Projekt: UV-Array

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BJ68
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Yup...nettes Teil....

mich juckt es zwar in den Fingern....aber bei mir steht erst mal die Einrichtung der Spielwiese* und Anmeldung Gewerbe an Position Nummer eins.

*= Hintergrund zur Spielwiese:

Hab Anfang Januar mit einem Freund aus der Grundschulzeit telefoniert, der in meiner Heimatstadt ein Fahrradgeschäft mit Werkstatt hat. Er ist Meister und Selbstständig und wie es der Zufall so will hat er da eine Wohnung mit zwei Zimmer, Bad und Küche frei die so ca. 50 bis 60 qm hat und die ich mieten kann, um ein (Foto)-Labor/Spielwiese einzurichten. Laut Bebauungsplan liegt diese Wohnung in einem sog. Mischgebiet (§6 BauNVO), so dass die Umwidmung zumindest von dieser Seite her keine Probleme machen sollte.

Drauf zu sprechen kamen wir deshalb, weil ich auch hier in CH schon mit dem Gedanken gespielt habe mir einen Raum anzumieten um den "Alternativen Photographie"-Komplex in etwas größeren Maßstab zu verfolgen....da in meinem Bad akute Platznot herrscht und 30 x 40 cm Bilder, von den Fotoschalen her, das Größte ist was ich da machen kann bzw. birgt Risiken wie z.B. Kirlianfotografie mit der Teslaspule viewtopic.php?f=58&t=4821 wo ich mir an fünf Fingern abzählen konnte, dass ich da mal eine gewischt bekomme, weil zu wenig Platz.

Zudem ist mein Dad im März 86 Jahre alt geworden und es ist abzusehen, dass die Doppelhaushälfte, die ihm da gehört, über kurz oder lang (leider) in meinen Besitz übergeht....was auch mit ein Grund ist, warum ich es in dieser Ecke von Süd-Ost-Bayern aufbauen möchte.

Weil ich relativ wenig Bock hab Besuch von der Exekutive zu bekommen, möchte ich die Sache auch auf komplett legale Füsse stellen d.h. im Klartext ein Gewerbe anmelden, wobei sich die Frage nach "Gewerblich oder Freiberuflich" oder eine Mischung aus beidem stellt. Auch wenn die Sache dadurch noch mal teurer werden dürfte, werde ich versuchen, das Ordnungsamt und die Gewerbeaufsicht mit ins Boot zu holen, in der Hoffnung das eventuelle Verdächtigungen im Falle von Verdachtsmeldungen in ihrem Impact etwas begrenzt werden. Plus ein anderer Grund ist auch die beschissene Umsetzung der beknackten Knall-Bumm-EU-Verordnung, nach dem Motto kannst Du sie nicht bekämpfen musst Du mit den Wölfen heulen und natürlich auch der Bezug von Chemikalien der sich da erleichtern dürfte.

Ein Teil der Ausrüstung ist wegen meiner Sammelleidenschaft eh schon vorhanden z.B. das Fluoreszenz-Mikroskop viewtopic.php?f=32&t=2755 und meinen Heidelberg Linoscan 2650 mit Durchlicht mit der nötigen neuen Software oder wurde angeschafft wie der Durst Vergrößerer viewtopic.php?p=80285#p80285 Auf der Anschaffungsliste steht auch noch ein Großformat-Drucker wie der Epson SureColor SC-P20000 https://www.epson.eu/products/printers/ ... -sc-p20000 der bis zu 64" Papierbreite verdaut, auch wenn das Teil richtig teuer ist.....

