Steuerung DC-Motor mittels PWM

Alles, was mit Elektronik zu tun hat.

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Timmopheus
Illumina-Mitglied
Beiträge: 919
Registriert: Donnerstag 24. Juli 2008, 17:13

Steuerung DC-Motor mittels PWM

Beitrag von Timmopheus »

Hi,

ich dachte ich arbeite mich mal in die Elektronik ein, hab aber eventuell etwas zu schnell angefangen, ich komme gerade nicht weiter.
Zur Steuerung eines 3,3V-Motors (Leerlaufstrom ~ 0,2A) wollte ich eine Pulsweitenmodulation ausprobieren und da man von fertigen Bausteinen nichts lernt, natürlich auch selber bauen.
Im Netz fand ich folgenden Plan:
Bild
Das ganze war hier aber für 12V gedacht. Bei mir sollte es aber bei 3,3V sein, da außer dem Motor später noch andere Teile integriert werden sollen.
Außerdem waren die Teile nur so halb beschrieben, Kondensator 1µF, Potentiometer 10kOhm. Vorwiderstand zum Motor 330Ohm oder größer.


Die Teile habe ich nach bestem Wissen und Gefühl besorgt ;)
Der genannte IC benötigt 4,5V, daher habe ich den LMC 555 CN besorgt.
Transistor ist ein BD137
Dioden sind SB160
Kondensator ist ein Elko mit 1µF
Drehpoti war klar, 10kOhm
Vorwiderstand Transistor 1kOhm (dachte zu groß kann nicht schaden, kleinere habe ich da, falls der Basisstrom zu klein sein sollte, bei 12V und 330Ohm fließt ja ein viel größerer Strom)

Das ganze dann aus dem Steckbrett aufgebaut.

Zum PROBLEM:
Der Motor dreht immer auf Vollgas, dreht man am Poti tut sich nichts. Der Transistor erhitzt sich innerhalb von 20-30s über "Berührtemperatur". Das selbe tut er auch, wenn ich den 1kOhm Widerstand ausbaue (!) also nicht brücke.



Kann sich das mal einer angucken? Am Besten natürlich erklären warum es nicht funktioniert.
Ich befürchte dass ich zu Beginn einmal kurz Plus/Minus vertauscht habe, schrottet das den IC/Transistor?
Benutzeravatar
Timmopheus
Illumina-Mitglied
Beiträge: 919
Registriert: Donnerstag 24. Juli 2008, 17:13

Beitrag von Timmopheus »

UPDATE:

Falsch zusammengesteckt :D
Die Steuerung funktioniert jetzt bedingt. Bin am experimentieren mit der Vorwiderstand, bei 200 Ohm erreiche ich fast maximale Drehzahl (vgl. direkter Anschluss ans Netzteil). Dennoch kann der Motor den Anfahrruck nur dann überwinden, wenn er direkt am NT hängt, nicht aber an der Steuerung.

Weiß dazu vielleicht jemand was?
CD-ROM-LAUFWERK
Illumina-Mitglied
Beiträge: 581
Registriert: Sonntag 5. Januar 2014, 23:05

Beitrag von CD-ROM-LAUFWERK »

Du kannst den Motor (also sofern er denn für 12V gedacht ist) problemlos mit 12V ansteuern und den Rest auf 3,3V laufen lassen.
Dann muss nur der ganz rechte Teil zur 12V-Schiene gehen und der Rest zur 3,3V-Schiene.

Wenn du den NPN-Transistor durch einen MOSFET ersetzen bzw. mit dem Transistor den MOSFET schaltest, dann sind größere Ströme auch kein Problem mehr und das Problem mit dem Anlaufen sollte auch gelöst sein, da dann nicht mehr nur ~2,5V beim Motor ankommen. Der MOSFET muss aber natürlich auch bei 3,3V schalten können, daher VGS (Spannung zwischen Gate und Source zum einschalten) beachten, dass sie möglichst <3,3V ist. Oder beim Diagramm schauen, dass der Widerstand bei VGS=3,3V ausreichend niedrig ist, etwa sind 0,1 Ohm gar kein Problem. Da wären es dann 0,1 Ohm * 0,2A = 0,02V Spannungsverlust über den MOSFET bzw. 0,02V * 0,2A = 4mW. Dann sieht der Motor noch 3,28V, der MOSFET muss nicht gekühlt werden... und alles ist gut :wink:
schrottet das den IC/Transistor?
Sowas kann schnell mal passieren, auch durch überhitzen usw. Entweder mal so ein ESR-Multitester kaufen (sind sehr nützlich) oder händisch mit dem Multimeter durchmessen.
Benutzeravatar
Timmopheus
Illumina-Mitglied
Beiträge: 919
Registriert: Donnerstag 24. Juli 2008, 17:13

Beitrag von Timmopheus »

Danke für die Antwort, werde mir das mal zu Gemüte führen.

Beim Motor handelt es sich aber um einen kleinen 3V Modellmotor. 12V sind nicht nötig.
Eher die Frage ob am Transistor zu viel abfällt, sodass das Losbrechmoment des Motors nicht erreicht wird.


Was ich noch testen will ist ein kleinerer Kondensator mit ~100nF um die Taktfrequenz zu erhöhen. Die liegt zur Zeit bei ~ 100Hz.
Antworten