Radioaktivität mit Halbleiterdioden gemessen.

Hier können Erfahrungsberichte zu Experimenten auch formlos geschrieben werden.

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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Habe eben die fehlenden Teile besorgt. die haben mir im Laden den BF256 als Vergleichstyp verkauft. Werde den J111 also erstmal wieder rausnehmen und kucken wie es läuft...
Update:
Bild
Fertig bestückt und gelötet. Allerdings noch mit dem J111. Werde in den nächsten Tagen mal testen ob und wenn ja wie das Ding läuft.
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Uranylacetat
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Beitrag von Uranylacetat »

Hallo Lars,

das sieht ja schon sehr gut aus. Wünsche eine erfolgreiche "Strahlungs-Detektion" ! :wink:
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Ich habe das Ding am Wochenende mal kurz getestet und für Schrott befunden... Das einzige Signal das ich auf dem Oszi rausbekam war eine schöne 50Hz Rechteckkurve... :roll: In einer Keksdose als Abschirmung zeichnete diese sich allerdings auch durch Abwesenheit aus was ja eigentlich nicht verkehrt ist. Allerdings konnte auch ein Stückchen Pechblende das Ding nicht zur Mitarbeit überreden. Immerhin macht wenigstens die Keksdose was sie soll, man soll sich ja auch über kleine Erfolge freuen :thumbsup: ... Ich habe mich also nochmal drangesetzt, das Originallayout 1:1 kopiert anstatt den Autorouter von Eagle die Arbeit machen zu lassen und werde die Schaltung noch einmal neu aufbauen. Sollte das Ding dann wieder nicht funktionieren gebe ich auf und züchte stattdessen Primeln... :roll: :lol:
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CD-ROM-LAUFWERK
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Beitrag von CD-ROM-LAUFWERK »

Was, wenn du (Photo-) Dioden als Detektor nutzt? Selbst winzigste Helligkeiten erzeuchen leicht messbare Spannungen, die man entsprechend auch leicht verstärken können sollte.
Vielleicht auch weiße LEDs, damit schon ein Leuchtphosphor mit drin ist? Dafür nimmt die Empfindlichkeit deutlich ab... aber ich weiß auch nicht wie viel Licht die Interaktion mit einem Quant erzeugt, vielleicht würde das schon reichen? :thumbsup:
Die 50Hz selektiv in Hardware zu filtern sollte auch nicht unendlich schwer sein, siehe etwa hier für Ideen.
Je nach Pulsdauer kann man die (ggf.) sehr hochfrequenten, relevanten "Events" sogar ziemlich simpel filtern. Wäre natürlich mal interessant zu sehen, wie die Sprungantwort auf ein "Event" wie etwa ein Betapartikel ist und ob das je nach Sensor eher ns oder (milli) Sekunden dauert.
Glaskocher
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Beitrag von Glaskocher »

Ich weiß nicht, ob eine LED das Richtige ist, da sie zum Emittieren von Licht gebaut wurde. Ich hätte eher ihr "Gegenteil", ein Stück Solarzelle getestet, da diese Photonen in elektrische Impulse verwandelt. Eine Photodiode sollte bei Belichtung in Sperrichtung leitfähiger werden. Letzteres ist, so vermute ich, das, was hier gebraucht wird.
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

@ CD-ROM Laufwerk:
Die ganze Schaltung ist eigentlich genau darauf ausgelegt mit Fotodioden betrieben zu werden. Zur Zeit Verwende ich die BPW34 die in dieser Hinsicht erstaunlich gute Ergebnisse liefert und auch schon ausgiebig getestet wurde. Mein Problem scheint irgendein Bock in der Schaltung zu sein. Ich habe vorhin die Platine aus dem Elektor Artikel geätzt und gebohrt und werde mich morgen dran machen die zu bestücken und zu löten. Die verwendete Fotodiode ist, vorausgesetzt die Schaltung funktioniert, in ihrer Empfindlichkeit für ß-Strahlung vergleichbar mit klassischen Zählrohren. Daran liegt es also nicht. Ein ganz Interessanter Artikel zu dem Thema findet sich hier. Auf Opengeiger geht das ganze noch mehr ins Detail.
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CD-ROM-LAUFWERK
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Beitrag von CD-ROM-LAUFWERK »

Bei der Gelegenheit möchte ich noch dieses Produkt erwähnen.
Das wurde hier im Scienceblog auch schon begutachtet. Siehe auch die Kommentare (mit die letzten) für ein diskretes, größeres und genaueres Gerät. Bei diesen fertigen Produkten hat man einen großen Vorteil: Die Kalibrierung ist schon mit drin.
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