Die diversen Ideen, die ich da umsetzen möchte wären:
- große Pigment-Prints (auf Ink-Jet-Photopapier) von z.B. Fluoreszenz-Aufnahmen mit dem Mikroskop; Autofluoreszenz vgl. die Bilder auf http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/ind ... luor1.html oder auch Färbemethoden und Polarisationsfilter-Aufnahmen, die IC-Aufnahmen oder Ferrofluid-Art viewtopic.php?f=62&t=3930 wobei ich auch den analog Aufsatz für 35 mm Filme habe.
- Großformat Cyanotypien da bei uns im Keller ein nicht mehr genutztes Solarium steht und sich die Röhren an die Decke montieren lassen würden, so dass wahrscheinlich auch 1 x 2 m Bilder möglich wären. Für den oben genannten Drucker gibt es auch OHP-Folien als Rolle mit einer Breite von 50" und auch 60" so dass auch sehr große Kontakt-Negative möglich sind vgl. https://www.freestylephoto.biz/383501-A ... -in.-x-100
- Die ganzen Sachen aus viewtopic.php?f=62&t=4590 in größeren Formaten.....
- Gummidruck trotz EU-Dichromat-Verbot, weil inzwischen die ersten Tests gemacht wurden, das Problem zu umgehen vgl. https://www.alternativephotography.com/ ... ting-v1-4/ Allerdings ist das noch einiges an R&D nötig um es zu optimieren.
- Suminagashi und Ebru viewtopic.php?f=62&t=4181 mit selbst formulierten Farben....
- U.U. Workshops, Auftragsarbeiten und "Rent a Lab", weil diese Ausrüstung nicht alltäglich ist.....
- Formulierung von eigener Fotochemie und Kits für Edeldruckverfahren
und noch einiges andere....

Btw. das "DEVILLE Bobinoir Langbahnentwicklungsgerät 1,37 Meter" ist auch angekommen. Wird hergenommen für das:


Eine Lyophile habe ich noch.....und einige andere eingelagerte Spielzeuge z.B. eine Kohlenstoff-Bedampfungsanlage für die EM (Elektronenmikroskopie), die sich wahrscheinlich auch für andere Metalle missbrauchen lässt...mir kommen da z.B. "rainbow crystals" in den Sinn https://en.wikipedia.org/wiki/Metal-coated_crystal

Keine Ahnung, ob sich diese Idee tragen bzw. finanziell auszahlen....da aber hier in CH Dauerstelle kann es mir wurscht sein....und inzwischen habe ich auch die große umfassende Sachkunde nach ChemVV erneuert (wieder gültig für sechs Jahre).....

bj68
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von immi07 »

Hallo BJ68,
Keine Ahnung, ob sich diese Idee tragen bzw. finanziell auszahlen....da aber hier in CH Dauerstelle kann es mir wurscht sein....
Der letzte Satz ist der wichtigste. :thumbsup:

Wenn ich das hier richtig verstehe hat das letzte Wort das Finanzamt. :conf: Wenns freiberuflich ist, ist die Gewerbeaufsicht raus aber mit den Jungs und Mädels vom Ordnungsamt und der nächsten Polizeidienststelle schon mal ein paar (friedliche) Worte gewechselt zu haben, halte ich für sehr wichtig.
komplett legale Füsse
ist der einzige Weg. Die verfügbare Rechenleistung steigt und die Ki wird dich finden, wenn nicht morgen, dann eben in 2 Jahren...Ja, ja 1935 hat viele gute Väter hervorgebracht :thumbsup: , meiner wäre dann 6 Wochen jünger als deiner.

Und bei der Breite der technischen Möglichkeiten sollte auch Geld rum kommen.

Gruß Thomas

der seit 8 Wochen stolzer Besitzer von grünem Ammoniumeisen(III)-citrat ist und bei Gelegenheit machen wir blaue Bilder.
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.

Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.

Können ist, wenn "Glück gehabt" zur Gewohnheit wird.
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Yep behufs Finanzamt.....mal sehen was die sagen....das dürfte auch noch im Hinblick auf die Beschreibung zur Anmeldung noch sehr "interessant" werden....inwiefern da die Beamten/Bürokraten was zum "schlucken" zu bekommen....

Die Steuerkanzlei wo mein selbständiger Kumpel seine Steuer machen lässt, hat auch eine Unternehmensberatung/Existenzgründung usw., mit denen habe ich auch Kontakt aufgenommen, um die Sache in eine "behörden-verdauliche" Form zu bringen....was wahrscheinlich gar nicht so einfach sein dürfte, da Chemie, Biochemie, Molekularbiologie (inklusive Bakteriologie und Mykologie) Elektronik, Feinmechanik, Photographie usw. abgedeckt werden wird...und ich halt ein wenig Zweifel hab, wie flexibel da die Bürokratie ist....würde mich nicht wundern, wenn da Beamte ins rotieren und Schnappatmung bekommen, besonders wenn die Sache Richtung R&D* geht....

