Durchführung einer Säure-Base-Titration
Moderator: Moderatoren
- cybercop
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 938
- Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2006, 17:40
- Wohnort: Zwickau
Durchführung einer Säure-Base-Titration
Durchführung einer Säure-Base-Titration
Geräte:
Bürette, Erlenmeyerkolben, Stativ
Chemikalien:
eine Säure bzw. Base unbekannter Konzentration, eine Säure bzw. Base bekannter Konzentration, dest. Wasser, Indikator
Wahl des Indikators:
Diese Wahl hängt davon ab, ob eine starke Säure mit einer schwachen Base titriert wird oder andersrum. Je nachdem liegt der Äquivalenzpunkt im leicht basischen oder sauren. Als grobe Richtlinie kann man sagen:
--> starke Säure + schwache Base --> Methylrot 4,4-6,2 (rot-gelborange)
--> schwache Säure + starke Base --> Phenolphthalein 8,2-9,8 (farblos-rotviolett)
--> starke Säure + starke Base --> Bromothymalblau 6,0-7,6 (gelb-blau)
Hinweis:
Ich habe eine 1mol/l Natriumhydroxidlösung genommen, Ausgangssubstanz war dabei Titrisol® von Merck. Als zu titrierende Lösung nahm ich eine 25%-ige Salzsäurelösung bei der die Ausgangslösung 30-33%-ig war und ich somit die genaue Konzentration der verdünnten Lösung ermitteln wollte.
Durchführung:
Man gibt in einen Erlenmeyerkolben 10ml der Lösung mit der unbekannten Konzentration und stellt diesen auf einen weißen Untergrund (Papier, weiße Fließe,…). Man verdünnt die 10ml nochmals mit etwas dest. Wasser. Darüber befestigt man eine Bürette in einem Stativ und befüllt diese mit der Lösung bekannter Konzentration, dabei ist darauf zu achten das die Miniskusunterkante am Nullpunkt bündig ist. In den Erlenmeyerkolben werden noch 3-4 Tropfen Indikatorlösung gegeben.
Ich habe eine Unitestlösung verwendet, welche bei pH 7 von rot in das grüne umschlägt und dann in das blaue.
Man lässt zunächst unter Schwenken des Erlenmeyerkolbens langsam Maßlösung zulaufen, sobald man an der Eintropfstelle eine Farbveränderung sieht lässt man nur noch Tropfenweise zu tropfen. Sobald die Farbe in das grüne umschlägt dreht man den Hahn zu und liest die verbrauchte Menge an Maßlösung an der Bürette ab. Dies waren bei mir 69,2 ml.
Berechnung der Konzentration:
c(Säure) = c(Base) x V(Base) / V(Säure)
c(Säure) = c(1mol/l) x V(69,2 ml) / V(10ml)
c(Säure) = 6,96 mol/l
Die Stoffmengenkonzentration der Säure ist also 6,92 mol/l (24,54%).
Entsorgung:
Kann über den Abfluss entsorgt werden.
Erklärung:
Beispiel einer Neutralisationsreaktion anhand von Salzsäure mit Natronlauge:
NaOH + HCl --> NaCl + H2O
OH- + H+ --> H2O
Der Indikator dient um anzuzeigen wann die Neutralisation zu Ende ist und ein Gleichgewicht zwischen Hydronium- u. Hydroxidionen vorliegt.
Funktionsprinzip von Phenolphthalein:
Im pH-Bereich bis etwa 7,5 liegt es in seiner farblosen, ungeladenen Grundform vor (A in der Zeichnung). In stärker basischer Lösung werden die Protonen an den beiden Hydroxylgruppen abgespalten (B1 in der Zeichnung)). In einer resultierenden mesomeren Grenzstruktur ist ein chinoides System als Chromophor vorhanden (B2 in der Zeichnung). Das ist die farbige Struktur des Indikators. In sehr stark basischer Umgebung lagert sich am zentralen Kohlenstoffatom eine OH-Gruppe an, wodurch das Erreichen der Chromophorstruktur unmöglich wird (C in der Zeichnung).
(Quelle: Wikipedia)
Bilder:
Miniskus am Nullpunkt mit Schellbachstreifen als Hilfsmittel.
