Speisepilze vermehren

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NI2
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von NI2 »

Ein schönes Thema! :D

Ein Tipp für die - meiner Meinung nach - perfekten Körnerbruten: Das Getreide (Roggen oder Weizen, ich nehme gerne Weizen weil es für mich leichter verfügbar ist) mit warmen Wasser waschen bis eventuelle Spreu abgetrennt und das Filtrat klar ist. Mit siedendem Wasser in einem Topf aufgießen ein Löffel Gips dazu und und gelegentlichem Rühren 12-24 h stehen lassen. Anschließend aufkochen (für Weizen 4 Minuten Sieden, Roggen braucht länger), absieben und mit warmem Wasser waschen, erneut mit siedendem Wasser aufgießen und ein weitere Minute Sieden, abgießen und in einem großen Sieb trocken schütteln/schwenken bis die Körner rieselfähig sind. Dann in die Gläser, 90 min sterilisieren und 24h stehen lassen damit restliche Feuchtigkeit wieder in die Körner einzieht. Das ergibt rieselfähige, sehr saubere Körnerbruten. Statt Küchenschwamm eignet sich Füllwatte (silikonisiert) mit 2 Lagen Microporetape als Luftfilter, stehen Tyvek oder bessere Filter zur Verfügung sind diese auch okay. Inokulieren sollte man nicht direkt mit Fruchtkörpern (P. eryngii ist eine der wenigen Ausnahmen, der wächst so schnell und agressiv, dass Trichoderma keine Chance hat), nach 3-4 Tagen Schütteln und durchwachsen lassen. Andere Pleurotusarten sollte man auf Agar vorselektieren, PDA und MEA im Wechsel liefern sehr vitale Kulturen. Von Agaricus sp. sollte man erstmal die Finger lassen. Die brauchen ein spezielleres Substrat, kommen auf Agar nicht immer so gut (DOGY ist da ein geeignetes Medium) und sind die Mühe kaum wert.

Achtung beim Kauf von fertigen Fruchtungsblöcken, diese enthalten - sofern man besondere Arten will - manchmal "billige" einfache Arten. Es gibt da einige Firmen die Schindluder treiben. Boletus "Sporen" von wish, ebay, aliesxpress und co sind größter Mist. Man sollte versuchen vitale Reinkulturen von privaten Züchtern zu bekommen. Normale Arten geben diese sehr gerne ab, bei exotischen Arten und Stämmen (Cordyceps sp., P. nebrodensis,...) ist die Beschaffung der Kulturen oft problematisch (Kommerzielle C. militaris werden von den Verkäufern z.B. oft mit Trichodermasporen versetzt um eine Nachzucht zu erschweren, bei den C. sinensis Stämmen werden die Gene oft noch mehr gehütet).
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eule
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von eule »

Yay!, da sricht der Profi. Dankeschön für die guten Hinweise. :D
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NI2
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von NI2 »

Kein Ursache. So sehen die sterilen Körnerbruten dann aus, sie sind rieselfähig und siffen nicht, was sie super zum Schütteln macht.
Körnerbrut.png
Es gibt noch ein paar andere interessante Erkenntnisse für das Anlegen von Reinkulturen, die Ergebnisse dahingehend sind aber so beeindruckend, dass das ganze noch confidential ist bis man das System verstanden hat. Mehr dazu gerne per PN.
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eule
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von eule »

Hey, das sieht ja meiner Version nicht so ganz unähnlich, dürfte aber mit mehr Knowhow gefertigt sein. :)
Ok, meine hat ein paar mehr aufgeplatzte Körner. Die vermutete Pfütze unten drin findet sich bei meiner Variante auch nicht.
Ich vermute, du hast da vllt. Flüssigkultur zum Impfen der Brutkörner genommen?
aber ich darf mich etwas bestätigt sehen. Das ist cool. :D
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NI2
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von NI2 »