*= am Rande...bin gerade dabei eine Formulierung für einen sog. PAP-Pen zu machen...die Teil sind arschig teuer und werden bei uns in der Immunhistochemie (Normal und Fluoreszenz) eingesetzt. Mal sehen, ob ich das was praxistaugliches hin bekomme...

So nun zum Update....war ein "Bastel-Wochenende":

a) Wegen Mangel an passenden Schrauben verschoben...hier nur die Aufteilung für die Stromversorgung des UV-Clusters:
DSC01714.JPG

b) Eine der Stromversorgungen für die beiden 100 W LEDs....leider hab ich festgestellt, dass ich nur einpolige Kippschalter bestellt habe und ich da einen zweipoligen einbauen möchte, der mir die 220 V komplett trennt....wurde daher bestellt....
Dabei liegen die beiden 100 W LED-Einheiten...als Stecker wurden 16 mm 5-Pin Stecker verwendet und da für die 50 W LEDs 12 mm 4-Pin vorgesehen sind, gibt es keine Gefahr der Verwechslung. Kabel ist eine "RGB Steuerleitung mit 4 x 0,34 mm2 was für die Stromstärke reichen sollte.
DSC01715.JPG

c) Der 50 W-Cluster...

Leider gibt es das "Tesfish Double Aluminium Heatsink" über das deutsche Amazon nicht:
www.amazon.de/-/en/Tesfish-Double-Alumi ... B07HLB1K27
so dass ich gezwungen war 4 Heatsinks mit Araldite Klebstoff zusammen zu kleben, plus dass die Stange auch auf diese Art befestigt wurde.
Das sich u.U. die vier Ventilatoren gegenseitig behindern, da praktisch ja die Mitte geblockt ist, habe ich zwei der Ventilatoren umgekehrt montiert, so dass die beiden Unteren hineinblasen, während die Oberen die Luft absaugen. Wollte ursprünglich einfach die Polung verändern, geht aber bei dem Typ von Motor anscheinend nicht....Die Kabel ließen sich bequem zwischen den Ventilatoren einklemmen, so dass die Lüsterklemmen entlastet sind.

DSC01716.JPG
DSC01717.JPG
DSC01718.JPG

War/Ist eine schöne Bastelei und gestern habe ich da auch das Zeitgefühl verloren und erst um 23:45 gespannt wie spät es eigentlich ist...

bj68
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von immi07 »

Hallo BJ68,
BJ68 hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 20:59 behörden-verdauliche" Form zu bringen....
vielleicht doch kleinteilig und nacheinander :conf: aber davon hab ich überhaupt gar keine nicht mal ein wenig Ahnung...
nur so ein Salamitaktik-Bauchgefühl

Kabelquerschnittrechner
Zeitgefühl verloren
und alles Ringsrum tritt einen Schritt zurück und wird bedeutungslos und die Uhr sagt 8:00 und du fragst dich :conf: morgens oder abends :conf: und es ist egal und das ist gut so :thumbsup:

Gruß Thomas
:oops: der ein wenig neidisch ist :oops:
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.

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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