Vor der Titration, man erkennt das im Erlenmeyerkolben eine Säure vorhanden ist.
Nach der Titration, leider konnte ich pH 7 nicht genau erreichen, es war ein Tropfen zu viel Natronlauge, in so einem Fall wäre eine Rücktitration angebracht.
Geräte:
Bürette, Erlenmeyerkolben, Stativ
Chemikalien:
eine Säure bzw. Base unbekannter Konzentration, eine Säure bzw. Base bekannter Konzentration, dest. Wasser, Indikator
Wahl des Indikators:
Diese Wahl hängt davon ab, ob eine starke Säure mit einer schwachen Base titriert wird oder andersrum. Je nachdem liegt der Äquivalenzpunkt im leicht basischen oder sauren. Als grobe Richtlinie kann man sagen:
--> starke Säure + schwache Base --> Methylrot 4,4-6,2 (rot-gelborange)
--> schwache Säure + starke Base --> Phenolphthalein 8,2-9,8 (farblos-rotviolett)
--> starke Säure + starke Base --> Bromothymalblau 6,0-7,6 (gelb-blau)
Hinweis:
Ich habe eine 1mol/l Natriumhydroxidlösung genommen, Ausgangssubstanz war dabei Titrisol® von Merck. Als zu titrierende Lösung nahm ich eine 25%-ige Salzsäurelösung bei der die Ausgangslösung 30-33%-ig war und ich somit die genaue Konzentration der verdünnten Lösung ermitteln wollte.
Durchführung:
Man gibt in einen Erlenmeyerkolben 10ml der Lösung mit der unbekannten Konzentration und stellt diesen auf einen weißen Untergrund (Papier, weiße Fließe,…). Man verdünnt die 10ml nochmals mit etwas dest. Wasser. Darüber befestigt man eine Bürette in einem Stativ und befüllt diese mit der Lösung bekannter Konzentration, dabei ist darauf zu achten das die Miniskusunterkante am Nullpunkt bündig ist. In den Erlenmeyerkolben werden noch 3-4 Tropfen Indikatorlösung gegeben.
Ich habe eine Unitestlösung verwendet, welche bei pH 7 von rot in das grüne umschlägt und dann in das blaue.
Man lässt zunächst unter Schwenken des Erlenmeyerkolbens langsam Maßlösung zulaufen, sobald man an der Eintropfstelle eine Farbveränderung sieht lässt man nur noch Tropfenweise zu tropfen. Sobald die Farbe in das grüne umschlägt dreht man den Hahn zu und liest die verbrauchte Menge an Maßlösung an der Bürette ab. Dies waren bei mir 69,2 ml.
Berechnung der Konzentration:
c(Säure) = c(Base) x V(Base) / V(Säure)
c(Säure) = c(1mol/l) x V(69,2 ml) / V(10ml)
c(Säure) = 6,96 mol/l
Die Stoffmengenkonzentration der Säure ist also 6,92 mol/l (24,54%).
Entsorgung:
Kann über den Abfluss entsorgt werden.
Erklärung:
Beispiel einer Neutralisationsreaktion anhand von Salzsäure mit Natronlauge:
NaOH + HCl --> NaCl + H2O
OH- + H+ --> H2O
Der Indikator dient um anzuzeigen wann die Neutralisation zu Ende ist und ein Gleichgewicht zwischen Hydronium- u. Hydroxidionen vorliegt.
Funktionsprinzip von Phenolphthalein:
Im pH-Bereich bis etwa 7,5 liegt es in seiner farblosen, ungeladenen Grundform vor (A in der Zeichnung). In stärker basischer Lösung werden die Protonen an den beiden Hydroxylgruppen abgespalten (B1 in der Zeichnung)). In einer resultierenden mesomeren Grenzstruktur ist ein chinoides System als Chromophor vorhanden (B2 in der Zeichnung). Das ist die farbige Struktur des Indikators. In sehr stark basischer Umgebung lagert sich am zentralen Kohlenstoffatom eine OH-Gruppe an, wodurch das Erreichen der Chromophorstruktur unmöglich wird (C in der Zeichnung).
