Nährmedium für Bacillus thuringiensis israelensis

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Danares
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Nährmedium für Bacillus thuringiensis israelensis

Beitrag von Danares »

Hallo zusammen,

folgende Rezeptur für ein angeblich BTI-geeignetes Nährmedium habe ich im Netz gefunden und würde dazu gerne mal hier fragen, ob so etwas für Laien überhaupt geeignet ist, bevor ich weiter darüber nachdenke, mit so etwas herumzuspielen.

10 g Kuhblut
0,02 g MnCl2 x 4 H2O
0,05 g MgSO4 x 7 H20 und
1,0 g CaCO3 je l, zudem wurde dann noch Kuchen/Samen verschiedener Hülsenfrüchte zugegeben. Starterkulturen wurden in Nutrient Broth angezogen (ist ebenfalls mit Rindfleischextrakt)


LG, Danares
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Dimethylsulfoxid
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Beitrag von Dimethylsulfoxid »

Hast du einen Link zu der Quelle? Ich hatte damals auch versucht B. thuringiensis israelensis anzuzüchten. Aber bin hinterher daran gescheitert, dass ich keine Sporenbildung erreicht habe.
Woraus willst du B.t.i. den isolieren? Aus einem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Mückenlarven?

Als Laie sollte das Anzüchten mit den passenden Gerätschaften kein Problem sein. Die Bazillen in eine verwendbare Form zu überführen, ist da deutlich schwieriger.
Danares
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Beitrag von Danares »

Dimethylsulfoxid hat geschrieben:Hast du einen Link zu der Quelle?
Zur Originalquelle leider nicht. :( Ich weiß nicht einmal, ob die überhaupt seriös ist. Aber auf das Mangandichlorid-Tetrahydrat verweisen z.B. auch Poopathi et Archana (2011)
Dimethylsulfoxid hat geschrieben:Voraus willst du B.t.i. den isolieren? Aus einem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Mückenlarven?

Als Laie sollte das Anzüchten mit den passenden Gerätschaften kein Problem sein. Die Bazillen in eine verwendbare Form zu überführen, ist da deutlich schwieriger.
Ich hatte vor mit Culinex-Tabletten zu starten, aber ich will keine produzieren. Mir reicht's, wenn ich BT-Toxine produzierende Bakterien ins Gießwasser bekomme...
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

...nutz doch mal "google scholar" ;) Wenn du da keine zitierfähigen Quellen findest würde mich das schon stark wundern.
Ist zwar nicht alles open source, aber die Abstracts reichen meistens schon aus um einen Einblick zu bekommen.
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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Dimethylsulfoxid
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Beitrag von Dimethylsulfoxid »

Wenn es dir nur darum geht, Bakterien die Bt-Proteine produzieren ins Gießwasser zu bekommen, dann löse doch einfach die Tabletten in diesem? Wenn du keine produzieren willst, wozu dann aus dem verwendbaren Orginalprodukt solche isolieren? In dem Orginalprodukt befinden sich B.t.i.-Sporen, diese werden gelöst in deinem Gartenwasser wieder zu Bt-produzierenden Bakterien. Mir erschließt sich der Sinn einer Zucht und damit die Herstellung eines Nährmediums nicht. Wenn du die Tabletten als Laie verwendest, kommst du wohl günstiger weg, als wenn du dir alle notwendigen Nährstoffe und Chemikalien für die Zucht kaufst. Das macht nur Sinn, wenn man realtiv große Mengen herstellen kann und sie dann auch in den Überdauerungszustand (Sporen) überführt.
Danares
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Beitrag von Danares »

Dimethylsulfoxid hat geschrieben:Wenn es dir nur darum geht, Bakterien die Bt-Proteine produzieren ins Gießwasser zu bekommen, dann löse doch einfach die Tabletten in diesem? Wenn du keine produzieren willst, wozu dann aus dem verwendbaren Orginalprodukt solche isolieren? In dem Orginalprodukt befinden sich B.t.i.-Sporen, diese werden gelöst in deinem Gartenwasser wieder zu Bt-produzierenden Bakterien. Mir erschließt sich der Sinn einer Zucht und damit die Herstellung eines Nährmediums nicht. Wenn du die Tabletten als Laie verwendest, kommst du wohl günstiger weg, als wenn du dir alle notwendigen Nährstoffe und Chemikalien für die Zucht kaufst. Das macht nur Sinn, wenn man realtiv große Mengen herstellen kann und sie dann auch in den Überdauerungszustand (Sporen) überführt.
Ich möchte die Bakterien halt über längere Zeit am Leben halten und ihnen eine Vermehrung ermöglichen, anstatt ständig Tabletten nachzukaufen. 50 g Mangandichlorid-Tetrahydrat gibt es für 6 €, 250 g Bittersalz kosten 3,26 € und 500 g Kalk 2,79 €. Angesichts der geringen benötigten Mengen käme ich damit wohl tatsächlich eine ganze Weile aus, sicherlich aber wesentlich länger als mit Tabletten für diesen Geldbetrag.
Danares
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Beitrag von Danares »

Newclears hat geschrieben:...nutz doch mal "google scholar" ;) Wenn du da keine zitierfähigen Quellen findest würde mich das schon stark wundern.
Ist zwar nicht alles open source, aber die Abstracts reichen meistens schon aus um einen Einblick zu bekommen.
Meinst Du Obeta und Okafor (1984)?
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