Das sollte keinerlei Kritik sein. Deine sieht schon gut aus, ich vermute die Feuchtigkeit ist frisch nach dem Sterilisieren. Nach etwa 24 h hat sich das meiste davon wieder in die Körner verzogen. Das Aufplatzen ist eine Frage der Übung und des Finetunings aus Kochen und Sterilisieren. Sofern es nur ein paar Körner sind ist das halb so wild, sind es ganze Bereiche klumpen diese, durchwachsen schlechter und sind damit anfälliger für Kontaminationen, gerade wenn man nicht von Reinkulturen beimpft.
Eine Pfütze hatte ich bei dir auch gar nicht gesehen, diese gilt es unbedingt zu vermeiden. Da man sich sonst beim Schütteln über den Luftport Kontis reinholt.
Habe bisher immer von Agar beimpft. Einmal hatte ich O. nidiformis aus LC versucht. Aber die biolumineszenten Vertreter erfordern ein wenig mehr Finetuning und wenn wäre es toll eine Kultur von Neonothopanus gardneri zu ergattern :D
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immi07
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von immi07 »

Hallo eule,

kannst du bitte an die Fotos das Datum oder die Zeitdifferenz in Tagen dran schreiben, dann kann man besser abschätzen :conf: , ob die eigenen Sachen im Zeitplan sind :thumbsup: oder rumtrödeln :wall: .

Danke und Gruß Thomas
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eule
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von eule »

Lieber Thomas, liebe Johanna,

der Einwand ist schon irgendwie berechtigt, aber bedenkt, daß sich gerade solche biologischen Kulturen oft nicht so strikt an genaue Fahrpläne halten. Es gibt wirklich viele Faktoren, die auf die Wachstumsgeschwindigkeit Einfluß ausüben. Allein, daß ich keine auch nur halbwegs konstante Temperatur gewährleisten kann birgt große Unsicherheit. Es kann also leicht sein, daß (so ihr das Experiment nachvollzieht, was ich annehme) eure Brut viel schneller oder auch langsamer durchwächst. Das ist kein Zeichen von Bummeln oder Vorpreschen. Es ist ein bischen, wie alles biologische: mit einem gerüttelt Maß an Individualität :yeah: versehen.

Mit freundlichem Gruße,
ne eule
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immi07
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von immi07 »

Hallo,

auf unseren Pilzstreifzügen durch weite Netz sind wir auf die Handschuhkisten gestoßen. Johanna findet die ganz toll. Ist auch mit ein wenig Plexiglas relativ einfach zu machen. Mit Beleuchtung und interner UVC Lampe. Wie ist eure Meinung zu Sinn und Unsinn.

Gruß Johanna und Thomas
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eule
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von eule »

Hi ihr beiden,

wenn ihr Platz und Material habt baut euch sowas als sterilisierbaren Impfplatz.
Das kann auch für andere Arbeiten zb. mit bestimmten Chemikalien nützlich sein.
Für sowas am besten mit Option zum Anschluß einer Abzugsvorrichtung unabhängig von der hepar-gefilterten Zuluft. :thumbsup:

Ich wünsche gutes Gelingen.

Grüße,
ne eule
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von Glaskocher »

Beim Handschuhkasten (bei uns Glovebox) hat man verschiedene Teile. Vor~ ist, daß zwischen der Vase und der Arbeit eine Barriere ist, durch die eine Kreuzkontamination von Werk und ~er/in stark vermindert ist. Der Nach~ ist, daß die Handschuhe einen ziemlich be... (Sucht Euch was aus) Arbeitsradius haben und man ganz schöne Verrenkungen machen muß, um das Gewollte heil auszuführen. Außerdem muß man da drin noch sauberer arbeiten, als auf dem Werktisch, weil die Luftzirkulation nur mit hohem technischem Aufwand machbar ist.