(Quelle: Wikipedia)
Bilder:
Miniskus am Nullpunkt mit Schellbachstreifen als Hilfsmittel.
Vor der Titration, man erkennt das im Erlenmeyerkolben eine Säure vorhanden ist.
Nach der Titration, leider konnte ich pH 7 nicht genau erreichen, es war ein Tropfen zu viel Natronlauge, in so einem Fall wäre eine Rücktitration angebracht.
Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
Außerdem könnte man bei der Schreibweise denken, das Natriumchlorid falle als Niederschlag aus... Die Natrium- und die Chloridionen kümmern sich doch sowieso auch nicht umeinander, die reagieren doch garnicht! Die schwimmen genauso in der Lösung rum wie vorher. Die Hydroxid- und die Oxoniumionen reagieren, das war's dann schon...
Und vllt. ne Erklärung warum z.B. Phenolphthalein seine Farbe ändert...Deprotonierung, Öffnung des Lactonrings, Annahme der chinoiden Form, die infolge des (delokalisierten) TT-Elektronensystems farbig ist.
Und vllt. ne Erklärung warum z.B. Phenolphthalein seine Farbe ändert...Deprotonierung, Öffnung des Lactonrings, Annahme der chinoiden Form, die infolge des (delokalisierten) TT-Elektronensystems farbig ist.
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
- cybercop
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 938
- Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2006, 17:40
- Wohnort: Zwickau
Na ok die Erklärung ist wahrscheinlich wirklich bissl misst. Werde mal noch ein bissl drin rum editieren. Wieso klingt das als wenn ein Niederschalg ausfällt? Ich rede immer von Farbänderung und nicht von Niederschlag.
Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
Na+ + Cl- ---> NaCl
Ba2+ + SO42- ---> BaSO4
Tl+ + I- ---> TlI
Pb2+ + 2 OH- ---> Pb(OH)2
Ca2+ + C2O42- ---> CaC2O4
Sr2+ + CrO42- ---> SrCrO4
Meinst du nicht dass die prinzipiell alle gleich aussehen? Und dass bei allen außer der ersten Gleichung ein Niederschlag entsteht?
Ionen, die in einer Lösung vorliegen, werden in einer Gleichung niemals zusammengeschrieben!
Ba2+ + SO42- ---> BaSO4
Tl+ + I- ---> TlI
Pb2+ + 2 OH- ---> Pb(OH)2
Ca2+ + C2O42- ---> CaC2O4
Sr2+ + CrO42- ---> SrCrO4
Meinst du nicht dass die prinzipiell alle gleich aussehen? Und dass bei allen außer der ersten Gleichung ein Niederschlag entsteht?
Ionen, die in einer Lösung vorliegen, werden in einer Gleichung niemals zusammengeschrieben!
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
Jein...zum letzten Bild "Es war ein Tropfen zuviel Natronlauge"...da macht man eine Rücktitration. Aber ich denke, es geht so, solange du noch einfügst, dass in diesem Fall eine Rücktitration angebracht wäre.
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
- frankie
- Illum.-Ass.
- Beiträge: 1941
- Registriert: Dienstag 10. April 2007, 17:00
- Wohnort: Res Publica Austria
schade, ich wollt auch die säure-base und redox titration in den nächsten wochen machen
mfg
ich erkenn's nicht, wenn es nach mir geht könnte das auch himbeersaft sein...Vor der Titration, man erkennt das im Erlenmeyerkolben eine Säure vorhanden ist.
mfg
It is always better to have no ideas than false ones; to believe nothing, than to believe what is wrong.
(Thomas Jefferson)
(Thomas Jefferson)
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
Wenn man von etwas einen Überschuss zugegeben hat, macht man eine Rücktitration.
Zuerst rechnet man aus, wieviele Mol des Titers, in deinem Fall Natriumhydroxid, man hinzugegeben hat. Dann titriert man in deinem Fall z.B. mit Salzsäure-Maßlösung den Überschuss des Natriumhydroxids bis zum Neutralpunkt zurück, rechnet aus wieviele Mol Salzsäure man dabei hinzugegeben hat und zieht sie von den verbrauchten Mol an Natronlauge ab.
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten: