingen abgesehen - so gut wie zweifelsfrei identifizieren, ob als Vater, Vermisster oder Krimineller. Man vermutet, dass es unter 3 Milliarden Menschen nur zwei gibt, die als nicht-eineiige Zwillinge einen gleichen genetischen Fingerabdruck haben. In der Kriminalistik ist der genetische Fingerabdruck daher zu einem wichtigen Beweismittel geworden. Meist sind die an einem Tatort gefundenen DNA-Spuren jedoch zu gering, um durch Gelelektrophorese direkt einen sichtbaren genetischen Fingerabdruck zu erzeugen - daher muss zuerst eine PCR (Polymerase Chain Reaction) erfolgen, die DNA der natürlichen Replikation entsprechend vervielfältigt. Mithilfe dieses Verfahrens lassen sich aus einem DNA-Fragment innerhalb einer Stunde drei Millionen Kopien herstellen.
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Chemikalien:
DNA (evtl. verschiedene Proben, mit einer zum Vergleich)
Masterlösung (Deoxynucleosidtriphosphate von Adenosin, Guanin, Thymin und Cytosin, DNA-Polymerase und Primer)
3% Agarosegel mit Taschen
TBE-Puffer
Wasser
Bromphenolblau-Lösung 1%
Ethidiumbromid-Lösung 1%
Durchführung:
20 µl einer Lösung der Vergleichsprobe (wie sie an einem Tatort gefunden werden könnte) wird in ein PCR-Gläschen gefüllt, welches mit "V" beschriftet wird. Von den anderen Proben wird ebenso 20 µl Lösung in je ein PCR-Gläschen gefüllt (Für jede Füllung eine neue Pipettenspitze nutzen!), dazu gibt man je 20 µl Masterlösung sowie je 20 µl TBE-Puffer. Der Inhalt jedes Gläschens wird durch sanftes Ein- und Auspipettieren gemischt. Nun werden die PCR-Gläschen verschlossen und in das PCR-Gerät eingeführt, welches man nun 3 Stunden lang laufen lässt. Dann werden die Proben mit Farbmarker (z.B. Bromphenolblau) versetzt und in die Taschen des Agarose-Gels getropft, welches sich in der Gelelektrophoresekammer unter 0,5 cm Wasser befindet. Nun lässt man die Elektrophorese 30 Minuten lang bei 100V laufen. Dann wird die Spannung abgestellt, das Gel entnommen und in Ethidiumbromid-Färbelösung eingetaucht. Nach zwei Tagen wird das Gel entnommen und mit Wasser abgespült.
Entsorgung:
Reste werden mit viel Wasser verdünnt in den Ausguss gegeben.
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Zur PCR vorbereitete Proben
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"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
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"Normal" ist das auch hier nicht, unsere Lehrerin hat allerdings - nicht von schulischer Stelle - ein PCR-Gerät bewilligt bekommen und wenn man es schonmal hat...muss man es natürlich auch nutzen.
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Das Problem ist halt, dass wir am 9. Juni den letzten Unterrichtstag hatten (danach noch 4 Tage Prüfungen). Hatten also keine Zeit und wodrauf macht man den genetischen Fingerabdruck? Auf Agar...was macht man noch auf Agar? Bakterienkulturen. Die Platten sind also längst hinüber. Ich hoffe, dass wir den Versuch kommendes Schuljahr nochmal wiederholen.
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oder, vorrausgesetzt es kommt zu einem forentreffen 2009, könnten wir da ja den versuch machen, bis dahin dürfte mein thermocycler fertisch sein...
müsste man halt nur im vorfeld schon die benötigten stoffe und ne Gelelektrophoresekammer beschaffen... ewtl bei modis, da haben die das zeugs dafür in der chem-liste.
mfg
müsste man halt nur im vorfeld schon die benötigten stoffe und ne Gelelektrophoresekammer beschaffen... ewtl bei modis, da haben die das zeugs dafür in der chem-liste.
mfg
...auf der Steuerflucht erschossen!
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Wenn du das bezahlst... Glaube nicht dass das sehr günstig ist...und wenn ich wirklich genug Geld übrig haben sollte, hatte ich mir überlegt dass man evtl. mit etwas HSbF6 experimentieren könnte...Edelgase protonieren und so...
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