BITTE um Hilfe! Chrom-Lack

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micha2014
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BITTE um Hilfe! Chrom-Lack

Beitrag von micha2014 »

Guten Tag Zusammen,

ich bin, auf der Suche nach Chemie-Fachleuten, auf das Forum gestoßen und würde gerne bei Ihnen ein Problem anfragen, da ich Laie bin.
Ich würde mich sehr freuen, Ihr Feedback & Unterstützung in folgender Fragen zu erhalten....

Wie kann ich Chrom-Lack selber herstellen?
Folgende Infos habe ich bereits aus den Internet zusammengetragen:

Chrom-Lack:

Silver Nitrate + Sodium chloride makes sodium nitrate + silver chlorid: photosensitive white powder. It is silver nitrate+potassium hydroxide+ammonium+glucose:

8.5g AgNo3 +
500g h2o +
5g ammonia

11.2g KHO +
250g h2o +
5g ammonia

2.2g glucose +
50g h2o


spray that in this order :
how to mix:

Activator
SnC12 - 2H20 ( Tin ( II ) Chloride Dihydrate ( 225.63 ) 140 gram,
Hydrochloride Acid ( HCI ) 96 ml,
for 6000 ml Demi water (it must stand 2 days before use)

Silver Sulfate Ag2SO4,
Silver Nitrate AgNO3,
Ammonium Nitrate NH4NO3,
Sodium Hydroxide NaOH,
Ammonia Solution Hydrazine Sulfate H2NNH2
H2SO Sodium Thiosulfate Pentahydrate Na2S2O3 – 5H2O
Tin ( II ) Chloride Dihydrate SnC12 – 2H2O

SnCl12 2H2O + HCl = activator
Addition of Na2CO3 would make it better cover the surface (reduce the surface tention of the fluid)

Das habe ich auch gefunden:

Tollens' reagent:

2 AgNO3 + 2 NaOH → Ag2O (s) + 2 NaNO3 + H2O

In the next step, sufficient aqueous ammonia is added to dissolve the brown silver(I) oxide. The resulting solution contains the [Ag(NH3)2]+ complexes in the mixture, which is the main component of Tollens' reagent.

Sodium hydroxide is reformed:
Ag2O (s) + 4 NH3 + 2 NaNO3 + H2O → 2 [Ag(NH3)2]NO3 + 2 NaOH

Ich hoffe, dass Sie dies verstehen und würde mich sehr, sehr freuen, ein erstes Feedback zu erhalten.

Herzlichen Dank im Voraus.

Mit freundlichem Gruß,

Michael
Stuttgart
virgil
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Registriert: Donnerstag 22. Oktober 2009, 17:14

Beitrag von virgil »

Ich hatte mal nach folgender Versuchsanleitung eine PET Flasche Versilbert, hat sehr gut funktioniert !
Geräte

4 100ml Bechergläser
3 1-Literflaschen für fertige lösungen
Wage, Spatel, Versuchsobjekt (Glas, Plastik, Holz u.ä.)

Chemikalien

Silbernitrat
Zinn(II)Chlorid
Glycin
Diethanolamin
Glucose
Ascorbinsäure
Citronensäure
Ameisensäure
Schwefelsäure
Salzsäure
dest. Wasser

Sicherheitshinweise

Diethanolamin ist reizend.
Ameisensäure, Schwefelsäure ist ätzend.
Silbernitrat ist brandfördernd, ätzend und umweltgefährlich.



Silberlösung

2 Bechergläser mit je 50 ml dest. Wasser.
Im ersten eine Lösung von 2,0 gr Silbernitrat.
Im zweiten eine Lösung von 6,0 gr Diethanolamin und 1 gr Glycin.
Beide Lösungen gut mischen danach 0,1 ml Schwefelsäure hinzugeben und nochmals gut mischen und auf 1Liter auffüllen. Dunkel aufbewahren in
Braunglasflasche!

Reduktorlösung

3. Becherglas eine Lösung von 5,0 gr Glucose, 0,5 gr Ascorbinsäure, 0,4 gr Ameisensäure, 0,4 gr Citronensäure. gut mischen und mit dest. Wasser
auf 1 Liter auffüllen. Optional kann ein Netzmittel (0,2 gr. PEG 100) zur Lösung hinzugegeben werden.