BJ68 hat geschrieben: Sonntag 23. Mai 2021, 10:33 Weil ich relativ wenig Bock hab Besuch von der Exekutive zu bekommen, möchte ich die Sache auch auf komplett legale Füsse stellen d.h. im Klartext ein Gewerbe anmelden, wobei sich die Frage nach "Gewerblich oder Freiberuflich" oder eine Mischung aus beidem stellt. Auch wenn die Sache dadurch noch mal teurer werden dürfte, werde ich versuchen, das Ordnungsamt und die Gewerbeaufsicht mit ins Boot zu holen, in der Hoffnung das eventuelle Verdächtigungen im Falle von Verdachtsmeldungen in ihrem Impact etwas begrenzt werden.
(...)
und inzwischen habe ich auch die große umfassende Sachkunde nach ChemVV erneuert (wieder gültig für sechs Jahre).....
Gewerbliche Absichten, Bemühen um Legalität und Transparenz des eigenen Handelns sind grundsätzlich der richtige Ansatz, den ich selbst auch gerade verfolge, jedoch ist auch das leider kein Allheilmittel.
Wer auch 3 Jahre nach Gewerbeanmeldung nichts Handfestes wie steuerpflichtige Umsätze oder nachvollziehbare Absatzstrukturen vorzuweisen hat, ist schnell im Bereich von - bestenfalls - Liebhaberei, schlimmstenfalls von Scheingewerbe und Vortäuschung falscher Tatsachen, denn Grundkriterium ist immer die regelmäßige Gewinnerzielungsabsicht!
Das Gewerbeaufsichtsamt vorab zu befragen, sich von der IHK beraten lassen, eine Anwaltsnotrufnummer griffbereit zu halten, kann nicht schaden. Kontakt zum Ordnungsamt und zum Dorfsheriff bringen normalerweise wenig, weil es keine dahingehenden Unbedenklichkeitsbescheinigungen gibt, die behördenübergreifend anerkannt werden. Es gibt auch keinen entsprechenden Datenaustausch mit den Ermittlungsbehörden, und i. d. R. ist es dann das LKA, das vorbeischaut, und nicht die örtliche Streifenpolizei...
Auch werden Gewerbetreibende nicht unbedingt sanfter angefasst - im Gegenteil, da ja gewerbsmäßig strafbares Handeln in der Regel noch höher aufgehängt wird...
Die Sachkunde bringt übrigens nur dann etwas, wenn man mit Chemikalien handeln will, nicht aber für den eigenen Erwerb, Besitz oder Umgang damit - ganz egal, ob nun gewerblich oder privat.
Was im Falle eines Falles immer zielführend ist, ist eine gut belegte Dokumentation aller Vorgänge, die naturgemäß unter den Verdacht einer Strafbarkeit fallen könnten. In diesem Zusammenhang können also so triviale Dinge wie ein Inventarzweckverzeichnis sowie eine lückenlos und fortlaufend geführte Chemikalienentnahmeliste zur entlastenden Aufklärung etwaiger Vorwürfe beitragen.
Die vorhandenen Chemikalien sollten des Weiteren natürlich auch zur Art des Gewerbes passen, eine darüber hinausgehende Verwendung von reglementierten Stoffen für private Zwecke bleibt ebenfalls unzulässig.

Ich habe mich dahingehend auch schon von zwei Rechtsanwälten beraten lassen. Es gibt von diesen leider viel zu wenige, die sich mit Chemikalien- und Strafrecht gleichermassen gut auskennen und zugleich bereit sind, sich mit den Anliegen von Kleingewerbegründern zu befassen. Industrielle Grossrisiken werfen gemäß Gebührenordnung halt mehr ab...
Der Grundtenor der beiden Juristen ist dabei aber der gleiche gewesen: prophylaktisch ist der Staatsgewalt nur wenig entgegenzusetzen, man kann letztlich doch nur abwarten, bis sie zugeschlagen hat.
Eine gute Gewerbe-Rechtsschutzversicherung mit Zusatzbaustein Spezialstrafrechtschutz ist (neben der unverzichtbaren Betriebshaftpflicht!) immer empfehlenswert, damit es im Verteidigungsfall wenigstens nur nervenaufreibend und nicht auch noch teuer wird... :wink:
Gott gebe mir die Kraft, zu ändern, was ich verändern kann,
die Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht verändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
_______________________________________________

Ist das noch o. k. oder auch schon wieder zu viel?...
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Update:

Das 200 W Teil ist fertig geworden:

Die Box:
DSC01719.JPG

Die Innereien:
DSC01724.JPG


Der Test:

Aufbau:
Distanz 30 cm
DSC01720.JPG
Im Betrieb:
DSC01721.JPG
Löffel-Test:
DSC01722.JPG
DSC01723.JPG


