Zündspule/Hochspannung

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guitar_player
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Zündspule/Hochspannung

Beitrag von guitar_player »

Liebes Forum,

hier ist ein Link, zu dem ich wieder einmal ein paar Fragen hätte ;)
http://mosfetkiller.de/?s=zuendspulen

1) Bei zwei Schaltbeispielen wird eine Spannung von 12 bis 50 V verlangt.
Warum dieser breite Rahmen? Müssen es nicht genau 12 V wie bei einer Autobatterie sein?
Und Ändert sich die Ausgangsspannung der Zündspule durch Verändern der Voltzahl? (Denk an ein regelbares HV-Netzteil...?)

2) Der Autor schreibt, er betreibt sie mit 30 V aus einem alten Trafo, der 3A liefert.
Daher noch die Frage, ob die Amperezahl nicht höher sein muss?? Autobatterien liefern ja, soweit ich weiß, bis 30 A Strom!

3) Bei der zweiten Ansteuerung verwendet er einen Zerhacker mit einem NE555. Um die Frequenz zu senken, könnte man parallel zum 100nF Kondensator einen 22µF Elko schalten.
Genügt da ein ganz normaler Elko oder soll es ein HF-Elko sein?

4) Die Pinbelegtung des NE555s ist links 1, 2, 3, 4 bzw. rechts 8, 7, 6, 5, oder?

Hier wären noch zwei andere Fragen bzgl. Hochspannung:
Müssen IMMER mehrere MOhm Widerstand am Ende einer Kaskade geschalten werden?
Und denkt ihr, es ist sinnvoll, Kondensatoren in den Funkeninduktor nach Tobi's Anleitung einzubauen, die man BEI BEDARF zuschalten kann, wie bei der ersten Ansteuerung, oder braucht man so etwas nie?

Danke!
Final Destillation
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Beitrag von Final Destillation »

1) Naja ich bin da auch kein Experte, aber bei einem Trafo steht die Sekundärspannung theoretisch immer Verhältnis mit der Primärspannung und dem Verhältnis der Primär und Sekundärwindungszahl. Aber ob das bei den Spannungen und derartig hohen Wicklungszahlen, sowie Zentralkern noch so gilt, weiß ich allerdings auch nicht.

2) Naja die Zündspule lastet ja auch nicht die gasamte Leistung des Akkus aus, wäre ja auch schlimm :wink:. Der Kurzschlussstrom einer normalen Autobatterie ist übrigens kurzzeitig weitaus häher als 30A.
Ich kenn aber so Zahlen um die 8A.
Das ist übrigens auch sehr interessant und der Mensch hinter der Seite sehr freundlich.

3) Ich denke, da gehen auch normale Elkos.

4) Naja das erkennst du aus dem Datenblatt und der halbkreisförmigen Einprägung.


MfG TC
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guitar_player
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Beitrag von guitar_player »

Final Destillation hat geschrieben:2) Naja die Zündspule lastet ja auch nicht die gasamte Leistung des Akkus aus, wäre ja auch schlimm :wink:. Der Kurzschlussstrom einer normalen Autobatterie ist übrigens kurzzeitig weitaus häher als 30A.
Ich kenn aber so Zahlen um die 8A.
Das ist übrigens auch sehr interessant und der Mensch hinter der Seite sehr freundlich.
Gut, dann werde ich hier noch auf eine Antwort etwas warten müssen... schätze mal, dass man aber dennoch einen relativ leistungsstarken Transformator zur Stromversorgung braucht ;)
Vielen Dank für den Link!
Final Destillation hat geschrieben:4) Naja das erkennst du aus dem Datenblatt und der halbkreisförmigen Einprägung.
Eben nicht, die Pinbelegung ist am Datenblatt anders, als die (eben leider nur) vier Zahlen am Schaltplan...

Dank dir vielmals!!

