Selbstgebauter Bleiakku in Einfachstbauweise

Alles, was mit Elektronik zu tun hat.

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bahmtec
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Selbstgebauter Bleiakku in Einfachstbauweise

Beitrag von bahmtec »

Hab heute ein bisschen mit einem Schnapsglas rumgespielt.

In ein kleines Gefäss, in diesem Fall in ein Schnapsglas wurden zwei Bleistreifen als Elektroden eingehängt.
Das Setup wurde dann mit H2SO4 38% bis zu den Elektroden aufgefüllt und an eine Spannungsquelle
ca.3V angeschlossen. Nach einigen Minuten hat sich am Pluspol etwas Bleioxid gebildet.
Die Spannungsquelle wurde entfernt und eine LED zwischen die Bleistreifen gehängt:
Bild
Der Akku gibt eine Spannung von ca.2V ab. Die Led leuchtet je nach Ladezeit länger oder kürzer.
Inzwischen nicht mehr ganz hell aber immerhin schon seit zwei Stunden :shock:
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Uranylacetat
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Beitrag von Uranylacetat »

Einfach und genial! Ich liebe solche einfachen Expis.... :wink:
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"Wenn man es nur versucht, so geht´s; das heißt mitunter, doch nicht stets." (Wilhelm Busch 1832 -1908)
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frankie
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Beitrag von frankie »

Schöner Versuch :D
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Danke! Hat mich selber gewundert wie gut und einfach das funktioniert.
Der "Akku" läuft gerade über eine Solarladeschaltung, ähnlich dieser Gartensolarleuchten.
Bei Tageslicht wird mittels einer 5V Solarzelle geladen, bei Nacht auf LED-Betrieb umgeschaltet.
Funktioniert soweit, bin gerade nach hause gekommen und die LED leuchtet noch,
allerdings betrieben über einem Spannungswandler.
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Cyanwasserstoff
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Beitrag von Cyanwasserstoff »

Sehr schön, freut mich dass die Bleifolie endlich eine gute Verwendung gefunden hat. :) Mach doch am besten einen kurzen Artikel draus, sonst geht das hier irgendwann in den anderen Fragen und Beiträgen unter (alternativ könnte ich in die Spielwiese verschieben).
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Ich fände es auch als kleines Schauexperiment oder in der Physik ganz gut :D
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Danke! ,-bin schon am "brainstormen" was Batterien und Akkus betrifft!
Artikel kommt evtl. :idea:
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Algi0506
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Beitrag von Algi0506 »

Du könntest den Akku auch mit einem in ein Elektrolyt getauchtes Taschentuch betreiben. Funktioniert auch super. Aber bei zu langem Laden entstehen Chlorgase! :)
virgil
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Beitrag von virgil »

Sehr schöner Versuch ! Muss ich auch mal versuchen....
Algi0506 hat geschrieben:Aber bei zu langem Laden entstehen Chlorgase! Smile
Chlor ? Ich vermute eher du meinst einen Chloratrigen Geruch, da bei zu langem Laden
durch Elektrolyse verdünnter Schwefelsäure geringe mengen an Ozon entstehen.
Algi0506
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Beitrag von Algi0506 »

Ja tut mir leid, ich hab eine Alaun NaCl Lösung als Elektrolyt verwendet.
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Ich finde das auch schön und schließe mich Uranylacetat an: solche kleinen hübschen Versuche verdienen mehr Raum. Wäre schön, daraus einen Artikel zu machen. Zur Elektrochemie bzw. Batterien/Akkumulatoren haben wir bislang noch gar nichts.
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