Aktivatorlösung
4. Becherglas 0,12 gr Zinn(II)Chlorid in 2 ml Salzsäure auflösen, auf 100 ml auffüllen und in 1L Flasche auf 1,0 L auffüllen.

Durchführung

Versuchsobjekt für ca 5 min. in die Aktivatorlösung verbringen, danach sehr gut unter fliessendem Wasser abspülen.
Jeweils einen Teil der Silber bzw. Reduktorlösung in (saubere und feinsprühende !!) Sprühflaschen geben. Nun gleichzeitig (!) mit beiden
Sprühflaschen das aktivierte Versuchsobjekt besprühen. Sofort bildet sich ein hochglänzender deckender Silberspiegel. Abschliessend gut spülen. Das
ganze soll laut Patent mit allen Werkstoffen gelingen, auch auf Aluminium, Holz, Plastik...........
Alle Lösungen sind Lagerbar, es bildet sich nichts Explosives!

Quelle : Versuchschemie-pdf
Glaskocher
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Wohnort: Leverkusen

Beitrag von Glaskocher »

Hallo Michael,

zunächst mal Herzlich Willkommen bei Illumina-Chemie!

Du fragst nach einem "Chrom-Lack", bringst aber Rezepte zur chemischen Versilberung als Beispiel. Insgesamt sind die (vermutlich aus mindestens drei Quellen kopierten) Beispiele sehr knapp und ohne ausreichende Arbeitsanweisung.

- Bitte beschreibe mal, was Du machen möchtest. Es kommt beim Versilbern unter Anderem auch auf den Untergrund an, welche Methode man wählt.
- Aus welchen Quellen hast Du die Texte genommen? Oft steht im "Drumherum" wichtige Information, die hier fehlt.
- Welche Substanzen hast Du bereits zur Verfügung, die hier aufgeführt wurden?
- Soll die Außenseite des Gegenstandes versilbert werden oder die Innenseite? Versilberungen sind sehr empfindlich gegen mechanische und chemische Einflüsse. Sie reiben rasch ab und werden an der Luft bald dunkel.
- Soll es eventuell "nur" ein Lack sein, der silbern glänzt?

Es ist oft wichtig, den Kontext einer derartigen Frage zu kennen, damit man nicht "ins Blaue" raten muß, was denn jetzt gemacht werden soll. Ansonsten kommt mit "Zweiundvierzig" nur die Pauschalantwort auf die "Frage aller Fragen und überhaupt" (frei nach: Per Anhalter durch die Galaxis).
BJ68
IllumiNobel-Gewinner 2012
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Beitrag von BJ68 »

Was ist Chrom-Lack?

Ansonsten wenn möglich käufliches Produkt vgl.

Da Chromierung (Verchromen) von den Chemikalien her außerhalb Deiner Reichweite liegen dürfte nicht nur wegen der gesetzlichen Lage sondern auch der Erfahrung....und Versilbern ist wieder was anderes.....und zwar ziemlich.....

Ferner: Wie groß ist das Teil?


Bj68



PS:
Btw. das Sunset-Datum (REACH) für diverse Dichromate ist nun (Mitte September) abgelaufen; jegliche gewerbliche Verwendung ohne Segen der ECHA ist nun strafbar
micha2014
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Beitrag von micha2014 »

Hallo Zusammen,
danke für die schnellen Antworten.
Ich bin Azubi als Lackierer :-)...mein Hobby sind Rennraäder und ich will den Rahmen "verchrom-lacken"...

So wie ich das verstehe ist es ein Chrom-Lack (Chromlack-Effekt). Oberflächen sind PVC/Plastic , Metall; Alu etc.

Ich habe folgendes Video angeschaut: http://www.instructables.com/id/DIY-Spr ... hrome-kit/ | | |

Das Problem ist der "Pre-Activator" (= Pre-Wetting-Agent), d.h. Vorbehandlung der Oberfläche, damit der Chrom-Lack nicht abblättert bzw. nicht nach 3-4 Wochen geblich wird...
Was meint Ihr? Kann man den Pre-Activator (Wetting Agent) erstellen...?
Kann man die Mix-Verhälnisse erarbeiten? Ratio?