Messung:
200 W Array.PNG
200 W Array.PNG (10.43 KiB) 5966 mal betrachtet


bj68
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Vanadiumpentoxid hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 23:32 Gewerbliche Absichten, Bemühen um Legalität und Transparenz des eigenen Handelns sind grundsätzlich der richtige Ansatz, den ich selbst auch gerade verfolge, jedoch ist auch das leider kein Allheilmittel.
Wer auch 3 Jahre nach Gewerbeanmeldung nichts Handfestes wie steuerpflichtige Umsätze oder nachvollziehbare Absatzstrukturen vorzuweisen hat, ist schnell im Bereich von - bestenfalls - Liebhaberei, schlimmstenfalls von Scheingewerbe und Vortäuschung falscher Tatsachen, denn Grundkriterium ist immer die regelmäßige Gewinnerzielungsabsicht!
Och...ich glaube durchaus, dass ich da einige Bilder verkaufen werde...und wie gesagt...ich hab hier in der Schweiz eine Dauerstelle....


Das Gewerbeaufsichtsamt vorab zu befragen, sich von der IHK beraten lassen, eine Anwaltsnotrufnummer griffbereit zu halten, kann nicht schaden. Kontakt zum Ordnungsamt und zum Dorfsheriff bringen normalerweise wenig, weil es keine dahingehenden Unbedenklichkeitsbescheinigungen gibt, die behördenübergreifend anerkannt werden.
Ich bin mir allerdings verdammt sicher, dass im Rahmen der Ermittlungen die Damen und Herrn der Exekutive diese Stellen anfragen...

Es gibt auch keinen entsprechenden Datenaustausch mit den Ermittlungsbehörden, und i. d. R. ist es dann das LKA, das vorbeischaut, und nicht die örtliche Streifenpolizei...
Könnte dann lustig werden, weil meine Wenigkeit die meiste Zeit in der Schweiz ist....

Die Sachkunde bringt übrigens nur dann etwas, wenn man mit Chemikalien handeln will, nicht aber für den eigenen Erwerb, Besitz oder Umgang damit - ganz egal, ob nun gewerblich oder privat.
oder wenn man selbst formulierte Entwickler, Kits usw. in den Verkehr bringen möchte und da es von der Menge oder auch der Abgabeform her (z.B. Überlassen zum Ausprobieren) egal ist...kann diese Sachkunde nicht schaden....

Was im Falle eines Falles immer zielführend ist, ist eine gut belegte Dokumentation aller Vorgänge, die naturgemäß unter den Verdacht einer Strafbarkeit fallen könnten. In diesem Zusammenhang können also so triviale Dinge wie ein Inventarzweckverzeichnis sowie eine lückenlos und fortlaufend geführte Chemikalienentnahmeliste zur entlastenden Aufklärung etwaiger Vorwürfe beitragen.
Die vorhandenen Chemikalien sollten des Weiteren natürlich auch zur Art des Gewerbes passen, eine darüber hinausgehende Verwendung von reglementierten Stoffen für private Zwecke bleibt ebenfalls unzulässig.
Mein Labor/Photographie-Buch sollte reichen.....ansonsten bleibt einfach abzuwarten, ob da was kommt.....
Eine gute Gewerbe-Rechtsschutzversicherung mit Zusatzbaustein Spezialstrafrechtschutz ist (neben der unverzichtbaren Betriebshaftpflicht!) immer empfehlenswert, damit es im Verteidigungsfall wenigstens nur nervenaufreibend und nicht auch noch teuer wird... :wink:
Das steht auch auf der Liste...

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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von immi07 »

Hallo BJ68,

ein professionelles Gehäuse braucht eine Knickschutzkabeldurchführung.
Die macht den Unterschied zwischen: "Haste selba jemacht, wa?" und "Wer stellt denn sowas her?"

Gruß Thomas
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeug zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. Dann bauen sie das Schiff von alleine.

Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.