Hoffe noch auf zahlreiche Antworten :D

edit: Kurze Frage zu deinem Link:
Am Schaltplan ist der "-1"-Kontakt der Zündspule mit +12 V verbunden. Müsste nicht "15+" mit +12 V verbunden sein??
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Wenn du einfach HV erzeugen willst würde ich dir diese Schaltung Empfehlen:
http://www.techgeek.at/?page_id=113
Hau nen anständigen Kühlkörper an das Mosfet und schliess statt der "EMP-Spule" einen Zeilentrafo,eine Zündspule oder einen einfachen Printtrafo an.
Du kannst mit dem Poti die Frequenz regeln,was vor allem für den Zeilentrafo ganz anständig ist.
Eingangsspannung irgendwo zwischen 5-20V (ich nehm meistens 9V oder 12V).
Wo man mehr reinsteckt kommt halt auch mehr raus :thumbsup:
p.s.: mit dem EMP-Generator wie er auf der Seite beschrieben ist,hab ich schon ne digitale Lötstation vorübergehend Komplett Lahmgelegt :twisted:
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Cyanwasserstoff
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Beitrag von Cyanwasserstoff »

Wenn ich grad schon mal dabei bin: Besteht Interesse an einem Elektronik-Unterforum?
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

unbedingt :thumbsup:
Das betriff ja auch Physik und Chemie,zumal würde es das Forum ziemlich Bereichern.
(ist aber nur meine persönliche Meinung)
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guitar_player
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Beitrag von guitar_player »

Bei mir würde auch Interesse bestehen!! :D

@ bahmtec:
Aber das ist ja im Prinzip der zweite Aufbau in dem von mir geposteten Link, oder? :D
Meine Hauptfragen sind im Moment vielmehr welche Spannung bzw. Strom eine Zündspule braucht ;)
Aber Danke für den Link!
Final Destillation
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Beitrag von Final Destillation »

Ich würde mich auch dafür interessieren, auch wenn ich selber vielleicht nicht viel dazu beitragen könnte.


MfG TC
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Kommt eben drauf an wieviel du rausholen willst.
9V reichen Vollkommen aber je höher die Spannung am Eingang umso höher die Spannung am Ausgang,ergo mehr Strom.
Eine KFZ Zündspule ist halt für 12V Eingangsspannung gemacht,aber 9V Funktionieren auch schon.
Der Strom ergibt sich je nach Verbraucher und Stromquelle.
(Vergiss den Strom erstmal,denn der ergibt sich von selbst.Wenn eine Schaltung sehr viel Strom zieht kanns sein dass das Netzteil durchschmort)
Simpel gesagt,nimm einfach irgendeine eine 9V oder 12V Batterie,schalt das ganze schnell ein und aus (das macht die Schaltung) und du hast Hochspannung.
3) Bei der zweiten Ansteuerung verwendet er einen Zerhacker mit einem NE555. Um die Frequenz zu senken, könnte man parallel zum 100nF Kondensator einen 22µF Elko schalten.
Genügt da ein ganz normaler Elko oder soll es ein HF-Elko sein?
HF bedeutet Hochfrequenz,je höher die Kapazität,umso niedriger die Frequenz;in diesen Fall Wiederspricht sich das also.
Du meinst evtl HV? also Hochspannung (HighVoltage),da der Elko aber sozusagen auf der "Steuerseite" ist reicht ein stinknormale Elko.
-bei allen IC´s gilt: von oben draufschauen,Kerbe oder der kleine Punkt (Markierung) nach links,und links unten zum Zählen anfangen und einmal rundrum,
wenn du z.B. beim 555er bei 4 bist gehts direkt darüber weiter,also von rechts oben nach links oben.
Sprich links unten=1ster Pin,rechts unten = 4ter Pin,rechts oben=5ter Pin,dann nach links oben zum 8ten Pin
-edit-hab nochmal editiert :oops:

Hier noch was älteres:
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Ihr könnt mit dem Bekunden von Interesse aufhören :wink: Jan hat die Unterforen "Elektronik" und "Mikrobiologie" schon vor ca. zwei Stunden eingerichtet. :thumbsup:
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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Beitrag von guitar_player »