@bj68: es gibt versch. US-Lieferanten, welche die kompletten Chemikalien/Lösungen liefern (man darf verkaufen); aus Polen und Ungarn habe ich auch schon Chrom-Sets gefunden...


Danke Sehr !
Gruss Micha
micha2014
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Registriert: Donnerstag 28. September 2017, 16:01

Beitrag von micha2014 »

Hallo Glaskocher,

ich bin Lackierer-Azubi und mein Hobby sind Rennräder...ich möchte die Rahmen und Gabeln meiner Rennräder "verchrom-lacken". Dazu habe ich versch. youtube-Videos
angeschaut und die "mögliche" Formel bzw. Bestandteile zusammengetragen..(so gut wie möglich); Tollens (Verspiegelung) ist die Basis...

Ich habe folgendes Video angeschaut:
http://www.instructables.com/id/DIY-Spr ... hrome-kit/ | | |

Zu Deinen Fragen:
- Untergrund: Stahl, Metall --> Rennrad-Anbauteile
- die Inhalte (Chemikalien, Formeln) habe ich aus Gesprächen und EMail-Kommunikation mit Lieferanten/Herstellern
- derzeit habe ich noch keine Substanzen gekauft, da ich erst alles zusammentragen will --> besonders die Misch-Verhältnisse machen mir Probleme...
- Außenseite des Rennrad-Rahmens (Gabel, Felgen, Kleinteile) solllen "verchrom-lackt" werden
- JAAAAAA....es soll eine Art "Chrom-Lack" sein... der sehr, sehr glänzt....(wie in den Videos) :-)

Das Problem ist der "Pre-Activator" (= Pre-Wetting-Agent), d.h. Vorbehandlung der Oberfläche, damit der Chrom-Lack nicht abblättert bzw. nicht nach 3-4 Wochen geblich wird...
Was meinst Du? Kann man den Pre-Activator (Wetting Agent) erstellen...?
Kann man die Mix-Verhälnisse erarbeiten? Ratio?

Vielen Dank im Voraus.
Gruss
Micha
micha2014
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Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 28. September 2017, 16:01

Beitrag von micha2014 »

Hallo Virgil,
vielen Dank für Deine Unterstützung und die Rezeptur.
Hast Du noch weitere Gegenstände "verchrom-lackt"??? Kommen die Ergebnisse wie im Video heraus? -->

| |

Wie sind Deine Erfahrungen...?

Ich werde hier im Forum noch weiterer Informationen sammeln, bevor ich meinen ersten Versuch mache.
Würde mich freuen, wenn Du Dich an der Diskussion weiter beteiligst.
Danke sehr.

Micha

P.S. ..mit "auf 1L auffüllen"..meist Du immer mit Destill.Wasser..? DANKE

virgil hat geschrieben:Ich hatte mal nach folgender Versuchsanleitung eine PET Flasche Versilbert, hat sehr gut funktioniert !
Geräte

4 100ml Bechergläser
3 1-Literflaschen für fertige lösungen
Wage, Spatel, Versuchsobjekt (Glas, Plastik, Holz u.ä.)

Chemikalien

Silbernitrat
Zinn(II)Chlorid
Glycin
Diethanolamin
Glucose
Ascorbinsäure
Citronensäure
Ameisensäure
Schwefelsäure
Salzsäure
dest. Wasser

Sicherheitshinweise

Diethanolamin ist reizend.
Ameisensäure, Schwefelsäure ist ätzend.
Silbernitrat ist brandfördernd, ätzend und umweltgefährlich.



Silberlösung

2 Bechergläser mit je 50 ml dest. Wasser.
Im ersten eine Lösung von 2,0 gr Silbernitrat.
Im zweiten eine Lösung von 6,0 gr Diethanolamin und 1 gr Glycin.
Beide Lösungen gut mischen danach 0,1 ml Schwefelsäure hinzugeben und nochmals gut mischen und auf 1Liter auffüllen. Dunkel aufbewahren in
Braunglasflasche!