...dafür ist ein fertiges Gerät aber bei weitem nicht so interessant was den Aufbau angeht, kaufen kann ja jeder :wink:
Ich habe den Verstärker jetzt soweit fertig und er scheint auch zu laufen. Habe ihn noch nicht mit Sensor getestet aber er spuckt auf dem Oszi schon einiges aus. Morgen gibts mal ein paar Fotos und genaueres dazu.
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Beitrag von Cumarinderivat »

CD-ROM-LAUFWERK hat geschrieben:Bei der Gelegenheit möchte ich noch dieses Produkt erwähnen.
Also ich weiß nicht, ob ich mein Handy so nah der Strahlungsquelle aussetzen wollte, je nachdem was es halt ist ... Wobei man das ja vielleicht auch mit einem Stereoklinkenkabel verlängern könnte und dann damit sogar sehr mobil ist.
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Beitrag von CD-ROM-LAUFWERK »

Wenn du eine Strahlenquelle hast, die so dein Handy beschädigen kann, dann ist dieser Schaden dein geringstes Problem.
Das wäre dann auch weit weit über dem angegebenen Messbereich von 0,05 bis 200 µSv/h.

Und ja - selbstverständlich ist selber basteln etwas ganz anderes.
Aber nicht jeder hat die Möglichkeit, seine Platinen zu ätzen usw. und so ein Gerät ist schon ein interessantes Spielzeug, welches ich erwähnt haben wollte. :wink:
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Cumarinderivat
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Beitrag von Cumarinderivat »

@CD-ROM-LAUFWERK Ich hätte jetzt auch weniger an eine Schädigung des Handys gedacht, als an eine verstärkte Strahlenbelastung durch radioaktive Kontamination des Handys, welches man hernach ständig nah am Körper trägt.
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Beitrag von CD-ROM-LAUFWERK »

OT:
Mir ist nicht klar, wie es zu dem Effekt kommen soll.
Kannst du das bitte etwas genauer beschreiben? Also was soll passieren und wie?
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Das erschließt sich mir auch nicht wirklich. Solange da keine thermischen Neutronen im Spiel sind gibts eigentlich keine Möglichkeit, dass das Handy radioaktiv wird, es sei denn man berührt die Probe damit. Abgesehen davon sollte man sich bei einer Flussdichte die eine deutlich messbare Aktivierung anderer Substanzen verursacht nicht um sein Handy sorgen sondern um potentielle Übelkeit, seltsame Flecken auf der Haut, Haarausfall und andere unangenehme Begleiterscheinungen der Strahlenkrankheit :mrgreen:
Zu meinem Projekt zurück. Ich hab das Ding jetzt eigentlich testbereit und werde mich morgen mal etwas intensiver damit befassen endlich ein Signal rauszukitzeln. Der Verstärker funktioniert jedenfalls.
Bild
Oben ein kleines Bausatz Oszi das über nen Klinkenstecker mit Masse und Signal des Aufbaus verbunden ist. Der Verstärker ist in der Blechdose untergebracht und wird über einen 3,7V Lipo-Akku mit Stepup Booster mit 9V versorgt (der kleine schwarze Kasten im unteren Teil der Dose). Rechts auf dem Board sind die beiden Pins zu erkennen an die der Sensor angeschlossen wird. Die Schaltung ist auf dem Bild nicht in Betrieb, deshalb ist auch kein Signal auf dem Oszi zu sehen.
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Cumarinderivat
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Beitrag von Cumarinderivat »

OT:
Wie gesagt, ich kenne mich da nicht aus und habe mich gerne eines besseren belehren lassen :wink:
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Beitrag von Newclears »

Ich habe das ganze jetzt noch einmal getestet. Die Verstärkerschaltung funktioniert einwandfrei. Ich konnte ohne weiteres die Signale einer IR Fernbedienung aus ~1,75m klar und deutlich aufs Oszi zaubern. Sobald ich den Deckel zumache und Pechblende über Diode plaziere passiert..... Nichts :sniper: Meine Vermutung geht dahin, das der verwendete Transistor einfach nicht schnell genug schaltet. Ich werde da noch mal den J111 ausprobieren. Sollte das auch nichts ändern setze ich noch mal nen anderen LM358 ein um auszuschließen, dass der jetzige einen weg hat. Eigentlich müsste man die Impulse schon am Ausgang des OP messen können das probiere ich auch nochmal aus und wenn da nichts kommt weiß ich auch nicht mehr weiter. Langsam ist es wirklich frustrierend... :roll:
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