Vielen Dank für deine Antwort!
bahmtec hat geschrieben:Eine KFZ Zündspule ist halt für 12V Eingangsspannung gemacht,aber 9V Funktionieren auch schon.
Darum wundert es mich eben, dass die Zündspule beim Autor des von mir oben genannten Links bei 30V normal funktioniert :D
bahmtec hat geschrieben:Der Strom ergibt sich je nach Verbraucher und Stromquelle.
(Vergiss den Strom erstmal,denn der ergibt sich von selbst.Wenn eine Schaltung sehr viel Strom zieht kanns sein dass das Netzteil durchschmort)
Naja, kannst du eben ungefähr sagen, wieviel Strom eine Zündspule zieht? Genügt ein Steckernetzteil mit 1A oder doch lieber selber einen Trafo + Gleichrichter zusammenbauen, um auf 3A oder mehr zu kommen?
bahmtec hat geschrieben:-bei allen IC´s gilt: von oben draufschauen,Kerbe oder der kleine Punkt (Markierung) nach links,und links unten zum Zählen anfangen und einmal rundrum,
wenn du z.B. beim 555er bei 4 bist gehts direkt darüber weiter,also von rechts oben nach links oben.
Hab mir nochmal das Datenblatt angesehen und du hast recht... auf www.dieelektronikerseite.de ist die Pinbelegung komplett anders, naja... :roll:

Danke!
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Hab grad mal meine Schaltung aus obigen Bild an einen 9V Akku gestöpselt.
Leerlaufstrom mit Bosch Zündspule ca 400mA.
Ich benutz normalerweise immer ein 12V/500mA Billigsteckernetzteil,das von irgendwo übrig war.
Dahinter hängt ein Gleichrichter und zwei parallelgeschaltene Kondensatoren (100nF/2200µF -die Werte können aber Variieren).
Hat bis jetzt immer gereicht und schon einige Kurze überstanden.

Wegen der Beschaltung des 555:
Manchmal sind Schaltpläne nicht Pin-getreu gezeichnet,dann hilft das Datenblatt.
Am einfachsten gehts mit google Bildersuche z.B.: (NE555) -dann kommen gleich n Haufen Bilder zur Pinbelegung/Schaltungen.

-hier gibts ein Vid über Hans Camenzind,der Erfinder des NE555,der übrigens der meistverkaufte/hergestellte IC überhaupt ist. (soweit ich weiss)

Das einzige dass es noch öfter gibt sind Operationsverstärker,aber eben in vielen verschiedenen Versionen.
Kauf dir am besten gleich ne Handvoll 555er,das ist übrigens mein Lieblibgschip und meistverschlissenes Bauteil :twisted:
Hopfen und Malz-Gott erhalt´s
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Beitrag von guitar_player »

Hey danke vielmals :D Also brauch ich kein so ein fettes Netzteil bauen :D
bahmtec hat geschrieben:Ich benutz normalerweise immer ein 12V/500mA Billigsteckernetzteil,das von irgendwo übrig war.
Dahinter hängt ein Gleichrichter und zwei parallelgeschaltene Kondensatoren (100nF/2200µF -die Werte können aber Variieren).
Liefert das Netzteil Wechselspannung oder wozu der Gleichrichter??

Danke!
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Ich vermute mal zum zusätzlichen Glätten der Spannung in Kombi mit den Kondensatoren.
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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dg7acg
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Beitrag von dg7acg »

Der Strom durch eine Spule ist aber nicht zu 100% wie durch einen Widerstand... im Einschaltmoment, wenn noch kein Magnetfeld aufgebaut ist kann der Strom schon mehrere hundert Ampere betragen... wenn auch nur im µs-Bereich. Und Zündspulen werden eben im Pulsbetrieb mit riesen Strömen angesteuert um kräftige Zündfunken zu bekommen. Siehe C.D.I. (capacitor discharging ignition) z.B.

EDIT: Gleichrichter machen erstmal nur aus Wechsel- gepulsten Gleichstrom und die Elkos "glätten" dann... ;)
...auf der Steuerflucht erschossen! :twisted:
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