Reduktorlösung

3. Becherglas eine Lösung von 5,0 gr Glucose, 0,5 gr Ascorbinsäure, 0,4 gr Ameisensäure, 0,4 gr Citronensäure. gut mischen und mit dest. Wasser
auf 1 Liter auffüllen. Optional kann ein Netzmittel (0,2 gr. PEG 100) zur Lösung hinzugegeben werden.

Aktivatorlösung
4. Becherglas 0,12 gr Zinn(II)Chlorid in 2 ml Salzsäure auflösen, auf 100 ml auffüllen und in 1L Flasche auf 1,0 L auffüllen.

Durchführung

Versuchsobjekt für ca 5 min. in die Aktivatorlösung verbringen, danach sehr gut unter fliessendem Wasser abspülen.
Jeweils einen Teil der Silber bzw. Reduktorlösung in (saubere und feinsprühende !!) Sprühflaschen geben. Nun gleichzeitig (!) mit beiden
Sprühflaschen das aktivierte Versuchsobjekt besprühen. Sofort bildet sich ein hochglänzender deckender Silberspiegel. Abschliessend gut spülen. Das
ganze soll laut Patent mit allen Werkstoffen gelingen, auch auf Aluminium, Holz, Plastik...........
Alle Lösungen sind Lagerbar, es bildet sich nichts Explosives!
Quelle : Versuchschemie-pdf
virgil
Illumina-Mitglied
Beiträge: 209
Registriert: Donnerstag 22. Oktober 2009, 17:14

Beitrag von virgil »

Hallo Micha,
Ich hatte eine Plastikflasche ( sah dann so aus wie die hier ) und ein stück holz versilbert.
Grunsätzlich wird bei Versuchen , wenn Wasser als bestandteil aufgeführt wird, immer destilliertes, bzw deminieraliesiertes Wasser verwendet !
Wenn mal die Lösungen alle angesetzt sind, geht das alles sehr einfach und schnell, wichtig ist nur das alle gegenstände gut gereinigt / entfettet sind !
Und beim Arbeiten immer Gummihandschuhe und Schutzbrille tragen, bzw, wenn du Sprühen willst, Atemschutz / Abzug verwenden....
Glaskocher
Illumina-Mitglied
Beiträge: 2522
Registriert: Dienstag 27. Oktober 2015, 22:17
Wohnort: Leverkusen

Beitrag von Glaskocher »

Hallo Micha,

Das haltbare Verchromen von Metallteilen ist eine hohe Kunst. Man muß zuerst das Grundmetall frei von JEGLICHER Oxidschicht machen und es dann sofort mit einer gut haftenden Übergangsschicht überziehen. Darauf kommt dann eine Ausgleichsschicht, die den Untergrund glättet und weiteren Übergangsschichten als Unterlage dient. Zuletzt wird dann verchromt. Bis auf die Reinigung sind alle Arbeitsgänge Galvanisierungen, also elektrolytisches Auftragen von Metall. Um Schichten zu erzeugen, die echt gut glänzen UND haltbar sind, braucht man viel Übung und Erfahrung. Die Chemikalien sind fast ausschließlich Schwermetallsalze, die nicht in die Kanalisation gehören.

Diese Versilberungen zum Aufsprühen funktionieren eigentlich nur auf nichtmetallischen Untergründen zufriedenstellend. Dabei dient der Untergrund eher als Träger und Kristallisationskeim. Über die Haltbarkeit der Versilberung entscheidet, neben der Reinheit des Untergrundes, auch die schützende Beschichtung. Die muß im Falle von Versilberung z.B. vor Sulfid schützen, da sonst dunkles Silbersulfid entsteht (wird gelb, braun, schwarz).

Da ich aus eigener Erfahrung (tägliche Fahrt zur Arbeit) weiß, welchem Verschleiß Fahradteile ausgesetzt sind, glaube ich, daß derartige "Fake-Verchromungen" relativ schnell unansehnlich werden. Man muß einen sehr guten Unterlack haben und vom Decklack wird fast Unmögliches gefordert. Aber Du kannst ja täglich nachpolieren...