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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

BJ68 hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 17:45
Vanadiumpentoxid hat geschrieben: Montag 24. Mai 2021, 23:32 Wer auch 3 Jahre nach Gewerbeanmeldung nichts Handfestes wie steuerpflichtige Umsätze oder nachvollziehbare Absatzstrukturen vorzuweisen hat, ist schnell im Bereich von - bestenfalls - Liebhaberei, schlimmstenfalls von Scheingewerbe und Vortäuschung falscher Tatsachen, denn Grundkriterium ist immer die regelmäßige Gewinnerzielungsabsicht!
Och...ich glaube durchaus, dass ich da einige Bilder verkaufen werde...und wie gesagt...ich hab hier in der Schweiz eine Dauerstelle....
Wenn Umsätze da sind, ist der Gewerbebetrieb aus Sicht der StA dann schon mal plausibel.
Dein Hauptberuf dürfte für die strafrechtliche Bewertung der nebenberuflichen Tätigkeit aber eher nicht ausschlaggebend sein.
BJ68 hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 17:45
Kontakt zum Ordnungsamt und zum Dorfsheriff bringen normalerweise wenig, weil es keine dahingehenden Unbedenklichkeitsbescheinigungen gibt, die behördenübergreifend anerkannt werden.
Ich bin mir allerdings verdammt sicher, dass im Rahmen der Ermittlungen die Damen und Herrn der Exekutive diese Stellen anfragen...
Was macht Dich da so sicher?
Einer der beiden Anwälte, die ich konsultiert habe, war schon bei zahlreichen Betriebsdurchsuchungen als Rechtsbeistand zugegen und hatte dementsprechend anschließend auch Einsicht in die Ermittlungsakte. Die örtlichen Behörden waren i. d. R. vorher nur dann mit dem LKA in Kontakt, wenn der Hinweis auch von der örtlichen PD ausging bzw. die vermeindliche Tat dort gemeldet/angezeigt wurde oder es früher schon aktenkundige Vorfälle gab, in die die Dienststelle involviert war.
BJ68 hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 17:45
und i. d. R. ist es dann das LKA, das vorbeischaut, und nicht die örtliche Streifenpolizei...
Könnte dann lustig werden, weil meine Wenigkeit die meiste Zeit in der Schweiz ist....
Du kannst sicher sein, dass sich die Beamten selbst Zutritt verschaffen, wenn Du nicht da bist.
Das Chaos, das sie dabei hinterlassen, ist allerdings keineswegs lustig und deutlich größer, als wenn Du die Beamten selbst zu den Dingen führst, die sie suchen. Optisch steht das einem Einbruch in nichts nach...
BJ68 hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 17:45
Die Sachkunde bringt übrigens nur dann etwas, wenn man mit Chemikalien handeln will, nicht aber für den eigenen Erwerb, Besitz oder Umgang damit - ganz egal, ob nun gewerblich oder privat.
oder wenn man selbst formulierte Entwickler, Kits usw. in den Verkehr bringen möchte und da es von der Menge oder auch der Abgabeform her (z.B. Überlassen zum Ausprobieren) egal ist...kann diese Sachkunde nicht schaden....
Das wäre dann ja eine Form von Chemikalienhandel. Wenn Substanzen darunter sind, die unter die ChemVO fallen und an privat verkauft werden sollen, benötigst Du die Sachkunde zwingend - ebenso wie die Sicherheitsdatenblätter und EVEs zu allen von Dir abgegebenen Stoffen und Gemischen.
BJ68 hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 17:45
Was im Falle eines Falles immer zielführend ist, ist eine gut belegte Dokumentation aller Vorgänge, die naturgemäß unter den Verdacht einer Strafbarkeit fallen könnten.
Mein Labor/Photographie-Buch sollte reichen.....ansonsten bleibt einfach abzuwarten, ob da was kommt.....
Wenn das die für Dein Gewerbe branchenübliche Form der Dokumentation ist, ist alles in Ordnung. Ob Du für den Verkauf der Fotochemikalien außerdem ein Abgabebuch führen musst, wirst Du aus der Sachkundeunterweisung selbst am besten wissen.
Abwarten ist leider wirklich das Einzige, was einem übrig bleibt. Im Vorfeld kann man nur wenig tun, um die Folgen abzumildern. Wenn man sich keiner Schuld bewusst ist und sich nichts vorzuwerfen hat, mag einen das im Hinblick auf den möglichen Ausgang des Verfahrens zuversichtlich stimmen (wobei jedoch gilt: auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand...). Aber gerade dann sind die möglichen psychosozialen Folgen solch einer Maßnahme nicht zu unterschätzen. Ein solcher Akt staatlicher Willkür ist immer mit einem - oft bleibenden - Gefühl von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein für das Opfer (ich bezeichne das ganz bewusst so) verbunden.
BJ68 hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 17:45
Eine gute Gewerbe-Rechtsschutzversicherung mit Zusatzbaustein Spezialstrafrechtschutz ist (neben der unverzichtbaren Betriebshaftpflicht!) immer empfehlenswert
Das steht auch auf der Liste...
Macht Sinn.
Gott gebe mir die Kraft, zu ändern, was ich verändern kann,
die Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht verändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Erster Test mit der 100 W UV-LED...

