Gewinnung und Züchtung von Vibrio fischeri

Interessante Versuche aus der Biologie, Biochemie und Biotechnologie.

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iTim
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Beitrag von iTim »

Bin auch noch bei die kleinen zum leuchten zu bringen. Nur jetzt Hering zu bekommen ist echt schwer und ich wohne schon an der Ostsee.
Aber ab Februar/März geht es wieder los. :thumbsup:
Mit freundlichen Grüssen,
iTim
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Indikator
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Beitrag von Indikator »

edit :lol:
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Nein ist sie nicht. Vom Blaustich und den paar gelbgrünen undefinierbaren flecken mal abgesehen kommt hier nix rüber (kann durchaus an der Einstellung des Monitors liegen). Ich denke aber, dass es sinnvoll wäre CDRs Bild in den Artikel einzufügen.
IOC

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iTim
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Beitrag von iTim »

So Leute,
ich habe es nun endlich geschafft.
Nach underten Versuchen und Nährbodenvarianten, ist es
mir nun gelungen diese Bakterien zu züchten und vorallem in ihrer ganzen Prscht strahlen zu lassen.
War echt nicht leicht :D
Nur mal nebenbei, um nicht ein separates Thema zu öffnen:
Gibt es eine Substanz, welche nicht hemmend auf Bakterien und Algen wirkt, aber das Wachstum oder die Ausbreitung von Pilzen verhindert?
mfg. Tim
Mit freundlichen Grüssen,
iTim
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Pok
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Beitrag von Pok »

Fungizide. :lol: Wird vermutlich nicht einfach sein, ein "Breitbandfungizid" zu finden, das auf ein bestimmtes Bakterium nicht mal hemmend wirkt. Antibiotika sollen ja auch nur gegen Bakterien wirken und haben trotzdem auf den Eukaryoten Mensch Nebenwirkungen. Chinolin soll "von Bakterien" leicht abgebaut werden können. Ich schätze mal, man muss einfach eine Reihe Fungizide ausprobieren, weil das Leuchte-Bakterium auch völlig andere Eigenschaften haben kann als die meist untersuchten terrestrischen Bakterien. Man könnte mit leicht verfügbaren wie Chinolin anfangen zu testen.

Kannst du deine Erkenntnisse noch mitteilen? Was waren gute Bedingungen und woran lagen die Fehlversuche? Ein Bild wäre auch schön. Das aktuelle ist ja nicht so dolle...
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iTim
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Beitrag von iTim »

Also das mit den Antimykotika war eher auf die Algen und Cyanobakterein bezogen :D
Trotz größter Sauberkeit und möglichst sterilen Arbeiten, gelangen immer noch Pilzsporen auf die Algenplatten.
Ich muss diese daher möglichst schnell überimpfen, damit mir die Algen nicht von den Pilzen überwuchert werden.

Zu den Leuchtbakterien:

Ich habe immer Pepton und Trypton als Nährbodenzusatz verwendet und damit schlechte Erfahrungen gemacht.
Seitdem ich Pepton aus Fleisch und Fleischextrakt verwende gelingen mir gute Zuchtergebnisse auf den Standardplatten.
Zusätzlich bin ich im Internet auf die Zusammensetzung eines Marine-Mediums gestoßen, auf welchem die Bakterien auch sehr gut gedeihen und ordentlich leuchten.
Mit den vorher, in diesem Forum besprochenen Medien war ein Wachstum erkennbar, aber nie ein leuchten erkennbar.
Bilder werde ich in nächster Zeit mit einfügen. Habe momentan keine Passende Kamera zur Hand und das Handy macht zu viel Licht mit dem Bildschirm, welches dann das Leuchten überdeckt.
mfg. Tim
Mit freundlichen Grüssen,
iTim
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Pok
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Beitrag von Pok »

Hast du denn neue Bakterien für die Versuche benutzt oder dieselben, die vorher nicht geleuchtet haben? Die hier besprochenen Medien haben ja gute Ergebnisse bei anderen gezeigt (lemmi bzw. Typen von der website). Deshalb finde ich das ein bisschen komisch. Kannst du das Marine-Medium noch angeben?
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iTim
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Beitrag von iTim »

Es handelte sich um die gleichen Bakterien.

Hier die Zusammensetzung:

Pepton aus Fleisch 5,0 g/l
Hefe-Extrakt 1,0 g/l
Eisen-(III)-citrat 0,1 g/l
Natriumchlorid 19,45 g/l
Magnesiumchlorid 8,8 g/l
Natriumsulfat 3,24 g/l
Calciumchlorid 1,8 g/l
Kaliumchlorid 0,55 g/l
Natriumhydrogencarbonat 160 mg/l
Kaliumbromid 80 mg/l
Strontiumchlorid 34 mg/l
Borsäure 22 mg/l
Natriumsilicat 4 mg/l
Natriumfluorid 2,4 mg/l
Ammoniumnitrat 1,6 mg/l
Dinatriumhydrogenphosphat 8,0 mg/l
Agar 15 g/l
Mit freundlichen Grüssen,
iTim
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Das ist ja wahnsinnig kompliziert! An den Spurenelementen wird es kaum liegen. Was für einen Hefeextrakt hast du genommen (Hersteller?) und welches Pepton?

Als Fungizid gegen Schimmelpilze und Hefen könnte man ein Azol nehmen (Clotrimazol gibt es rezeptfrei in Apotheken als Lösung - man muss nur gucken was da sonst noch drin ist...). Azole wirken nicht auf gramneggative Bakterien wie Vibrio ssp.. Ob das aber auf Algen und Cyanobakterien wirkt weiß ich nicht.
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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iTim
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Beitrag von iTim »

Es ist etwas Arbeit, aber wenn man 1 Liter ansetzt dann kann man daraus schon ziemlich viele Petrischalen gießen.
Clotrimazol habe ich auch schon ausprobiert, wobei ich da erhebliche Schwierigkeiten mit Ausflockungen und Löslichkeiten hatte.
Als es dann endlich geklappt hat, einen klaren Agar mit Clotrimazol zu gießen, musste ich feststellen, daß darauf leider keine Algen gewachsen sind.
mfg. Tim
Mit freundlichen Grüssen,
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

iTim hat geschrieben:... Als es dann endlich geklappt hat, einen klaren Agar mit Clotrimazol zu gießen, musste ich feststellen, daß darauf leider keine Algen gewachsen sind.
mfg. Tim
Wieso leider? Wolltest du Algen nicht ausschließen oder habe ich das missverstanden?
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meganie
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Beitrag von meganie »

lemmi hat geschrieben:
iTim hat geschrieben:... Als es dann endlich geklappt hat, einen klaren Agar mit Clotrimazol zu gießen, musste ich feststellen, daß darauf leider keine Algen gewachsen sind.
mfg. Tim
Wieso leider? Wolltest du Algen nicht ausschließen oder habe ich das missverstanden?
iTim hat geschrieben:Gibt es eine Substanz, welche nicht hemmend auf Bakterien und Algen wirkt, aber das Wachstum oder die Ausbreitung von Pilzen verhindert?
Er mag Bakterien und Algen, aber keine Pilze. :)
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

O.k.! falsch gelesen - ich hatte gemeint, er wolle seine Leuchtbakterien von Algen und Pilzen frei halten ....
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