In unseren Boxen werden jeweils ca. 2 Kubikmeter Argon im Kreis geführt und permanent gefiltert, entfeuchtet und von eingedrungenem Sauerstoff befreit. Eben mal kurz "feucht durchwischen" ist nicht. Das Argon soll möglichst auch frei von Lösemitteldämpfen sein, weil sie den Katalysator (fängt Sauerstoff) und die Sensoren beschädigen können. Dafür kann man in einer solchen Box Natrium perfekt blank schnitzen und mit Kalium legieren. Beim zusammendrücken von 3g Kalium und 1g Natrium verglüssigt sich das Ganze! An Luft würde man sehr schnell einen Brand haben, unter Argon nicht.

Ich schweife ab... Bevor Ihr ans Planen geht müßt Ihr mal mit Frischhaltefolie und Pappkartons ein Modell bauen, um verschiedene Arbeitsschritte damit zu simulieren. Es reicht schon, mit Stärke, Wasser und einem Fluoreszenzdarbstoff zu hantieren. Nachher dann mit UV nachsehen, wo überall das Leuchten auftaucht. Außerdem müßt Ihr die optimale Höhe und den Abstand der Handschuhlöcher ermitteln. Außenränder zu eng behindern heftig und die Box ist immer zu klein, obwohl die Ecken unerreichbar sind. Innenränder zu weit auseinander und man muß alles am Bauchnabel machen, wenn beide Hände zur Arbeit gebraucht werden. Wenn dann die Ergonomie mindestens halbwegs stimmt, dann seid Ihr einen großen Schritt weiter.

Überlegt Ech auch, welche Arbeiten Ihr darin machen wollt. Die Box muß dann auf den Bedarf abgestimmt werden und eventuell bei geänderten Anforderungen angeopasst werden.
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von immi07 »

Hallo,

ich habe in einem Nebengebäude einen 4 x 4 m Raum, der Sommerküche zum Einkochen und so weiter werden soll.
Dort habe ich dann einen Kohleherd, einen Propangasherd, und jede Menge Arbeitfläche. Dort soll auch unser Abzug rein und man könnte außerdem einen Handschuhkasten oder eine Still-air-box fest installieren als sterilisierbaren Impfplatz mit eingeschränktem Umweltkontakt .

Gruß Thomas

Edit sagt, daß man sich auch einen gefilterten und UV behandelten langsamen Luftstrom vorstellen kann, zugeführt in eine (dann nicht mehr ganz) Still-air-box, der das Eindringen von Kontis über die Arbeitsöffnungen herabsetzt.
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von immi07 »

Hallo NI2,
ein Löffel Gips dazu
:conf: ist das Nährungsergänzungsmittel :conf:

Gruß Thomas
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von eule »

:D bin zwar nicht NI2, aber weiß, daß Gips vllt nicht Nahrungsergänzungsmittel für Menschen ist, als Claciumquelle für Pilze aber zu taugen scheint. Andererseits wird es von der Nahrungsmittelindustrie gern mal Vollkornmehlen zugesetzt.
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von immi07 »

Hallo eule,

die Anrede kam, weil NI2 den Gips oben mal erwähnt hat...
nun stellt sich mir die Frage, ob die Mengen Calziumacetat, die hier entstanden sind, auch als Nahrungsergänzung für die Pilze taugen.

Gruß Thomas
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Re: Speisepilze vermehren

Beitrag von eule »

moin Thomas, Johanna,
das stimmt, gips wird zumindest in den großen Fruchtungsblöcken vielen Substraten zugesetzt. Bei Körnerbrut war mir das bisher nich nicht über den Weg gelaufen, aber ich kann mir gut vorstellen, daß das dem gebrüteten Pilz gut tut. In den meisten mir bekannten Rezepten zumindest für Fruchtungssubstrate wird neben Gips (CaSO4) auch das Carbonat erwähnt.
Anfangs hielt ich beide vor allem als Strukturbildendes Element für sinnvoll, denke aber mittlerweile, daß es zumindest teilweise vom Pilz als Calciumquelle gern genommen wird, andererseits könnte insb. das Carbonat auch gut gegen Versauerung des Substrats wichtig sein. In welchem Umfange Sulfat für Pilze wichtig ist weiß ich (noch) nicht. Denke, NI2 wird da mehr zu sagen können.

Grüße,
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