Krebserregend

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CD-ROM-LAUFWERK
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Beitrag von CD-ROM-LAUFWERK »

Es ist immer sehr schön zu lesen, wie viele kluge Leute, Experten, auf ihr Wissen behart haben. Ihr Wissen zu damaligen Zeit!
Du beziehst dich auf die drei Autoren?

Wiki über Harald zur Hausen:
Zur Hausens spezielles Forschungsgebiet war die Entstehung von Krebsarten aus Virusinfektionen. Bereits 1976 publizierte er die Hypothese, dass humane Papillomviren (Warzenviren) eine Rolle bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) spielten. Aus dem Verdacht wurde bald experimentell untermauerte wissenschaftliche Gewissheit. Anfang der 1980er Jahre konnte er mit seiner Arbeitsgruppe erstmals die Typen HPV 16 und HPV 18 des humanen Papillomvirus aus an Gebärmutterhalskrebs erkranktem Gewebe isolieren. Die Entdeckung des Auslösers der bei Frauen dritthäufigsten Krebserkrankung eröffnete völlig neue Perspektiven der Vorbeugung und Behandlung und führte letztlich zur Entwicklung von HPV-Impfstoffen, die seit 2006 verfügbar sind.
Das klingt absolut nicht so, dass da irgendwer ausgelacht wurde. Sondern dass das ganze experimentell bestätigt wurde und kurz darauf noch der Virus isolieren.
Xyrofl
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Beitrag von Xyrofl »

Es geht ja gar nicht darum, auf altem Wissen zu beharren, wir sind uns alle im Klaren darüber, dass viele Lücken bestehen. Aber man kann doch nicht das Letzte vorm Ersten beginnen und gleich völlig abwegige Theorien diskutieren, bevor man die etablierten Grundlagen verstanden hat, die sind nicht ohne Grund etabliert, es sind sicher Fehler drin, aber die bügeln wir nicht aus indem wir planlos umherirren. Das macht doch gar keinen Sinn. So kann man nicht bewerten, was plausibel ist und was nicht und das muss man können, egal wie offen man für Neues ist, sonst ist man nicht offen, sondern ein Opfer und Leute können einem jeden Bären aufbinden wie sie wollen. Ein altes Sprichwort, das schon die Babylonier kannten, lautet "Der Lügner erzählt am liebsten von fernen und fremden Orten".

So kommt man nicht voran. Das kann man machen wenn man nicht voran kommen will, sondern nur gerne spekuliert. Aber in diesem Thread ging es ja um krebserregende Gefahrstoffe und um Himmelswillen fängt man da nicht bei Warburg an. Das ist als würde man als Autofahrer nicht erstmal über Gurte und Airbags nachdenken sondern über die Rolle von Milch bei Osteoporose (beides Ursachen für Knochenbrüche, aber Milch ist im Auto fast egal, außer man hat sehr seltsame - vielleicht interessante, aber ganz sicher seltsame Ansichten über Milch).
Reosir
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Beitrag von Reosir »

Xyrofl hat geschrieben:Gibt es Krebszellen, die keine Mutationen von Onkogenen, keinen Funktionsverlust von Tumorsuppressorgenen und auch keine Restrukturierung ihrer Chromosomen erlebt haben?
Soweit ich das verstanden habe, sieht das Genom von Krebszellen meistens so entstellt aus, dass man sich eher fragen muss, ob sie überhaupt noch menschliche Zellen sind. Kann es (von mir aus auch in ganz seltenen Fällen) Krebs geben, dessen Zellen ein praktisch intaktes (abgesehen von irrelevanten, stillen Mutationen) menschliches Genom haben? Das sollte mich extrem wundern, aber man lernt nie aus.
Zumindest das ist möglich: "Normal genetically mosaic mice produced from malignant teratocarcinoma cells"
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC433040/
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