historische Experimentierkästen

Hier können Erfahrungsberichte zu Experimenten auch formlos geschrieben werden.

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Calciumcitrat
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von Calciumcitrat »

Ja, mein erster war ein Weihnachtsgeschenk, da war ich so 12-13, und hatte es mir nichtmal gewünscht. Kurz danach dann ein Kosmos C2000 vom Taschengeld. Eine sehr nette Apothekerin im Ort hat mich dann sogar mit viel Rabatt mit Chemikaliennachschub versorgt... Damit stand dann schon vor der Oberstufe fest, dass ein ein Chemiestudium werden wird, nun promoviere ich seit einem Jahr. Ohne dieses erste Geschenk wäre es eventuell nicht so gekommen. Dabei fällt mir ein, dass ich mich hier nie vorgestellt habe...
Glaskocher
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von Glaskocher »

[OT]
Besser spät als nie vorgestellt. Oder gilt die bisherige Anzahl an Postings schon als "kumulative Vorstellung"?
[/OT]
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immi07
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von immi07 »

Hallo,

ist denn 550 Euro ein normaler Preis?
Kosmos Chemie-Labor C2 vollständig


Johanna hatte sich schon Hoffnungen gemacht.....

Gruß Johanna und Thomas
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.

Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.

Können ist, wenn "Glück gehabt" zur Gewohnheit wird.
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lemmi
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von lemmi »

Naja, Sammler geben vielleicht so ein Vermögen dafür aus... Meiner Ansicht nach ist das massiv überteuert. Außerdem ist der Kasten für Johanna vielleicht etwas zu kompliziert. Für sie wäre der All-Chemist 2000 aus den 70er Jahren angemessen.

Vielleicht kannst du irgendwo ein Anleitungsheft finden (im Internet runterladen) und dann die Bestandteile des Kastens zusammenkaufen? Wenn es um die praktische Anwendung geht, muss es ja nicht der Original-Kasten sein.

Der Kasten hier scheint mir ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Allerdings kenne ich ihn im Detail nicht. Er könnte aber zum selber experimentieren ganz gut sein. Was mich positiv beeindruckt ist, dass er einen Spiritusbrenner enthält.
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immi07
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von immi07 »

Hallo lemmi,

ja, die Idee, nur eine (oder mehrere) Anleitung(en) zu suchen macht Sinn. Wir haben ja von den Kristallen schon eine Menge "Zeugs" hier.

Johanna sagt Danke und ich auch
Gruß Thomas
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immi07
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von immi07 »

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.

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mgritsch
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von mgritsch »

Unglaublich was da verlangt wird für diese bruchstückhaft erhaltenen Dinger...
Vanadiumpentoxid
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

immi07 hat geschrieben: Mittwoch 24. März 2021, 15:29 Hallo,

ist denn 550 Euro ein normaler Preis?
Kosmos Chemie-Labor C2 vollständig


Johanna hatte sich schon Hoffnungen gemacht.....

Gruß Johanna und Thomas
Der C2 ist der Ferrari unter den Chemiekästen gewesen und wurde nur in geringer Stückzahl verkauft. Von daher eine echte Rarität. Dennoch würde man - wenn man (Altersangabe ab 16 J.!) mit den Sachen experimentieren will - deutlich günstiger fahren, wenn man sich die Bestandteile einzeln kauft. Nur beim Elekronikbausatz bin ich mir nicht sicher, ob man das nachbauen kann. Was meinst Du als Mann vom Fach dazu? Ich kann Dir zur besseren Beurteilung auch gern das Inventarverzeichnis des Kastens zukommen lassen.
Gott gebe mir die Kraft, zu ändern, was ich verändern kann,
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immi07
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von immi07 »

Hallo Vanadiumpentoxid,

ich kann ja mal drauf gucken

Gruß Thomas
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

immi07 hat geschrieben: Dienstag 30. März 2021, 16:33 Hallo Vanadiumpentoxid,

ich kann ja mal drauf gucken

Gruß Thomas
Bilder gelöscht
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immi07
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von immi07 »

Hallo Vanadiumpentoxid,

2 Transistoren, 6 Widerstände, 1 Kondensator und ne Glühlampe in einem Chemiebaukasten fühlt sich an, wie eine Zitronenbatterie mit Blinklicht. Was steht denn in der Anleitung dazu?