Ein Blätter-Bündel wurde in 100 ml Wasser mit einer Spatelspitze Fluorescein-Natrium gestellt und ca. 8 h drin gelassen, danach die Blätter abgetrennt und mittels einer Sony CyberShot DSC-WX220 photographiert...hier die Ergebnisse:

a) Rückseite der Blätter:
DSC01726.JPG

b) Vorderseite der Blätter:
DSC01727.JPG

c) Rückseite in Groß:
DSC01725.JPG
d) Rückseite eines beim Transport zum Teil geknicktes Blatt, was nur teilweise Fluoreszenz zeigt:
DSC01728.JPG

e) Vorderseite des gleichen Blattes:
DSC01729.JPG


Zusammenfassend: Die Beleuchtung funktioniert und mit einer manuellen Kamera, egal ob Digital oder Analog dürften sich auch die hier auftretenden Scharfstellungsprobleme überwinden lassen.....



bj68
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von immi07 »

Hallo BJ68,

:thumbsup: na da gratulieren wir dir mal :thumbsup:

Gruß Johanna und Thomas,
der sich fragt, warum der Farbstoff so ungleichmäßig verteilt ist :conf:
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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Beim Blatt mit Knick ist es klar...Knick hat Leitbündel zerstört...bei den anderen dürfte es eine Konzentrationsfrage bzw. "Schichtdicken"-Frage sein....meine Vermutung...

Edit: Die diffusen Stellen können auch Quetschung vom Händling her sein...Zellen gequetscht

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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von immi07 »

Hallo BJ68,

ich überlege seit dem Pilzzuchtthread, ob man mit ner Höhensonne nicht auch die Cyanobilder belichten kann ( Leistung zwischen 400 und 800 W, die in UV umgewandelt wird. Zum sterilisieren der Arbeitsbox scheint mir das geeignet. :dita:
Gruß Thomas
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Du hast eine Handvoll Brombeeren und wirfst sie zur Erde. Sie verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren. Und Brom wird frei.

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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Geht.....habe mir vor einiger Zeit aus 5 ULTRA VITALUX 300 W ein Belichtungsteil gebaut....ansonsten einfach ausprobieren...Du siehst normalerweise wie sich die Emulsion verändert.....

Edit: zum Sterilisieren ist es aber die falsche Wellenlänge...da willst du UV-C (254 nm) und niedriger und nicht UV-A und UV-B


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Re: Projekt: UV-Array

Beitrag von BJ68 »

Update...mehr Bilder folgen...


a) 450 W 365nm UV Array übers Wochenende gebaut:

Her mal ein Bild während des Bauens:
20220807_145513.jpg
Endlich sind alle 50W UV-LEDs verbaut und noch eine zusätzliche, da auf dem UV-Pass-Filter aus dem Gel-Transilluminator 9 Kühlkörper passten....soll als "Hintergrundbeleuchtung" für die UV-Aufnahmen dienen....allerdings musste der 4x50W-LED-Cluster viewtopic.php?p=82723#p82723 dran glauben, da dieser ausgeschlachtet wurde....aus Teilen der Hardware würde dann der


b) 400W UV 385-390 nm Cluster...der explizit für großformatige Cyanotypien vorgesehen ist. (Bilder folgen noch....)


c) Bei den beiden 100W 365 nm LEDs wurden die 120° Linsen gegen 60° Linsen ausgetauscht, um mehr in Richtung Spot-Strahl zu kommen....



bj68
Fuck the "REGULATION (EU) 2019/1148" of the European Parliament and of the Council...denn
Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Art 5 Abs. 3 GG
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