Sonogashira-Hagihara-Kupplung

Namensreaktionen und deren Mechanismen.

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Cyanwasserstoff
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Sonogashira-Hagihara-Kupplung

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Sonogashira-Hagihara-Kupplung

Die Sonogashira-Hagihara-Kupplung ist eine durch Palladium katalysierte Kreuzkupplung zwischen einem Arylhalogenid und einem endständigen Alkin. Mit ihr lassen sich Diarylacetylene und Arylalkylacetylene herstellen.

Benannt nach: Kenkichi Sonogashira, Nobue Hagihara (beide J)
Entdeckung: 1975

Mechanismus:

Zunächst entsteht aus dem Alkin und einem Kupfer(I)-salz ein Kupfer(I)-acetylid:

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Diese Reaktion wird durch Zugabe einer Base ermöglicht. Oft ist die Base auch gleichzeitig das Lösemittel, deshalb werden beispielsweise Pyridin oder Triethylamin als Lösemittel verwendet.

Währenddessen entsteht aus Palladium(0)-katalysator (meist Tetrakis-(triphenylphosphin)-palladium(0)) und Arylhalogenid ein Arylpalladiumhalogenid:

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Nun findet zwischen Kupfer(I)-acetylid und dem Arylpalladiumhalogenid eine Transmetallierung statt, wodurch der Kupfer(I)-katalysator regeneriert wird:

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Es kommt zur trans/cis-Isomerisierung:

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Reduktive Eliminierung liefert das Produkt sowie den Palladiumkatalysator im Ausgangszustand:

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Sonogashira-Hagihara-Kupplung: Synthese von 9,10-Bis(phenylethinyl)anthracen (BPEA)
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
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