Gruß Thomas
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

immi07 hat geschrieben: Dienstag 30. März 2021, 23:44 Hallo Vanadiumpentoxid,

2 Transistoren, 6 Widerstände, 1 Kondensator und ne Glühlampe in einem Chemiebaukasten fühlt sich an, wie eine Zitronenbatterie mit Blinklicht. Was steht denn in der Anleitung dazu?

Gruß Thomas
Bei heutigen Kästen durchaus denkbar, beim alten C2 allerdings unter dessen Niveau. Dort geht es vor allem um Leitfähigkeitsmessungen. Das Kapital hat über 10 Seiten und die Beschreibungen erfordern ein erweitertes mathematisches und physikalisches Verständnis. Auch ich habe auf Anhieb nicht gleich alles verstanden.
Hier nochmal 2 Seiten mit Schaltskizzen. Ist sowas ohne den C2 nachbaubar?

Bilder gelöscht
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mgritsch
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von mgritsch »

Das kann man alles sehr leicht und sehr billig kaufen und die Versuche nachbasteln.

Startpunkt wäre ein „Breadboard“ wo man bequem alle Komponenten stecken kann
Für wenige EUR bekommst du die zB auf amazon, dazu noch ein Set Widerstände, Kondensatoren und Transistoren. Lämpchen kann man durch LED+Vorwiderstand zeitgemäß ersetzen (ggf 2 LED antiparallel, dann ist die Stromrichtung auch egal).
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immi07
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von immi07 »

Hallo mgritsch,
genau.
Hallo Vanadiumpentoxid,
oder man betreibt mehr Aufwand und baut die Grundplatte nach. Dann kann man die Abbildungen aus der Anleitung direkt nachbauen.
Man benötigt große IC Fassungen und zerlegt diese in 4er Stücke. Die Pins werden gebrückt und dann mit Epoxidharzklebstoff (wie in der Anleitung zu sehen) auf eine Grundplatte geklebt.
P1170750.JPG
Gruß Thomas
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Re: historische Experimentierkästen

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

Hallo immi07,

danke für die Info.

Dann schaue ich mal lieber nach der Steckvariante - das klingt einfacher. Ich bin ja nicht so der Tekki. Nicht, dass es mir hinterher noch so ergeht, wie jenem armen Kunden im Stenkelfelder Baumarkt: :lol:



Ich hätte immer gedacht, dass der Elektronikbausatz das ist, was den C2 so begehrt macht, weil sowas nicht mehr nachgebastelt werden kann. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.
Wer nicht reiner Sammler ist, sondern wem es ums Experimentieren geht, dem würde ich eher raten, alle Teile einzeln anderweitig zu kaufen. Einiges, das bis vor kurzem auch noch im C3000 drin war, bekommt man noch im Kosmos Ersatzteilshop. Oder man nimmt einen gebrauchten C3000 oder C1 über ebay als Grundlage, die sind deutlich günstiger. Den Rest kann man sich problemlos bestellen, z. B. bei Winlab (Geräte) sowie S3, laboratoriumsdiscounter.nl, onyxmet.com oder etsy/freyalab (Chemikalien). Bei letzteren dreien dürfte man dann auch die anderen Chems kommen, die man sich schon damals separat besorgen musste. Das Gute an den Online-Shops im EU-Ausland ist ja, dass die Händler nicht an die deutsche Chemikalienverbotsverordnung gebunden sind und die betreffenden Gefahrstoffe auch im Versandhandel anbieten dürfen. Der deutsche Zoll interessiert sich nur wenig für Sendungen innerhalb der EU. Und besitzen darf man die Sachen anschließend ja...
Nur mit den Stoffen, die inzwischen unter die EU-Gesetze zu den Ausgangsstoffen fallen, wird es für Privatpersonen schwierig: 30%ige Salpeter- und Schwefelsäure (geschweige denn konzentrierter) sitzt damit legal nicht mehr drin... :(
Ich glaube, wenn ich mal ganz viel Zeit und Lust habe, überschlage ich mal, wieviel man dabei ausgeben würde - ganz billig wird das sicher auch nicht (der C2 war schon gut!), aber 560 Euronen wirds ganz bestimmt nicht kosten. Ich tippe mal, höchstens die Hälfte - und man hat die Chems dann auch gleich in etwas größeren Gebinden.

[EDIT by lemmi 31.3.21: die Diskussion über den Selbstbau von Leitfähigkeitsmessern geht hier weiter]
Gott gebe mir die Kraft, zu ändern, was ich verändern kann,
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