Im ersten Link fand ich den Satzteil "its not real chrome its Silver". Silber ist nun mal weicher und farblich weniger stabil als Chrom. Die Videos sehen perfekt aus. Ich will aber auch deren Abraumhalde mit Fehlversuchen sehen. Außerdem wird da großzügig verschwiegen, was da wirklich alles in der "Zauberflasche" drin ist und wie der Ablauf entsorgt werden muß...


Im Prinziep läßt sich jede bereits durchgeführte Arbeit reproduzieren. Man muß "nur" genügend lange und vor Allem "breit" suchen. Insgesamt könnte es einfacher sein, nach den im Film verwendeten käuflichen Produkten zu suchen. Die müßten ja, mit ordentlicher Gebrauchsanleitung, funktionireren.
Hobbychemiker (AC/OC)
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Beitrag von Hobbychemiker (AC/OC) »

Hallo Micha.
Wieso möchtest du ausgerechnet den Chrom-Lack selbst machen. Normalerweise lohnt es sich preislich überhaupt nicht. Zudem ist es viel mehr Arbeit als einen Chrom-Lack zu kaufen.

Gruß
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NI2
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Beitrag von NI2 »

micha2014 hat geschrieben:ich bin Lackierer-Azubi
IOC

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The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
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Beitrag von Hobbychemiker (AC/OC) »

NI2 Upsss!!! :mrgreen:
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stabilo
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Re: BITTE um Hilfe! Chrom-Lack

Beitrag von stabilo »

Hallo Allerseits,

Ich bin neu im Forum und würde gerne Kunsstoffteile "verchromen".

Ich haben mir die "Einkaufsliste" von Virgil aus Oktober 2017 durchgelsen und auf der Seite www.laboratoriumdiscounter.nl nachgesehen ob es die Zutaten dort gibt.

Bei manchen Zutaten bin ich mir unsicher. Es gibt mehrere ähnliche. Nachdem ich kein Chemiker bin, wäre ich SEHR dankbar wenn Ihr kurz drüberschauen könnte, bevor ich bestelle.

Vielen Dank im Voraus. vg Stabilo

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mgritsch
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Re: BITTE um Hilfe! Chrom-Lack

Beitrag von mgritsch »

Hi stabilo,

a) die Einkaufsliste von virgil ist nicht ganz eindeutig da er keine Konzentrationsangaben für die Säuren gemacht hat. Ich gehe aber davon aus dass "konzentriert" gemeint war = 98% H2SO4, 100% Ameisensäure, 37% HCl. 2017 wäre das noch "selbstverständlich".

Inzwischen darfst du als Privatperson leider keine konz. H2SO4 mehr haben = max 15%, da hab ich schon Fragezeichen in den Augen wenn du 37% auf der Liste hast. Sollte für das Rezept aber umrechenbar sein wie viel du stattdessen bei 15% einsetzen musst (und entsprechend weniger Wasser rein)

b) wie kommst du auf Aluminium Glycinat? Glycin war gefragt...
aliquis
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Beiträge: 2772
Registriert: Dienstag 28. September 2021, 00:58

Re: BITTE um Hilfe! Chrom-Lack

Beitrag von aliquis »

Was die o. g. Ursprungsliste angeht, sehe ich das mittlerweile eingetretene rechtliche Problem auch für Ammoniumnitrat.

Beim Umgang mit Silbernitrat Unerfahrenen gebe ich zu bedenken, dass dies nahezu alles organische Material schwärzt, d. h. verätzt (oft erst mit zeitlichem Verzug erkennbar), das gilt insbesondere für Haut, Augen und Textilien, aber auch für hölzerne Arbeitsplatten (selbst schutzlackierte), auf denen es Flecken hinterlässt, die kaum entfernbar sind. Besonders das Sprühverfahren dürfte dahingehend im Hobbyrahmen zur Herausforderung werden, wenn man nicht über geeignete (chemikalienresistente) und entsprechend grosse Arbeitswannen verfügt - umfangreiche PSA (lange Chemikalienhandschuhe, Gesichtsschild, Gummischürze oder besser Einweg-Overall, FFP-Maske) ist auf jeden Fall dringend angeraten.
"Es lebe die Freiheit!" (Hans Scholl)
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